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Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer

Titel: Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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das Messer zurück und versuchte, mich mit heftigen Schwimmzügen unter dem Geschöpf hervorzuarbeiten. Auch das war sinnlos. Ich kam nicht von der Stelle. Zu allem Ungemach brannte das Salzwasser in meinen Augen, und ich hatte kaum noch Luft.
    »Atlan?«
    Mit einem Ruck warf ich mich gegen das Ungeheuer. Der Zusammenprall trieb mir den letzten Rest aus der Lunge.
    »Atlan?«
    Kühles, sauerstoffhaltiges Gemisch strömte in meine Nase. Ich riss die Augen auf. Der riesige Schatten war noch immer über mir. Er gehörte zu ... Kasom?!
    Der Transmitterschock hat Erinnerungen an die Oberfläche deines Bewusstseins gespült, stellte der Extrasinn fest. Erinnerungen an eine ferne Zeit.
    Es waren Bruchstücke, ich konnte sie nicht zuordnen.
    Ich blinzelte. Das Funkeln im Holo-Globus kitzelte in meinen überreizten Augen. Nein, es war keine optische Täuschung. Wir waren ins Standarduniversum zurückgekehrt. Das Leuchten am Rand des Bildausschnitts musste vom Fünf-Sonnen-Transmitter stammen.
    »Es ist Holoin«, hörte ich Kasom sagen. »Alles okay, Atlan?«
    Ich nickte. »Geht so!«
    Ich war bei Bewusstsein, aber vor Erschöpfung keines weiteren Gedankens fähig. Nach einer Weile – Sekunden oder Minuten, schwer zu sagen – hatten sich meine Sinne so weit erholt, dass ich die Umgebung wieder in gewohnter Weise wahrnahm. Kasom stand neben mir.
    NEMOS Statusmeldungen besaßen in diesen Augenblicken etwas ungemein Beruhigendes.
    »Die JULES VERNE ist materialisiert. Keine Schäden am Schiff. Zielsystem erreicht. Bremsphase abgeschlossen. Wir machen aktuell rund zwei Prozent Lichtgeschwindigkeit. Noch 1600 bewusstlose Besatzungsmitglieder. Tendenz fallend. Elf Tlunx in koma-artiger Starre.«
    Die Tlunx! Darturka hatten die latent parapsychisch begabten Wesen von ihrer Heimatwelt entführt, um sie in den Multiduplikatoren von Multika zu vervielfältigen und als Einsatzkräfte der Frequenz-Monarchie einzusetzen. Wir hatten sie gerettet.
    Ich stand abrupt auf. Sofort wurde mir schwarz vor Augen. Der Tentakel eines Medorobots schlang sich um meinen Brustkorb. Ich hörte das leise Zischen einer Injektionspistole.
    Mein Kreislauf stabilisierte sich innerhalb kurzer Zeit.
    »Danke, du kannst mich loslassen«, sagte ich zu dem Roboter.
    Der Kegel zögerte, tat dann mit einem kurzen Pfeifton kund, dass mein Puls und mein Blutdruck nunmehr in Ordnung waren, und schwebte davon.
    Ich warf einen Blick nach links und rechts. Ortung und Navigation, beide Abteilungen waren besetzt.
    Im Holo-Globus tauchte der Ball einer blauweißen Riesensonne auf.
    »Was ist mit der Ortung? Keine Aktivitäten auf der Justierungswelt?«
    Shaline Pextrel schüttelte den Kopf. »Bisher negativ. Keine auffälligen energetischen Aktivitäten. Auch kein Raum-Zeit-Labyrinth, falls du das meinst.«
    Bei unserer ersten Annäherung hatte sich Holoin nicht gerade von seiner friedfertigsten Seite gezeigt. Der Zentralrechner HOL hatte meine Berechtigung nicht anerkannt, und als wir uns dennoch der Justierungswelt genähert hatten, war das Raum-Zeit-Gefüge um die JULES VERNE verändert worden.
    »Die Gefechtsbereitschaft bleibt bestehen«, sagte ich.
    Bisher erhielten wir keinen Funkkontakt mit der Justierungswelt.
    Das Pochen des Zellaktivators hörte auf. Ich verließ COMMAND und ging zum Ausgang auf der Backbordseite. Fünfzig Meter den Ringgang entlang lag diejenige Gästekabine, in der wir die Tlunx untergebracht hatten. Die einen Meter großen Wesen mit den schräg stehenden Augen und den kleinen Tellerhänden ruhten in Prallfeldern. Die winzigen Saugnäpfe an den Fingerkuppen glühten wie bei einem starken Sonnenbrand.
    Neben einem Dutzend Medorobotern hielt sich der Exomediker Kando Alkuro bei ihnen auf.
    »Ihre Körperfunktionen normalisieren sich nur langsam«, empfing er mich. »Die Transmission hätte sie ums Haar getötet.«
    »Wegen ihrer geringen körperlichen Widerstandskraft oder ihrer Parafähigkeit?«
    »Wie es aussieht, kommt beides zusammen. Eine normale Transmission hätte ihnen nichts ausgemacht. So aber ... Ein Glück, es ist gut gegangen.«
    »Danke, Doc!«
    Ich blieb bei den Tlunx, die einst von den Genmodulatoren im Auftrag der Meister der Insel vermutlich aus dem Volk der N’dullas geschaffen und auf der Welt Taafun angesiedelt worden waren.
    Nach einer Weile schlug einer der Tlunx – Dork hieß er – die Augen auf, griff sich an den Kopf und stöhnte. »Macht die Klammer weg! Sie tut weh!«
    »Eure Paragabe hat negativ auf die

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