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Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter

Titel: Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Priorität besaßen. Und so würde es wohl für lange Zeit bleiben.
    Unter ihnen blieb eines der schwarzbraun geschuppten Quappa-Rinder stehen und reckte den Hals mit dem plumpen Kopf nach oben. Das Maul öffnete sich und die dicke, fleischige Zunge rollte sich in die Höhe.
    »Es versucht uns zu fangen«, kommentierte Lingam. »Es hält uns für Beute.«
    »Aber ...«
    »Ich weiß – wir fliegen viel zu hoch und sind viel zu groß. Aber die Quappas haben nicht genug Verstand, um das richtig einschätzen zu können. Sie sind groß und dumm.«
    »Was wieder einmal für die Kleinen spricht, nicht wahr?«, fragte Icho.
    So hatte Lingam es noch nie gesehen. Falls Yuma, die Schutzpatronin der Kleinen, diese Worte vernommen hatte, würde sie sich darüber amüsieren. Zumindest soweit sich Sternengöttinnen amüsieren konnten.
    Auch ihm selbst als sogenanntem Zwerghaluter kam diese Überlegung zupass, gerade weil sein älterer Nachkomme sie ausgesprochen hatte. Alles, was die kleine Familie verband, war momentan sehr hilfreich angesichts des Treffens mit dem Sprecher der Andromeda-Haluter, das unmittelbar bevorstand.
    Denn Lingam hoffte, dass seine Kinder wie versprochen die halutischen Sitten und Gebräuche ehren würden. Ebenso hielt er es allerdings für möglich, dass einige Zurechtweisungen nötig sein würden, was das Verhältnis zwischen Elter und Kindern erneut in eine Zerreißprobe führen würde.

    *

    Sie landeten am Rand einer Ansiedlung aus einfachen, nur wenige Meter hohen Steingebäuden. Dunstschwaden krochen über den Boden. Aus dem Wald, der jenseits der kleinen Siedlung seinen Anfang nahm, drang das Krächzen und Keckern zahlloser Tiere zwischen dem Knacken von Ästen.
    Krain Denek empfing sie mit freundlichen Worten und führte sie zu dem ersten der flachen Häuser. »Botschaften von den Unseren in der Heimat sind willkommen.«
    Sie traten durch ein breites Portal in einen weitläufigen Saal, dessen Wände in grüner Farbe erstrahlten. Das einige Meter durchmessende Hologramm eines Sonnensystems füllte den hinteren Bereich des Raumes. Lingam erkannte auf den ersten Blick, dass es sich um Halut, die ferne Heimat, handelte.
    »Es ist eine astronomisch absolut korrekte Darstellung«, erklärte Denek, der Lingams Blick offenbar bemerkte. »Das Hologramm zeigt Halut stets aus exakt dem Blickwinkel, in dem wir den Planeten von unserer Exilwelt aus wahrnehmen würden. Sämtliche Rotationsbewegungen sind in das Programm integriert.«
    »Ich führe stets ein ähnliches Hologramm mit mir«, sagte Fancan. »Allerdings besitzt die Darstellung nicht die gleiche Präzision wie die Ihre. Eine wundervolle Arbeit.«
    Jeder Schritt hallte von den Wänden des Empfangssaals wider. Es gab nur wenig Möbel oder anderes, das den Schall brechen konnte. Alles war nüchtern auf Zweckmäßigkeit bedacht. Im Zentrum des Raums standen einige Sitzgelegenheiten bereit.
    Denek jedoch ignorierte diese und verharrte im Schritt. Sein pigmentiertes Auge bewegte sich unruhig, als suche es nach irgendetwas. »Halpat wurde von 2898 Halutern besiedelt, von denjenigen, die die Zeit bis zum Abzug der Terminalen Kolonne TRAITOR lebend überstanden hatten.« Er blickte die beiden Junghaluter an. »Seitdem wurden weniger als hundert Nachkommen geboren. Nun erzählen Sie, Lingam Tennar – wie hat sich die Lage in der Milchstraße entwickelt?«
    »Unser Volk musste sich stark vermehren, um die Gesamtzahl von 100.000 wieder zu erreichen. Aber wir entkamen der Dunkelheit, aus der sich die Zivilisationen der Lokalen Gruppe mühsam emporkämpfen. Überall erinnern Details an die Vergangenheit.«
    Icho trat vor. »Warum haben Sie sich mit den Andromeda-Halutern auf Halpat abgeschottet?«
    Lingam warf ihm einen strengen Blick zu: Überlass das Reden mir, wie vereinbart!
    Krain Denek zeigte jedoch keine Anzeichen von Verärgerung. »Abgeschottet ist das falsche Wort, denn es besitzt einen negativen Beiklang. Wir halten uns zurück, wie es dem Wesen unseres Volkes entspricht. Wir sind ein Volk von Individualisten, die sich nicht in galaktische Belange einmischen. Unsere Ziele sind höherer Natur. Deshalb meiden wir den Kontakt zu einheimischen Völkern, auch zu den Tefrodern und Maahks.«
    Lingam konnte sich mit diesen Worten gut identifizieren. Denek erschien ihm halutischer als die Michstraßen-Haluter.
    Icho hingegen zeigte sich noch lange nicht zufrieden. »Und wenn eine Drangwäsche ansteht?«
    Das gelbrote Auge fuhr auf dem Stiel einige Zentimeter

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