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Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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bekam keine Gelegenheit mehr, seine eigenen Wege zu gehen, und fügte sich in sein Schicksal.

    *

    Es war typisch für rücksichtslose Kreaturen, wie sie einst unter den Meistern der Insel agiert hatten. Die zehn Kugelraumer waren ohne Rücksicht auf die gewaltigen Orkane durchgestartet, die sie in der Atmosphäre Multikas auslösten.
    Auf der Oberfläche des Planeten stürzte ein Großteil der Ruinen unter den anbrandenden Luftmassen in sich zusammen.
    Die Detailortung bestätigte, was wir schon wussten: Es handelte sich um tefrodische Großkampfschiffe von 1800 Metern Durchmesser mit Impulsantrieb.
    »Sie kommen direkt auf uns zu«, sagte Shaline Pextrel. »Wir sollten ausweichen.«
    Ich nickte. »Was ist mit der ATLANTIS?«
    »Sie verlässt die Atmosphäre und folgt den Kugelraumern.«
    Die Tefroder-Einheiten konnten das Schiff unter dem Paros-Schirm nicht orten. Wir hingegen hatten unsere Tarnung abgeschaltet und bildeten ein deutlich erkennbares Ziel.
    Damals gab es kein Hantelschiff in Andromeda und der Milchstraße , merkte der Extrasinn an. Sie kennen es nicht und stufen es als feindliches Fahrzeug ein.
    Auch diese Verhaltensweise war typisch für damalige Verhältnisse.
    Ich wandte mich an Shaline Pextrel. »Funk sie auf allen damals gebräuchlichen Frequenzen an. Wir kommen in Frieden. Wir planen keinen Angriff. Sie sollen beidrehen.«
    Ich sah ihr an, dass sie nicht an die Wirksamkeit einer solchen Botschaft glaubte. Und sie behielt recht. Lediglich eines der Schiffe reagierte. Eine Bildfunkverbindung baute sich auf. Ich erkannte ein wie aus Stein gemeißeltes Gesicht mit schütterem Haarkranz. Physiognomie und Hautfarbe unterschieden sich leicht von der eines Terraners oder Arkoniden, waren aber durchweg humanoid. Es war zweifellos ein Tefroder.
    Die Uniform stammte aus der Epoche der Meister der Insel.
    Bei dem erloschenen Diffusfeld könnte es sich um ein Stasisfeld gehandelt haben , überlegte ich. Die Tefroder, die darin überlebt haben, stehen in irgendeiner Beziehung zu den Meistern der Insel. Wir haben das Feld damals mit unseren Geräten nicht messen können. Oder es wurde erst später errichtet.
    Das hätte zu dem Teil der Gebäude gepasst, die ebenfalls jüngeren Datums waren.
    Der Tefroder nuschelte etwas, ehe die
    Verbindung abbrach.
    »NEMO, was hat er gesagt?«
    »›Jetzt werde ich euch vernichten.‹«
    Vierzig Frauen und Männer in der Hauptleitzentrale fingen schallend an zu lachen. Kasom schmatzte genüsslich. »Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen!«
    Die Ringwulstraumer beschleunigten nach wie vor mit Höchstwerten. Der Abstand zu der mit läppischen 25 Prozent Lichtgeschwindigkeit dahindümpelnden JULES VERNE verringerte sich schnell.
    Die Raumer an den Flanken gaben erste Schüsse aus ihren Impulskanonen ab. Sie verpufften wirkungslos weitab im All.
    »Die sollten mal ihre Zielautomatik ölen«, rief Cularta Certe. »Wir können ihnen ja ein Fass rüberschieben.«
    Ich wandte mich an den Ertruser. »Spiel ein wenig Katz und Maus mit ihnen, Tristan. Ich schätze, einer Belastung von Maschinen und Material halten sie nicht länger als eine Stunde stand.«
    Gespannt beobachtete ich, was sich in den nächsten sechzig Minuten tat. Die JULES VERNE wechselte kurz in den Hyperraum und kehrte zehn Lichtsekunden weiter wieder zurück. Sofort setzten die Tefroder nach, aber sie vermieden es dabei, die Linearkonverter zu aktivieren.
    Die ersten dreißig Minuten liefen exakt nach diesem Muster ab. Längst war den anwesenden Mitgliedern der Schiffsführung das Lachen vergangen. Ich sah bedenkliche Mienen und grimmiges Kopfschütteln. Langsam fügte sich ein Puzzlesteinchen zum anderen.
    Eine normale tefrodische Schiffsbesatzung hätte sich nie so stumpfsinnig verhalten. Ziemlich bald wäre ihnen die Lust an diesem Spielchen vergangen. Hier aber ...
    Nach sechzig Minuten trat noch immer keine Änderung ein. Die Tefroder jagten uns im Normalraum hinterher. Inzwischen wurden die Flugmanöver ungenauer, die Entfernungen stimmten nicht mehr. Eine Viertelstunde später kamen sich zwei der Kugeln so nahe, dass sie einander mit den Ringwulsten streiften. Die Piloten unternahmen nichts, um den Abstand zu vergrößern. Eine Weile flogen die beiden Schiffe nebeneinanderher, wobei sie sich immer wieder berührten.
    Der Schub der Triebwerke ging zurück, die Automaten stellten die Maschinen ab. Manövrierunfähig trieben die Kugeln durchs All.
    »Das war zu erwarten«, sagte ich. »Die

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