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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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es erneut Funken, allerdings keine goldfarbenen, sondern schmutzig braune, als sei der Regen krank , ein Eindruck von Fäulnis.«
    Rhodans Blick traf ihn intensiv. Der Terraner schaute ihm in die Augen, als spüre er, dass Whistler ein heißes Thema anschnitt. Der Administrator hielt dem Blick stand, ohne mit der Wimper zu zucken. Früher wäre er Rhodans forschender Aufmerksamkeit eher ausgewichen; heute fühlte er sich dem Terraner nur noch an Erfahrung unterlegen.
    »In der letzten Zeit kam es wiederholt zu spontanen Materialisationsversuchen. Vor gut fünfzig Jahren war es Fellmer Lloyd ...«
    Whistler sah die Überraschung in den Augen des Residenten. Also war selbst Rhodan noch zu beeindrucken. Kein Wunder, wenn ein längst tot geglaubter Gefährte aus den ersten Tagen der Dritten Macht wiederauftauchte.
    »Heute Morgen materialisierte Ras Tschubai. Es ist gerade mal sechs Stunden her.«
    »Ras! Wo ist er jetzt?«, fragte Rhodan. Seine Stimme zitterte leicht. Er hatte Ras und Fellmer damals verloren, beide waren nach der Desaktivierung ihrer Zellaktivatoren auf einer fremden Welt gestorben ... ES hatte sie allerdings trotz seiner damaligen Verwirrung aufgenommen. Das war ein tröstlicher Gedanke, vermutlich sogar für den großen Perry Rhodan, den nichts aus der Bahn werfen konnte. Das machte den Unsterblichen ein kleines bisschen menschlicher.
    Natürlich hatte Rhodan den kleinen Unterschied in der Wortwahl registriert. Whistler hatte von einer Materialisation gesprochen, nicht mehr nur von einem Versuch wie bei Lloyd.
    »Er sucht nach dir, Perry. Er sprach davon, dass er dich erreichen müsse und dass es um wichtige Informationen gehe. Aber das Überraschendste: Er behauptete, dass er keineswegs Ras Tschubai sei.«
    »Sondern?«
    »›Ich bin Fellmer Lloyd.‹ Genau das war seine Aussage, bevor er das Bewusstsein verlor.«
    »Und?«
    »Ich habe mich über das Aussehen der beiden Mutanten informiert. Es kann keinen Zweifel daran geben, dass wir Tschubais Körper vor uns haben. Er ist gut zwei Meter groß und kräftig, hat eine schwarze Hautfarbe und schwarzes Haar.«
    »Ein Konzept!« Tolots Stimme dröhnte durch die Zentrale MIKRU-JONS.
    »Ja, das liegt nahe. Zwei oder mehr Bewusstseine in einem gemeinsamen Körper. ES hat sie freigesetzt. Aber was bedeutet das?« Rhodan schaute Whistler fragend an. »Wo finde ich Tschubai-Lloyd?«
    »In Ares-Alpha! Medostation.«
    »Ares-Alpha ...«, wiederholte Rhodan, leicht amüsiert. »Die Stardust-Union hängt so sehr an der Vergangenheit? Der Bezug zum ehemaligen Nervenzentrum des Solaren Imperiums ist überdeutlich.«
    »Ein nostalgischer Anklang an das legendäre Imperium-Alpha – sollte zuerst auch Stardust-Alpha heißen.« Whistler rückte die Vermutung sofort zurecht. »Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Komm und sieh es dir selbst an.«

5.
    Planetoid P-17-25-1463

    Kom Agonis stockte der Atem. Wenige Dutzend Meter vor ihm entstand soeben ein gewaltiger Abgrund. Der Boden mit seinen vielfältigen Verwerfungen löste sich auf. Anders konnte der Epsaler den Vorgang nicht nennen. Die scheinbar in den Fels eingeschlagenen Gebäudestrukturen verwehten wie Holoprojektionen, deren Energiequelle erlosch.
    Gedankenschnell sprang die Auflösung dem nahen Horizont entgegen und breitete sich nach den Seiten aus. Düsteres Rot quoll aus der Tiefe herauf.
    Das feste Gestein, von ergiebigen Quarzadern und fast reinem Titan durchzogen, war nur trügerischer Schein gewesen. Vorbei der Traum, P-17-25-1463 sei der Glücksfall, auf den die meisten Prospektoren ihr Leben lang vergeblich hofften.
    Agonis blieb keine Zeit, überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen. Die Veränderung geschah aberwitzig schnell. Sein Verstand schrie danach, sich herumzuwerfen und zu fliehen, aber er starrte nur aus weit aufgerissenen Augen in die Tiefe.
    Ein gewaltiger Hangar öffnete sich ... Agonis sah Raumschiffe, wie er sie nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Sie erinnerten ihn an geschliffene Kristalle. Und sie waren riesig. Außerdem ging von ihnen dieser unwirkliche blutige Schein aus.
    Es sind Schlachtschiffe.
    Eine Woge der Panik schwemmte jede andere Regung davon.
    Warum haben wir das nicht bemerkt? Was geschieht hier eigentlich ...?
    Ein gellender Aufschrei im Helmfunk ließ ihn zusammenfahren. Der Mineraloge und Grabungstechniker glaubte, Helmas Stimme zu erkennen. Keine dreißig Meter entfernt führte die Kosmogeologin Bohrungen für die letzten nötigen Strukturanalysen durch. Zumindest

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