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Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer

Titel: Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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worauf sich diese nicht-lemurischen Veränderungen erstreckten. Galt es nur für die Anlagen oder auch für die Positronik? War der gesamte Sonnentransmitter ein einziges Fallensystem?
    Es half alles nichts. Sie mussten da hinein. Das Holoin-Fünfeck war ein Langstreckentransmitter. Er gehörte zum alten lemurischen Netz. Im Gegensatz dazu war das Multika-Duo im Auftrag des MdI Zeno Kortin erbaut worden und nur für den Betrieb innerhalb Andromedas ausgelegt.
    Von Holoin aus war eine Verbindung zum Zhaklaan-Transmitter möglich. Wenn die Aktivierung gelang, verfügte das Galaktikum über eine durchgehende Transmitterstraße von der Milchstraße nach Hathorjan mit einer Gesamtreisezeit von wenigen Stunden.
    Aber selbst wenn das funktionierte, mussten sie zuvor eine Möglichkeit finden, den Mechanismus des Raum-Zeit-Labyrinths abzuschalten. Gelang es nicht, blieb die Verbindung Zhaklaan–Holoin wohl eine Einbahnstraße.
    Aufpassen, Semwat! , sagte Lenz sich. Es ist eine zweite Option denkbar. Hat die Positronik HOL ein Schiff erst einmal registriert, baut sie bei einem herkömmlichen Anflug auch kein Labyrinth auf.
    Wissenschaftler wie Canio Sarkyuin brauchten bestimmt nicht lange, um es herauszufinden.
    Wieder kribbelte es in seinem Nacken. Was es war und wieso gerade jetzt – Lenz hatte keine Ahnung. Vielleicht war es so etwas wie ein siebter Sinn, eine Art Vorahnung.
    Wieder ließ er halten. Lenz kommunizierte mit den Robotern, sah durch ihre Augen die Umgebung der Tunnelmündung, Transformatoren, Speicherbänke, Steuerautomaten und im Hintergrund einen der gigantischen Umwandler für die Feldprojektoren. All das gehörte zum Standard in diesen Pyramiden.
    Lenz hatte sich die Aufnahmen der Sonnentransmitter in der Milchstraße zigmal angesehen und virtuelle Spaziergänge gemacht. Er kannte jeden Winkel auch in dieser Halle, obwohl er sie noch nie betreten hatte.
    Dennoch schien ihm etwas anders als gewohnt.
    Von den Robotern kam ein Signal. Sie drangen in den Tunnel ein, der in die Tiefanlagen führte. Der Weg nach unten war frei.
    »Ihr bleibt mindestens zehn Meter hinter mir!«, befahl Lenz. »Wenn mir etwas zustößt, versucht mir zu helfen. Aber nur, wenn ihr euch dadurch nicht selbst in Gefahr bringt.«
    »Das musst du schon uns überlassen, Captain«, antwortete Degarde. Der Helm mit dem jungenhaften Gesicht und der goldenen Stirnlocke tauchte neben ihm auf. »Selbstverständlich sind wir in deiner Nähe und geben dir Feuerschutz.«
    Lenz ließ die Mikropositronik seines SERUNS das gesamte Areal scannen und Stück für Stück mit dem Orterabbild vergleichen.
    Obwohl er so etwas geahnt hatte, verblüffte ihn das Ergebnis.
    Eine der Speichersektionen wich von der symmetrischen Anordnung ab. Dort existierten zwei Aggregate, die sich zwar von Form und Größe her nicht von den anderen unterschieden, aber nicht an diesen Platz gehörten.
    Unsinn! , schalt er sich. Die Roboter sind unbehelligt in den Tunnel marschiert.
    Er zeigte den Frauen und Männern, was er soeben herausgefunden hatte. Ihre Mienen wurden noch bedenklicher als bisher.
    Leutnant Degarde blieb an seiner Seite. »Captain, du glaubst doch nicht, dass der Fund bedeutungslos ist, oder? Die Roboter sollen uns einen anderen Zugang nach unten schaffen.«
    »Das wäre das Schlimmste, was wir tun könnten. HOL würde uns sofort als Feinde einstufen und bekämpfen. Nein, wir müssen es anders anstellen.«
    Entschlossen ging er weiter, schob Degarde von sich, bis dieser endlich stehen blieb. Erst bewegte Lenz sich im Zickzack vorwärts, dann hielt er direkt auf die Mündung des Tunnels zu.
    Es machte »Zack«, als die Falle zuschnappte. Gleichzeitig mit dem Schlag, der durch seinen Körper ging, erschien vor dem Helm das Flimmern des Individualschirms. Die Aggregate des SERUNS fuhren hoch. Lenz hörte die anderen rufen, aber er verstand nicht, was sie sagten. In seinen Ohren rauschte das Blut, während sein Sehvermögen sich trübte.
    »Extremer Gravoangriff«, informierte ihn die Mikropositronik.
    Semwat Lenz keuchte. Der Anzug mobilisierte alle Energiereserven, um dem Angriff zu widerstehen. Dennoch kamen etliche Gravos durch und drückten auf seinen Körper.
    »Aggreg... zerstör...« Mehr brachte er nicht hervor.
    Er hörte und sah die Frauen und Männer, aber er konnte nicht erkennen, was sie taten. Kamen sie seiner Aufforderung nach? Etwas klatschte gegen den SERUN und fiel zu Boden. Jemand rief ihm zu, was er tun sollte, aber er verstand es nicht.

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