Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee
nachfasste, löste sich ein greller Lichtblitz aus der Mündung und schlug irgendwo zwischen den Tefrodern ein.
»Ich sehe nichts mehr.« Dork blieb stehen. Etliche Atemzüge dauerte es, bis die Umgebung in einem Irrlichtern aus Regenbogenfarben zurückkehrte.
Ein Stück voraus lagen mehrere Tefroder. Sie waren tot. Ihre übereinandergefallenen Körper bildeten eine Art Wall, hinter dem die anderen Tefroder tobten und schubsten. Auch sie sahen alle gleich aus, waren folglich Duplizierte wie die Tlunx.
»Aber wieso? Warum? Wieso bekämpft ihr diese Wesen, obwohl sie von denselben Maschinen erzeugt wurden wie ihr?«
Er erhielt keine Antwort und merkte, dass er allein war. Die drei Duplos waren spurlos verschwunden.
Panik erfasste Dork. Er suchte nach einer Tür, einem Seitengang, entdeckte aber nichts. Eine kreisförmige Rille an der rechten Wand stammte vermutlich aus der Zeit der Erbauer. Ohne feste Absicht legte er die Hand auf das Segment. Das kreisförmige Teil klappte zur Seite und gab eine Röhre frei, die schräg abwärtsführte.
Der Tlunx wusste sich nicht anders zu helfen: Er kletterte hinein und begann zu rutschen. Noch immer umklammerte er die Waffe. Dabei hoffte er inständig, dass sie nicht wieder losging. In der engen Röhre hätte er es kaum überlebt.
Von unten drangen laute Stimmen. Er hörte lautes Reden auf Tefrodisch. Keine der Stimmen gehörte zu den Tlunx-Duplos.
Beinahe hätte das Seil ihn geköpft, das jemand quer in die Röhre gespannt hatte. Er duckte sich, ließ gleichzeitig mit einer Hand die Waffe los. Es gelang ihm, das Seil zu ergreifen und seinen Schwung abzufangen. Dass er sich dabei fast den Arm auskugelte, störte ihn nicht. Hauptsache, er kam zum Stillstand.
Ein Stück der Röhre öffnete sich, eine gewaltige Pranke tauchte vor ihm auf und packte ihn. Dork wollte schreien, aber dann entdeckte er unter dem Arm des Darturka Kuikes Gesicht. Eins streckte ihm die Hand entgegen, die er dankbar ergriff.
Zwischenspiel
Wachschiff PANON nahm alle vier Dekaden einmal Kurs auf Neruwa. Der kleine Stern lag in unmittelbarer Nähe des Torren-Duos. Die PANON ging in den Ortungsschutz des Sterns.
Kommandant Grek 1 übernahm den ersten Beobachtungszyklus, während Grek 7 nach bestimmten Emissionen Ausschau hielt – und bereits nach wenigen Stunden fündig wurde.
»Ich melde eine Hinterlassenschaft der Meister«, sagte Grek 7.
Der Kommandant schaute sich die Daten genauer an. Es handelte sich um seltsame Emissionen nahe des Torren-Duos.
»Es ist gut, dass wir trotz der neuen politischen Strategie drei Augen auf Welten wie diese behalten«, verkündete er den ewig gültigen Grundsatz.
Ein wenig beschlich auch ihn die Urangst, die Meister der Insel könnten eines Tages auferstehen und ihre Herrschaft erneuern. Deshalb trug er aktiv dazu bei, die alten Welten zu beobachten und Sorge zu tragen, dass niemand sich in Hathorjan fürchten musste.
Eine Weile zeichneten die Maahks die Emissionen auf, dann schickten sie das Ganze als gerafften und kodierten Funkspruch zur Dezentralen Überwachungsinstanz.
7.
Der 26. Januar 1463 NGZ brach an. Zum zweiten Mal senkte sich die ATLANTIS der Oberfläche Multikas entgegen. Die JULES VERNE wartete in einem hohen Orbit über dem Planeten im Schutz ihres Paros-Schattenschirms und schleuste alle zwölf Korvetten der PHOBOS-Klasse aus.
Dort unten gab es höchstwahrscheinlich Tefroder. Selbst die alten Sicherheitsprogramme aus der Zeit der Meister der Insel, wie Atlan sie kannte, funktionierten. Die zehn Schiffe hatten sich selbst zerstört, als die Insassen die Kontrolle über die Automaten und über sich selbst verloren hatten.
Stasisfeld oder Multiduplikatoren, das versuchten die Einsatzkräfte in den kommenden Stunden in Erfahrung zu bringen. Eine Erklärung für das diffuse Energiefeld, das kurz vor dem Start der Kugelraumer abgeschaltet worden war, lieferte das Wissen aus ferner Vergangenheit nicht.
Semwat Lenz hielt sich vor Augen, dass sie mit Überraschungen rechnen mussten. Es hätte ihn nicht gewundert, auf den Duplo eines Meisters der Insel zu stoßen oder auf einen der alten Herrscher höchstpersönlich. Womöglich trafen sie aber auf Wesen aus einem anderen Volk, an das sie jetzt nicht dachten.
Ein Signal im Helmempfänger kündigte einen Rundruf der ATLANTIS-Kommandantin an. Vashari Ollaron gehörte zu jener Sorte Menschen, die ihre Argumente kurz und bündig vortrugen. Lange Monologe lagen ihr nicht.
»In den Anlagen wird
Weitere Kostenlose Bücher