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Perry Rhodan - 2515 - Operation Hathorjan

Titel: Perry Rhodan - 2515 - Operation Hathorjan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Castor
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Jahre alt, fasste schon nach einer Minute die Meinung der Wissenschaftler zusammen. Sie vermuteten, dass wir es mit einer MdI-Hinterlassenschaft zu tun hatten, genauer: »einer Falle, die Unbefugten die Benutzung des Sonnentransmitters unmöglich machen soll. Der gesamte Bereich wurde in eine Art ›hyperenergetisches Raum-Zeit-Labyrinth‹ verwandelt, das jegliches Manövrieren unterbindet. Jedes weitere Vordringen würde uns zerreißen, zerreiben, vernichten!«
    Canio Sarkyuin fügte hinzu: »Wahrscheinlich hat die Hyperimpedanz-Erhöhung überdies das ausgeklügelte Fallensystem der MdI in Mitleidenschaft gezogen – möglicherweise wäre sonst die JULES VERNE schon längst vernichtet worden, trotz Metaläufer-Aggregaten ...«
    NEMOS Auswertung ergab wenig später, dass die größte Chance, das Hantelschiff zu befreien, beim Einsatz des Trafitron-Sublicht-Antriebs lag, da dieser das Schiff praktisch in eine eigene hyperphysikalische Sphäre versetzte. Selbstverständlich folgte ich dem Vorschlag der Bordhyperinpotronik.
    Saaroon rief: »Bleibt nur die Frage der einwandfreien Navigation ...«
    »Ich versuche, dir vom Weißen Saal aus zu helfen.« Nach während ich sprach, rannte ich los. »Keine Teleportation!«, donnerte ich dem Mausbiber entgegen, als dieser sich aufrichtete. »Du würdest es nicht überleben!«
    Ursprünglich als Ausweichkonferenzraum konzipiert, befand sich der von den Metaläufern veränderte Raum ebenfalls auf Deck 11-1, rund vierzig Meter von der Zentrale entfernt. Tür auf, Sprung hinein – und eine komplett andere Welt empfing mich.
    Der gesamte Saal war von einem weißen Licht erfüllt, das zwar nicht blendete, aber alle Konturen verwischte und verschwimmen ließ. Eine Lichtquelle war nicht zu erkennen – und mein Körper hatte plötzlich vier Schatten, die in unterschiedliche Richtungen wiesen.
    Ich ging einige Schritte ...
    Ich wusste: Der Weiße Saal ist ein Instrument, mit dem bestimmte Personen kosmische Ereignisse aus subjektiver Warte beobachten können. Der Weiße Saal liefert jedoch keine präzisen Daten, sondern Vorstellungen, Verständnis, kosmischen Einblick ...
    ... und versuchte mich einzustimmen. Tatsächlich gelang es mir nach einer Weile, Lücken und Schwachstellen im Geflecht des hyperenergetischen Raum-Zeit-Labyrinths zu erkennen, die ich quasi als Lotse an den Posbi durchgab.
    Bange Minuten vergingen, während die Energie winzigster Mengen Psi-Materie aus den Trafitron-Wandlern in den Antrieb flossen.
    Schließlich war es geschafft – die JULES VERNE hatte den Sonnentransmitterbereich wieder verlassen. Und in das allgemeine Aufatmen mischte sich die nüchterne Erkenntnis, dass der erste Aktivierungsversuch des Holoin-Fünfecks komplett gescheitert war ...
    »Ist es noch Phase drei oder schon Phase vier?«, flüsterte Gucky.
    »Wie bitte?« Canio runzelte die Stirn.
    Ich winkte ab. »Ein Insidergag.«
    »Verstehe ...«
    *
    Zwei Stunden später sagte ich im Konferenzraum: »Nun heißt es, nach einer anderen Lösung zu suchen – Sonnentransmitter gibt es in Andromeda noch eine ganze Reihe. Sollten alle unbrauchbar sein, bleibt nur die Lösung via Situationstransmitter gemäß Plan B.«
    »Parallel dazu gilt es, möglichst viele Informationen zu sammeln.« Der kamashitische Hyperphysiker Perme Umbrar wies wortreich auf die Sternenhorcher hin, die Charandiden vom Planeten Thirdal – beziehungsweise deren verholzte Ahnen, denn die von Lemurern abstammenden Charandiden selbst waren 1312 NGZ im Nukleus der Monochrom-Mutanten aufgegangen. »Sie könnten vielleicht Informationen über die aktuelle Lage in Andromeda haben.«
    Lingam Tennar hob den linken Handlungsarm. »Ich schlage vor, mit den nach Andromeda ausgewanderten Halutern Kontakt aufzunehmen und Informationen einzuholen. Sie siedeln bekanntlich auf Halpat.«
    Ich stimmte beiden Vorschlägen kurz entschlossen zu. »Die JULES VERNE wird die NAUTILUS I in der Nähe von Thirdal absetzen, dann fliegen wir das Chemtenz-System an, um die Ankunft der Galaktikumsflotte vorzubereiten – und von dort aus ist der Weg nach Halpat nicht sonderlich weit. Die Tennars können die NAUTILUS II nehmen, die ATLANTIS als dritter Solonium-Hypertakt-Kreuzer bleibt als Reserve an Bord.«
    Und dann sehen wir weiter – Operation Hathorjan hat gerade erst begonnen ...
    *
    Aus: Biografie Atlans – Anhang: Fragmente, Anmerkungen, Marginalien (in vielen Bereichen noch lückenhaft), hier: Aussprüche, Aphorismen, Anekdoten; Professor Dr.

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