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Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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unreflektiert verwendete. Die drei Kopien Kuikes wurden ihm immer fremder und unheimlicher.
    »Komm. Jetzt! «, forderte die Kopie ihn auf. »Wir müssen hier weg!«
    Dork entdeckte, dass jeder der drei einen Handstrahler trug, der aus der Hosentasche ragte. Es handelte sich um wuchtige Geräte, viel zu schwer für einen Tlunx, aber auch zu klein, um aus den Arsenalen der Schlächter zu stammen.
    »Die Darturka sind nicht unsere Feinde?«, murmelte er ungläubig, während Eins ihn am Ärmel packte und unter Aufbietung aller Kräfte mit sich zog. »Wieso nicht? Sie haben uns entführt, sie bringen uns um. Essen sie uns auf?«
    »Sie bringen euch in bequemere Unterkünfte, geben euch zu essen und zu trinken, und sie holen jeden von euch in eine dieser Maschinen. Es heißt, dass vom Original eine Schablone erstellt wird. Aus dieser Schablone erzeugt der Multiduplikator beliebig viele Kopien.«
    Dork fing an zu frieren. Sein Körper schüttelte sich unter den Wellen, die ihn von Kopf bis Fuß durchliefen. Übergangslos fühlte er sich ebenso matt und müde wie seine Begleiter. Benommen, als habe ihm jemand einen Baumstamm gegen den Kopf geschlagen, wankte er hinter den Kopien her.
    Duplos! Duplos! Die Worte hämmerten in seinen Kopf, als wollten sie sich darin mit steinernen Lettern verewigen. Noch immer bebte der Boden, die Wände schienen zu wanken.
    Er ignorierte es.
    Während er hinter den drei Kopien herschlich, gelangte er in Korridore und Hallen, wie er sie nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte. Sie waren hoch und lang, allerdings nicht für Wesen wie Darturka gemacht.
    Dork entdeckte ein paar der Riesen, wie sie sich in Seitenkorridore zwängten. Er hörte das Fauchen und Zischen ihrer Waffen, das er zum ersten Mal bei der Entführung kennengelernt hatte.
    Waffen erzeugten hässliche Geräusche, schlimmer als alles, was seine Ohren jemals wahrgenommen hatten. Nun mischte es sich in das Ächzen und Knarren der fremdartigen Umgebung, in die der Feind sie, ohne zu fragen, verpflanzt hatte. Es zischte und knallte hundertfach, ab und zu überlagert von Schreien. Dork kannte Raubvögel, die ein ähnlich markerschütterndes Geschrei von sich gaben.
    Wieder knallte es.
    Dork sah weit voraus eine Art Schrank, der durch den Korridor schoss und einen Trupp Darturka unter sich begrub. Die drei Kuikes umklammerten mit beiden Händen ihre Waffen, dann gingen sie weiter, ohne einen Schuss abgegeben zu haben.
    Wesen tauchten auf, viel kleiner als die Schlächter, fast zierlich, aber immer noch doppelt so groß wie die Tlunx. Bis auf ein paar wenige waren sie unbewaffnet. Durch eine Tür stampften die ersten Darturka in den Korridor, halb gebückt, aber mit Waffen, die jede für sich länger und bestimmt schwerer waren als Dork oder einer seiner Kameraden.
    Die Kameraden – er wollte die Duplos danach fragen, aber die drei reagierten nicht auf seinen Versuch. Sie erreichten eine schmale Abzweigung und verschwanden darin. Als Dork sich nicht entscheiden konnte, packten sie ihn und zogen ihn mit sich.
    »Du hast eine Waffe«, sagte Eins. »Wenn du nicht sterben willst, benutze sie.«
    Umständlich fingerte er daran herum, bis Eins die Geduld verlor. Er versetzte Dork einen Stoß, der ihn gegen die Wand prallen ließ.
    »So und so und so. Jetzt ist das Ding schussbereit. Kannst du zielen? Ja, genau so! Aber halt den Strahler mit beiden Händen, sonst holt dich der Rückstoß von den Beinen.«
    Die Duplos gingen schneller. Sie keuchten heftig, mussten schon nach weniger als zwanzig Schritten wieder langsamer machen. Eins hielt sich die Brust. Aus seinem Hals drang ein Rasseln, das sich ziemlich krank anhörte.
    »Was ist mit dir?« Dork trat nahe an den Duplo heran, betastete ihn und versuchte, einen Unterschied zu Kuike zu finden. Es gelang ihm nicht. Die Gestalt vor ihm war bis in die Haarspitzen der Kamerad.
    »Es ist nichts. Wir hatten nur keine Zeit, uns auf diesen Einsatz vorzubereiten. Der Wissenschaftler hat uns gewarnt. Wir sollen uns schonen. Aber du siehst es selbst. Wir haben keine Zeit dazu.«
    Dort, wo der schmale Seitenkorridor endete, tauchten jene Wesen auf, die Eins als Tefroder bezeichnet hatte. Sie begannen laut zu schreien. Schon der Lärm reichte aus, um Dorks Nerven unkontrolliert flattern zu lassen. Die Waffe in seinen Händen bewegte sich plötzlich wie von Geisterhand hin und her, auf und ab. Er packte sie fester, aber es gelang ihm nicht, auf einen der Tefroder zu zielen. Als er mit der rechten Hand

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