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Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter

Titel: Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Kontaktaufnahme reagiert haben«, begann Lingam. Der Pilot der NAUTILUS hatte auf seine Anweisung hin den Hypertakt-Flug wenige Lichttage von Halpat entfernt unterbrochen, sodass Lingam eine Anfrage via Hyperfunk zum Planeten hatte schicken können.
    An der Schnelligkeit, mit der geantwortet worden war, ließ sich ablesen, dass die Ankunft des fremden Schiffes längst bemerkt worden war. Auf Halpat beobachtete man die Umgebung offenbar sehr gründlich.
    »Mein Name ist Krain Denek«, identifizierte sich der Haluter. »Ich bin der Sprecher der Karahol-Haluter.« Ein kurzes Zögern, dann: »Es ist eine Freude, von anderen Angehörigen meines Volkes zu hören. Ihr Schiff kommt aus der Milchstraße, aus Apsuhol?«
    »Eine lange Reise liegt hinter uns.« Lingam gab einen Abriss der Geschehnisse, die zum Aufbruch der JULES VERNE und letztendlich zum Ausschleusen der NAUTILUS II geführt hatten. Die Suche nach den Polyport-Höfen blieb dabei nicht unerwähnt, doch der andere reagierte nicht darauf.
    Stattdessen lauschte Krain Denek konzentriert, wobei das mittlere gelbrote Auge in einem seltsamen Winkel zur Seite blickte, als würde er schielen.
    »Sie sind Lingam Tennar«, sagte er schließlich. »Nun weiß ich, woher mir Ihr Name bekannt ist. Sie hatten einst die Position eines Galaktischen Rats unseres Volkes inne. Ihr Schiff ist uns willkommen. Befinden sich weitere Haluter an Bord?«
    »Meine beiden Nachkommen Icho und Fancan.«
    »Nachkommen«, sagte Denek gedehnt und in einem Tonfall, dessen Bedeutung Lingam nicht einschätzen konnte. »Ich sende Ihnen eine Funkpeilung zu einem Landefeld, wo ich Sie und Ihre Kinder persönlich empfangen werde.«
    Obwohl Lingam nichts anderes erwartet hatte, war er erleichtert darüber, dass sie so freundlich empfangen wurden. »Sicher ist es auch in Ihrem Sinn, wenn an einem ersten Gespräch nur meine Nachkommen und ich teilnehmen.«
    »Ein erfreulicher Vorschlag.« Deneks Kegelzähne mahlten aufeinander.
    Lingam verabschiedete sich mit aller gebotenen Höflichkeit und unterbrach die Holofunk-Verbindung.
    Ohliver Allegrement, der Kommandant der NAUTILUS II, kam auf den Haluter zu. Der untersetzte Terraner war stolz darauf, seinen Stammbaum bis ins 19. Jahrhundert alter terranischer Zeitrechnung und bis zu einem kleinen Land namens Frankreich zurückführen zu können. Nach der letzten Besprechung, in der sie die Kontaktaufnahme mit Halpat vorbereitet hatten, war Lingam von Allegrement über jedes Detail dieser Abstammung umfassend in Kenntnis gesetzt worden.
    »Es ist gut gelaufen«, sagte der Kommandant jovial. Seine gegerbte Gesichtshaut wirkte, als wäre er ständig dem Einfluss rauen Wetters ausgesetzt – ungewöhnlich für einen Raumfahrer, der die meiste Zeit in Schiffen verbrachte. Langes, nahezu weißblondes Haar fiel ihm in fasrigen Strähnen bis auf die Schultern. »Ich danke Ihnen für diese perfekte diplomatische Kontaktaufnahme, die den Weg zu fruchtbaren Gesprächen öffnen wird.«
    »Ich bin sicher, dass es zu keinen Problemen im Umgang mit meinem Volk kommen wird. Und ich danke Ihnen, Kommandant, dass Sie zugestimmt haben, zunächst mit der gesamten Besatzung in der NAUTILUS zurückzubleiben.«
    »Es war ein kluger Schachzug Ihrerseits.« Allegrement rieb sich über eine Narbe seitlich am Hals und legte den Kopf in den Nacken, um seinem Gesprächspartner ins Gesicht blicken zu können. Lingam mochte ein extrem kleinwüchsiger Haluter sein, aber einen Terraner überragte er dennoch. »Einerseits bezweifle ich, dass sich ein Nicht-Haluter bei den Lebensbedingungen, die Halpat nun einmal bietet, wohl fühlen könnte – und andererseits kann niemand besser beurteilen, wie man mit Ihrem Volk umgehen muss, als Sie und Ihre Nachkommen.«
    Meine Kleinen? , fragte sich Lingam. Tatsächlich? Das kann ich nur hoffen.

    *

    Halpat war der dritte Planet des Halpora-Systems, das in der Vergangenheit zu verschiedenen Gelegenheiten Schauplatz bedeutender Ereignisse geworden war.
    Auf dem zweiten Planeten Dongar, der von dem System erst vor 100.000 Jahren eingefangen worden war, hatte sich im Hundertjährigen Krieg nach dem DORIFER-Schock in der Milchstraße das Zentralplasma der Posbis niedergelassen. Zur selben Zeit siedelten bereits Haluter auf dem dritten Planeten Halpat, um gemeinsam mit dem Zentralplasma eine Waffe gegen die Cantaro zu entwickeln.
    Nach dem Ende der Schreckensherrschaft des Monos war das Zentralplasma zu seiner Heimat, der Hundertsonnenwelt, zurückgekehrt.

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