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Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Hyperkristalle brennen unter der Belastung durch die hohe Hyperimpedanz durch. Die Schiffe sind jetzt so gut wie manövrierunfähig. Wir kümmern uns später um sie.«
    Kasoms Kopf ruckte herum. »Warum nicht gleich?«
    »Jetzt sind die Insassen noch Herr über ihre Sinne. In ein paar Stunden nicht mehr.«
    »Du meinst, das sind ...«
    »Normale Tefroder würden sich anders verhalten. Die hier kommen entweder aus einer Stasis und haben dabei geistig gelitten, oder sie sind keine echten Tefroder.«
    »Duplos?«
    »Bisher spricht alles dafür.«
    Die meisten Duplos waren gestorben, als Mirona Thetins den Todesimpuls ausgesandt hatte. Aber es waren auch Fälle bekannt geworden, in denen das nicht funktioniert hatte. Jeder Meister der Insel hatte damals seine eigene Geheimwelt besessen, und die Multiduplikatoren dort waren nicht für den Vernichtungsimpuls anfällig gewesen.
    Ähnliches galt für andere Aggregate, die man hin und wieder in noch funktionierenden Fallen der Meister gefunden hatte.
    Erneut schossen die Ringwulstraumer um sich, aber an der abdunkelnden Farbe der Energiestrahlen ließ sich ablesen, wie es um sie bestellt war.
    »Tristan, wir ziehen uns zurück! Es gibt da gewisse Sicherheitsvorkehrungen der Meister der Insel, die heute noch gelten. Wir ziehen uns zurück. Mindestabstand zehn Millionen Kilometer.«
    Die JULES VERNE ging auf eine hohe Bahn um den Doppelstern, der exakte Abstand zu den Kugelraumern lag bei 10.909.127 Kilometern.
    Eine Viertelstunde später entstanden dort, wo sie durchs All taumelten, zehn kleine Sonnen. Die Positroniken der Einheiten hatten die Handlungsunfähigkeit der Besatzung festgestellt und daraufhin die Selbstzerstörung eingeleitet.
    »Auf diese Weise haben die Meister der Insel dafür gesorgt, dass keine Schiffe und keine Technologie in fremde Hände fielen«, klärte ich die Frauen und Männer auf. »NEMO, ich möchte zur Besatzung sprechen.«
    Ich informierte sie darüber, was die Vorgänge bedeuteten. In den zehn Schiffen waren mit hoher Wahrscheinlichkeit Duplos gewesen, Duplos mit Defekten. Anders ließ es sich nach unserem derzeitigen Wissen nicht erklären.
    »Wir kehren nach Multika zurück und suchen nach Spuren. Etwas müssen sie hinterlassen haben.«

6.
    Es war die Stille, die Dork Angst einjagte. Sie ließ den kleinen Raum größer erscheinen, als er war. Ab und zu vergewisserte sich der Tlunx, dass seine Stimme noch funktionierte. Er stieß Laute und Worte aus, ein paar Mal sogar laute Rufe. Sie hallten von den Wänden, die sich immer weiter von ihm entfernten.
    In Wahrheit veränderte sich das riechende Gefängnis überhaupt nicht. Es lag einzig und allein an seiner eigenen Wahrnehmung, die sich veränderte.
    Dork stand auf und wanderte umher. Ein wenig zweifelte er dennoch, auch wenn sein Verstand ihm genau sagte, wie es sich verhielt. Die Anzahl der Schritte von einer Ecke zur anderen blieb gleich. Dennoch gewann er den Eindruck, sein Körper sei geschrumpft.
    Immer wieder lauschte er nach Geräuschen, nach Lebenszeichen von draußen. Aber da war nichts, kein Schaben, kein Husten, kein Summen – nichts. Kein Darturka-Wächter, kein Roboter ...
    »Ich werde verrückt«, ächzte Dork. Er lauschte mit beinahe schmerzhafter Intensität. Seine Gedanken verwirrten sich, er glaubte Kuike und die anderen bei sich zu sehen. Er hörte sie reden, aber wenn er einen von ihnen anfassen wollte, griff er ins Leere.
    »Taafun!«, rief er in höchster Not. »Rette mich!«
    Der Ruf klärte seine Gedanken vorerst. Taafun konnte ihn nicht hören. Er wusste nicht einmal, wo Taafun lag, die einstige Heimatwelt. Damals war sein Volk mächtig und aggressiv gewesen. Die Darturka hätten keine Chance gegen sie gehabt, obwohl sie parataube Nüsse waren.
    Damals ... Er hatte wenig Ahnung von dem, was gewesen war. Sein Volk kannte nur die allgemeinen historischen Zusammenhänge. Aber es war froh und dankbar dafür, dass es heute ein Leben in Ruhe und Frieden genießen durfte.
    Dork ertappte sich dabei, wie er an der Tür stehen blieb und die kleine Ohrmuschel gegen das kalte Metall legte. Die Tür verwandelte sich für seinen Gehörsinn in eine große Resonanzscheibe, die jede kleine Erschütterung und jeden Atemzug hörbar machte.
    Da war nichts. Dork zauderte, dann klopfte er so energisch gegen die Tür, dass es in seine Fingerknöchel stach. »Ist da jemand?«
    Die Stille schien selbst seine Frage zu verschlucken.
    »Roboter, ich verdurste!«
    Selbst wenn die Maschine in der

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