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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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war sie bis vor wenigen Augenblicken damit befasst gewesen.
    Agonis wandte den Blick in ihre Richtung. Er sah gerade noch etwas wie einen brodelnden Blitz aufzucken ...
    Planetoid P-17-25-1463, hatte er geglaubt, würde der größte Fund seines Lebens sein. Doch nun verwünschte der Eigner der PROSPERO den Moment, als er den öden Felsbrocken entdeckt hatte.
    Irrlichternde Entladungen umflossen Helmas schweren Arbeitsanzug, das molekular verdichtete Gewebe fl ammte auf. Ihr Schrei verstummte. Als sie in sich zusammensackte, empfand Agonis nacktes Entsetzen.
    Kaum mehr als zehn Sekunden konnten seit dem ersten Aufbrechen des Untergrunds verstrichen sein.
    Wer sind diese Wesen?
    Dell und Muursteen hatten die Geologin bei ihrer Arbeit unterstützt. Keiner der beiden reagierte schnell genug. Ein zweiter Feuerball zuckte heran und hüllte Jan Muursteen in brodelndes Licht.
    »Alle zurück!«, brüllte Agonis.
    Die Angriffe entsetzten ihn mehr als die riesigen Kristallschiffe. Die unbekannten Aggressoren unternahmen nicht einmal den Versuch einer Verständigung.
    Ein wuchtiger Schlag traf Agonis’ Schulter. Trotz seiner wuchtigen Statur – als Epsaler war er nicht einmal 1,60 Meter groß, dafür fast ebenso breit – taumelte er zur Seite. Ein Strahlschuss verfehlte ihn um etwas mehr als eine Armlänge und zog eine Feuerspur über den Boden.
    Vacucha hatte ihn zur Seite gestoßen. Ihr Gesicht hinter der Helmfolie war zur Grimasse erstarrt. Mit fast zweieinhalb Metern Körpergröße und fünfzehn Zentnern konnte die Ertruserin einiges aufbieten, zumal ihr Fleisch überwiegend aus Muskelmasse bestand. Aber die Fremden hatten auf Agonis noch massiger gewirkt.
    Vacucha griff nach seinem Gürtel und zerrte ihn mit sich. Zwei Schüsse verfehlten sie beide nur knapp, dann hatten sie die Deckung einer schroffen Felsformation erreicht.
    Die zerklüftete Oberfläche des Planetoiden bot unzählige Verstecke. Allerdings hätte der Epsaler es nicht darauf anlegen wollen, sich einfach zu verkriechen und abzuwarten. Er fragte sich, über welche technischen Möglichkeiten die Angreifer verfügten. Ihre Tarnung war jedenfalls perfekt gewesen.
    Seit sieben Tagen stand die PROSPERO auf dem Planetoiden. Dass es in dieser Zeit allen Untersuchungen, Kartografierungen und Vermessungen zum Trotz nicht gelungen war, die riesigen Hangars zu erfassen, überraschte Agonis. Bis vor wenigen Augenblicken hätte er das für undenkbar gehalten.
    Die PROSPERO stand gut dreißig Kilometer von dem untersuchten Areal entfernt. Damit drohte dem Schiff keine unmittelbare Gefahr.
    Ausschließen, dass die Fremden den Fünfzig-Meter-Kugelraumer angemessen hatten, konnte Agonis jedoch nicht. Er war sich dessen bewusst, dass es keine Zeit zu verlieren galt. Niemand in der Stardust-Union erwartete, Fremde in Far Away anzutreffen. Die Administration auf Aveda musste schnellstens davon erfahren. Das Stardust-System war nur fünfundfünfzig Lichtjahre entfernt.
    Ob die Angreifer von außerhalb des Kugelsternhaufens gekommen waren? Agonis blieb sich die Antwort schuldig. Eher, nahm er an, hatten die Angreifer auf dem Planetoiden im Tiefschlaf gelegen ...
    ... und waren geweckt worden, als die PROSPERO landete?
    Das alles erschien ihm wie ein böser Traum.
    Sein Puls raste. Weder er noch seine Prospektoren trugen irgendwelche Waffen. P-17-25-1463 war ihnen unbedenklich erschienen. Wahrscheinlich trieb der Planetoid seit Jahrhunderttausenden als Vagabund durch den Raum. Woher er gekommen war, wusste Agonis nicht. Nur der künftige Kurs des Brockens war berechnet worden; für eine kleine Ewigkeit war keine Kollision mit einer Sonne zu befürchten.
    Tief atmete der Epsaler ein.
    Im Helmfunk blieb es ruhig. Offenbar hatte jeder seiner Leute den Sender abgeschaltet. Oder ...? Agonis brachte den Gedanken nur zögernd zu Ende. Helma war tot, von den Fremden erschossen. Wahrscheinlich hatte sie nicht einmal mitbekommen, was geschah. Und Muursteen?
    Agonis biss sich auf die Unterlippe, bis er Blut schmeckte. Er fragte sich, ob Susette Angh und Pirol Yantill noch lebten. Die Grabungsspezialistinnen hatten sich in der Nähe der Gleiter aufgehalten, einige hundert Meter von den anderen Prospektoren entfernt. Ungefähr dort war die Hangardecke zuerst verschwunden.
    Die Arbeits-SERUNS der Prospektoren verfügten nicht über eigene Triebwerke, waren jedoch mit Gravo-Paks ausgerüstet. Die Frauen mussten also nicht zwangsläufig beim Sturz in die Tiefe ums Leben gekommen sein.
    Agonis

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