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Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Nähe war, reagierte sie nicht.
    Dork fasste allen seinen Mut zusammen und hämmerte mit beiden Fäusten gegen die Tür. »Lasst mich raus! Ich will hier nicht sterben!«
    Ein Zittern durchlief den Boden der Zelle. Er erschrak und wich zurück. Kamen sie? Holten sie ihn zur Hinrichtung wie alle seine Kameraden zuvor?
    Die Tür öffnete sich nicht, aber das Zittern blieb. Nach einer Weile wackelte der gesamte Raum. Die Wände schwankten ebenso wie der Boden und die Decke. Und das Dröhnen erst – Dork bekam sofort Kopfschmerzen von dem Lärm, der ihm in Mark und Bein ging. Halb besinnungslos sank er zu Boden, versuchte seine Gedanken und Sinne so gut wie möglich abzuschalten, um das alles nicht bis zur bitteren Neige ertragen zu müssen.
    Steckte er in einer Folterkammer? Und warum quälten sie ihn so?
    Wurde er wahnsinnig? Oder war all das eine Folge seiner parapsychischen Begabung?
    Es waren nicht Kuikes Schreie, die er hörte, auch nicht die Todesseufzer der anderen Tlunx, die schon vor Tagen abgeholt worden waren. Sein eigenes Jammern erfüllte das Gefängnis, das sich schüttelte wie ein wildgewordenes Grandoll. Dork liebte die Jagd auf die Ducker und Schleicher. Mit seinen hypnotischen Fähigkeiten konnte er selbst Tiere bis zu einem gewissen Grad beeinflussen und ihre Instinkte durcheinanderbringen. So konnten er und seine Kameraden sich sogar mit dem Wind anschleichen, ohne von den Tieren bemerkt zu werden.
    Schmackhaftes Fleisch, herrlich flauschiger Pelz ... All das war für ihn zu Ende. Für immer.
    Ein Trippeln ließ ihn innehalten. Er presste das Ohr noch fester gegen den Boden. Ein Wispern, leises Flüstern, wieder ein Trippeln. Nervtötendes Kreischen von jenseits der Tür ließ ihn aufspringen und in die hinterste Ecke flüchten. Ein fürchterliches Scheppern folgte, als würde jeden Augenblick die Welt auseinanderbrechen.
    Und noch immer wackelte der gesamte Raum.
    »Bleibt weg, vergesst mich. Ich bin nicht da!«, schrie er die Tür an. Dann besann er sich anders. Je schneller es ging, desto leichter war es zu ertragen. »Holt mich, bringt mich weg, tötet mich!«
    Lautlos wie immer glitt die Tür zur Seite. Da war der riesige Schatten eines Schlächters – nein, es war lediglich die gegenüberliegende Wand. Dork fielen fast die Augen aus dem Kopf. Vor ihm stand ... nein, das konnte nicht sein, es war eine Halluzination. Er wurde endgültig verrückt.
    »Kuike?«
    »Dork! Wir müssen hier weg!«
    »Kuike! Ich träume!«
    Der Tlunx fasste nach seiner Hand, langsam, fast zögerlich. Sie fühlte sich warm und lebendig an.
    Erst jetzt bemerkte er, dass Kuike nicht allein gekommen war, um ihn zu befreien. Da war Kuike, und daneben stand Kuike. Der dritte Tlunx war auch Kuike.
    »Komm mit uns!«, sagten die drei nacheinander mit derselben Stimme und demselben Gesicht.
    »Ich bin wahnsinnig!«
    Dork hörte noch seinen Schrei, dann wurde es dunkel um ihn.

    *

    Jemand tätschelte seine Wangen. Gleichzeitig massierte jemand seine Beine. Zwei Hände rieben seine Unterarme. Vorsichtig öffnete er erst ein Auge, dann beide. Er sah drei Tlunx, die sich eifrig um ihn bemühten.
    »Dendello? Frabonn? Kui...?«
    Es war Kuike. Aus drei Gesichtern sah Kuike ihn an. »Keine Angst, alles lässt sich erklären«, sagte das mittlere Gesicht.
    »Ich bin nicht verrückt?«
    »Du bist so normal wie wir alle.«
    »Es ist also normal, dass ich dich dreifach sehe?«
    »Wir sind zu dritt. Ich bin Eins, das ist Zwei und zu deinen Füßen kauert Drei!«
    »Und wer ist Kuike?«
    »Keiner von uns. Kuike ist der Name des Originalkörpers.«
    Kaltes Grausen packte Dork. Was hatten die Darturka mit den Tlunx gemacht? Tausend Leben zu leben, ohne man selbst zu sein, war schlimmer, als tausend Tode zu sterben.
    »Wer seid ihr?«
    Sie wirkten erschöpft und setzten sich. Kuike in der Mitte, der sich als Eins bezeichnet hatte, setzte ein verhaltenes Lächeln auf.
    »Wir stammen aus einer Maschine. Die Darturka nennen uns Duplizierte, die Automaten der Maschine bezeichnen uns als Duplos. Die Sprache der Tefroder beherrschen wir perfekt, aber die Tefroder sind unsere Feinde.«
    »Woher nimmst du dieses Wissen?«
    Eins sah ihn aus großen Augen an. »Sie kämpfen gegen die Riesen, also sind sie automatisch unsere Feinde. Wir dienen der Frequenz-Monarchie, genau wie die Darturka das tun. Unser Kommandant ist der Vatrox Ruitort.«
    Dork verstand nichts von dem, was Eins ihm mitteilte. Und er hatte den Eindruck, dass Eins seine Informationen

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