Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter
kosmometrische Bestimmung. Hast du mir nicht zugehört? Die Gaids lockten sie an.«
»Aber ohne es zu beabsichtigen.«
»Das ändert nichts an der Tatsache, dass es auf diese Weise geschehen ist.«
»Wie war es, als du die vielen Stimmen des Parasiten gehört hast?«
Lingam schwieg. Er sah dorthin, wo das Hologramm Halutas unter der Decke gehangen hatte. Es war desaktiviert.
»Es hat mir gezeigt, was möglich ist«, sagte er schließlich. »Nachdem die Minen detonierten, habe ich mit dem Parasiten kommuniziert und diskutiert. Verstehst du? Nach der Explosion und noch ehe die Druckwelle mich erfasste.«
»Eine kaum messbare Zeitspanne«, sagte Fancan. »Unfassbar kurz.«
»Und doch überzeugte mein Planhirn den Parasiten, uns zu retten. Wenn auch für einige diese Rettung zu spät kam.« Lingam fuhr seine Augen ein kleines Stückchen aus und bedeckte sie mit einer Hand.
»Du hast getan, was du konntest. Es war eine großartige Leistung.«
»Es hat mir die Macht gezeigt, die unser Geist besitzt.«
Ein Signal teilte mit, dass jemand Einlass begehrte. Fancan öffnete, und Sturben Rager trat ein. »Die Untersuchung des Satelliten ist abgeschlossen.«.
Icho konnte das kaum glauben. »Schon?«
»Es ging schneller als erwartet. Und das aus einem ganz einfachen Grund. Der Satellit enthält keine brauchbaren Informationen. Nichts! Es war ein Lockvogel, nicht mehr. Und ich habe mich überlisten lassen. Auf diese Weise haben mich die Gaids enttarnt und hätten mein Schiff fast zerstört. Ohne das Eingreifen der NAUTILUS II hätte ich nicht entkommen können. Ich habe einen bitteren Fehler begangen.«
»Aber eines haben wir gelernt«, sagte Lingam. »Die Gaids wiegen ihre Gegner in Sicherheit, gaukeln ihnen schwache Verteidigung und leichten Zugriff vor – um dann aus dem Hinterhalt zuzuschlagen. Eine ungewöhnliche Taktik.«
»Wir sollten es uns merken«, stimmte Rager zu. »Denn wir sind bestimmt nicht zum letzten Mal auf dieses Volk getroffen.«
»Wir?«
»Ich habe mit Kommandant Allegrement gesprochen. Trotz meines ... Fehlverhaltens ist er einverstanden, dass ich mich Ihnen anschließe.«
*
Am 2. Februar 1463 NGZ traf die NAUTILUS I im Kraltmock-System ein. Der Mausbiber Gucky teleportierte von dort an Bord.
Der Austausch sämtlicher Informationen zeichnete ein deutliches Bild: Die Gaids waren an vielen Stellen in Andromeda aktiv, und sie führten keinen Krieg um Territorialgewinne; sie suchten auch nicht nach Beute oder versuchten Konkurrenzmächte auszuschalten. Die Tefroder oder andere Völker waren genauso lange nicht ihre Feinde, wie sie ihre geheimnisvollen Pläne nicht störten.
Worauf all ihre Pläne hinausliefen und was die Gaids im sechsdimensionalen Bereich suchten – Lingam vermutete aufgrund des Parasit-Kontaktes einen Zusammenhang mit dem Polyport-Netz –, darauf vermochte niemand eine Antwort zu geben. Zumal sie Geräte verwendeten, die normalerweise weder zur Technik der Tefroder noch der Gaids gehörten. Eine Neuentwicklung, ähnlich wie damals die Kantorschen Ultra-Messwerke der Terraner? Oder etwas ... Fremdes?
Den Halutern, dem Ilt und den Besatzungen der beiden Beiboote der JULES VERNE blieb nichts anderes übrig, als auf das Eintreffen des Mutterschiffs mit Atlan sowie die Galaktikumsflotte zu warten ...
Epilog
Dem Licht folgt Schwärze, dem Weidegrund Kälte.
Nach der Phase der Aktivität, der Verpuppung und der Neugeburt steht nun wieder der Schlaf. Sie sind viele, und sie haben gelernt. Deshalb können sie weiterziehen.
ES GALT, hallt es psionisch durch den Leerraum. UND ES WAR GUT.
Dem Licht folgt Schwärze, dem Weidegrund Kälte.
Der Parasitenschwarm, verwandelt und neu entwickelt, zieht wieder durchs All. Manche der Bewohner des Planeten Donure waren gute Wirte, andere nicht.
Nun wird langes Ruhen folgen. Der Schwarm zersplittert, Traumbilder ziehen auf und zeichnen die Erinnerung. Ein schwarzer riesenhafter Koloss mit drei glühenden Augen: Der Haluter war stark gewesen. Ein kostbarer Schatz, der die Erkenntnis erweiterte.
Er ist nun Teil der Legende und Teil der neuen Genetik, während die Parasiten durch den Abgrund zwischen den Sternen treiben. Einem neuen Lebenszyklus entgegen.
»Die wahre Wurzel einer Krankheit zu erkennen, ist schwer, doch sie ist der einzige Weg zu echter Heilung.«
Angeblich aus: »Zheobitts Zitate«
(Aufzeichnung verschollen)
ENDE
Nachdem erste Impressionen Andromedas gewonnen werden konnten, ohne indes den Geheimnissen der
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