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Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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gekämpft«, teilte sie mit. »Es kommt zu permanenten Entladungen. Die Emissionen deuten auf den Einsatz von Handfeuerwaffen hin.«
    »Verstanden«, bestätigte Lenz.
    Damit verschob sich der Schwerpunkt ihres Einsatzes von der Suche nach Lebewesen auf die Vermeidung von Konfrontationen. Alle Frauen und Männer heil zurück an Bord der Schiffe zu bringen, stand bei ihm an oberster Stelle. Seine persönliche Motivation stellte er hinten an. Atlan kannte sie vielleicht, denn das fotografische Gedächtnis des Arkoniden vergaß nichts von dem, was er in 23.000 Jahren erlebt hatte.
    »Da ist noch etwas, was ihr wissen solltet«, sagte Ollaron. »NEMO hat soeben die Abtastung der Anlagen beendet und schickt uns das Ergebnis. Neben den alten Anlagen aus der Zeit um 2400 alter Zeitrechnung gibt es ausgedehnte Sektoren neueren Datums. Das deckt sich mit den Beobachtungen, die wir bei der Oberflächenarchitektur gemacht haben.«
    Sie erhielten das Signal zum Ausschleusen. Dieses Mal schwebten sie mit einem weniger flauen Gefühl in der Magengegend hinab als beim ersten Mal. Ein Grund zur Sorglosigkeit war das nicht, deshalb schrieb ihnen der Einsatzbefehl erneut vor, beim Verlassen des Schiffes die Deflektorfelder zu aktivieren.
    Semwat Lenz tastete flüchtig über die linke Brustseite des SERUNS, wo er in einer der Taschen die Metallplatte spürte.
    »Gehen wir!«
    Wieder folgten sie den Kampfrobotern der Vorhut.
    An der Oberfläche Multikas hatte sich in der Zwischenzeit nichts geändert, mit einer Ausnahme: Weit drüben – aus der Perspektive von drei Kilometern Höhe fast am Horizont – wölbten sich zehn gewaltige Maulwurfshügel an den Stellen, wo die Kugelraumer den überwucherten Boden durchbrochen hatten.

    *

    Eine dicke Staub- und Erdschicht lag in den Korridoren. Dort, wo in der Decke Schächte mündeten, fand sich am Boden jeweils ein gleichmäßig gewölbter Haufen. Semwat Lenz fand, dass sie eine gute Orientierungshilfe für die vordringenden Einsatzkommandos darstellten.
    In der Ferne surrte es, ein ungewohntes und daher verdächtiges Geräusch in der Dunkelheit. Es handelte sich um eine Reinigungsmaschine. Sie zog ihre Kreise durch den Korridor. Von den Eindringlingen nahm sie keine Notiz.
    Lenz richtete seine Aufmerksamkeit auf den Orter. In den umkämpften Bereichen der neuen Anlagenteile flammten immer wieder Gefechte auf. An zwanzig Stellen zeigte das Display starke Ausschläge an. Die Mikropositronik wertete die Energiestrukturen aus und meldete einen Fund in den Vergleichsdaten.
    »Die großkalibrigen Waffen emittieren in einer Bandbreite und Intensität, die wir bereits kennen«, kommentierte der Captain es. »Um ganz sicher zu sein, müssen wir näher heran.«
    Sie orientierten sich an den Rasterdaten aus der JULES VERNE. Eine halbe Stunde später erreichten sie einen offenen Übergang zwischen den alten Anlagen und den neuen.
    Lenz drückte aufs Tempo. Die Kampfroboter und Daniels rückten schneller vor, die Einsatzkommandos schlossen enger auf. Der Korridor mündete in einen Verteiler, von dem ein halbes Dutzend Gänge abzweigten. Dort brannte Licht.
    Semwat Lenz hörte das Zischen von Energiestrahlern. Er rief die Kampfroboter und die Daniels herbei, verteilte sie gleichmäßig auf die sechs Gänge.
    »Schaut euch alles genau an!«, befahl er. »Wir sehen durch eure Augen mit. Überall, wo gekämpft wird, versucht ihr, die Parteien voneinander zu trennen. Der Einsatz von Paralysatoren ist erlaubt.«
    Sie warteten, blickten gespannt auf die Helmscheiben, wo sich bald die ersten Bilder abzeichnen mussten. Die Roboter kamen zu spät. An zwei Stellen in der Nähe hatten Kämpfe stattgefunden, aber die Kontrahenten waren inzwischen weitergezogen.
    »Mist!« Lenz beschleunigte, die anderen folgten.
    Sie nahmen den zweiten Korridor von links und erreichten nach etwas über hundert Metern einen Hallenbereich.
    Lenz sah die reglosen Gestalten in ihrem Blut und aktivierte sein Funkgerät. »An alle! Wir haben die ersten Toten gefunden. Es sind Darturka!«
    Die Antwort ließ keine zwei Sekunden auf sich warten.
    »Die Frequenz-Monarchie also«, hörte er Atlan sagen. »Das erklärt den diffusen Tarnschirm, den wir nicht einmal mit dem Meta-Orter richtig erkennen konnten.«
    Hinter den wuchtigen Leibern entdeckte Lenz weitere Körper und schwebte hinüber. Er betrachtete sie von allen Seiten.
    »Die anderen Opfer sind Tefroder. Ich denke, es ist für dich keine Überraschung mehr, aber die sehen alle gleich

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