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Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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reagieren wie erwartet. Sie ignorieren die ATLANTIS und versuchen die Hantel anzugreifen.«
    »Versucht, sie so weit wie möglich von Multika wegzulocken«, sagte ich. »Die ATLANTIS bildet hinter ihrem Rücken eine zweite Frontlinie.«
    Die Wand neben uns wölbte sich und drohte einzustürzen. Wir beschleunigten und richteten uns darauf ein, durch die offenen Hangars an die Oberfläche zurückzukehren. In der Ferne tauchten Humanoide auf.
    Wir hatten Glück. Es waren unsere eigenen Daniel-2-Modelle, und sie führten einen der Transmitter bei sich.
    Als wir nahe genug waren, setzten sie ihn ab und schalteten ihn ein. Wir bildeten eine Reihe und schwebten nacheinander in das Energiefeld des Käfigs. Hinter uns raste die Staubwolke des inzwischen eingestürzten Korridors heran.

    *

    »Rückzug!«, sagte Lenz. »Die ATLANTIS aktiviert soeben Empfangsgeräte. Wer es nicht schafft, in die Nähe eines der transportablen Geräte zu kommen, versucht auf dem schnellsten Weg zu einem der Schächte zu gelangen.«
    Das nächstbeste Gerät hatten die TARAS einen halben Kilometer hinter ihnen abgesetzt. Irgendwo voraus hielt sich ebenfalls ein Robotkommando mit zwei Transmittern auf, aber dazwischen gähnte ein Einsturzkrater, der sich von oben schnell mit Schutt füllte.
    In dieser Lage hätten sie Gucky brauchen können. Aber der Ilt befand sich mit der NAUTILUS I unterwegs in Hathorjan.
    Semwat Lenz biss sich auf die Lippen. Ein winziger Funken Hoffnung glomm in ihm. Er hätte dann erleichtert und mit gutem Gewissen nach Terra zurückkehren können. Irgendwann ...
    »Behaltet die Ortung im Blick«, forderte er seine Begleiter auf.
    Wenn überall in diesem subplanetaren Labyrinth plötzlich der Teufel los war, mussten sie mit Überraschungen rechnen. Etwa, dass sich ein Energiefeld um diesen Sektor aufbaute und ihnen ein Entkommen unmöglich machte.
    Wer immer sich in den Anlagen versteckt gehalten hatte, war geflohen. Vielleicht angesichts der großen Zahl an Kämpfern, die in die Anlagen eindrangen, oder wegen der gewaltigen Größe der Hantel. Er nahm dabei keine Rücksicht, kalkulierte Zerstörungen und vermutlich auch Menschenleben ein. Selbst wenn es sich ausschließlich um robotische Entscheidungsträger handelte, ließ das keine besonders positiven Rückschlüsse auf die Erbauer zu.
    Meister der Insel, Bestien, Tefroder ... Eine ganze Reihe von Namen und Ereignissen spukte in seinem Kopf herum, während er mithilfe seines Gravopaks einen halben Meter über dem Boden in die Richtung raste, aus der sie gekommen waren.
    Ich muss die Gelegenheit nutzen , schärfte er sich ein. Am besten schicke ich die anderen weg. Dann geraten sie nicht in Gefahr ...
    Er ließ sich unauffällig zurückfallen. Eine Weile ging es gut, dann sah er, wie Leutnant Degarde verzögerte und neben ihn kam.
    »Ist etwas nicht in Ordnung, Captain?«
    »Alles in Butter!«, antwortete er ein wenig zu hastig. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.«
    Der Leutnant murmelte etwas, was Semwat Lenz nicht verstand. Degarde wandte ihm den Rücken zu und beschleunigte. Lenz folgte ihm langsam bis zum nächsten Seitenkorridor. Blitzschnell bog er ab und schaltete den Deflektor ein.
    »Captain?«
    Lenz verbiss sich eine Antwort zwischen den Zähnen. Er setzte seinen Weg fort und hoffte, der Leutnant ließe es auf sich beruhen. Tatsächlich schien es zunächst so, als bliebe Degarde beim Einsatzkommando.
    Du begehst einen schweren Fehler , erkannte Lenz. Du lässt deine Leute im Stich!
    Beinahe hätte er sein persönliches Interesse über das Wohl der Kameraden gestellt! Das durfte nicht geschehen, nichts im Universum rechtfertigte das. Vielleicht war es eine Lösung, wenn er sie auf seinem Trip mitnahm ...
    Er kehrte um und prallte fast mit Degarde zusammen, der soeben schwungvoll um die Ecke bog.
    »Ich glaube, ich habe einen Weg gefunden«, sagte er. »Alle mir nach.«
    Sie mochten rätseln, was es zu bedeuten hatte und warum er auf diesem Weg so oft die Richtung wechselte und sie dabei immer tiefer hinabführte. Irgendwann stießen sie an ein Schott, für das es keinen Öffnungsmechanismus gab. War dort Endstation für sie?
    Lenz kehrte um, hielt nach Schächten Ausschau, die aufwärtsführten. Und plötzlich entdeckte er die Daniel-Roboter, die sich gerade trennten und in unterschiedliche Richtungen flogen.
    »Wir sind hier drüben«, rief er.
    Die Daniels wiesen ihnen ohne zu zögern den kürzesten Weg ins Freie. Und sie bildeten die Nachhut. Semwat Lenz

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