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Perry Rhodan - 2522 - Winter auf Wanderer

Titel: Perry Rhodan - 2522 - Winter auf Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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waren nach Gleam geflogen. Weitere Bilder rasten an meinem geistigen Auge vorbei, als würde ich das alles gleichzeitig noch einmal erleben. Ich erinnerte mich, wie wir auf Gleam die Suche nach einem geeigneten Ort für einen Stützpunkt begonnen hatten. Dort hatte Gucky Gedankenmuster empfangen, die KC-38 war in die entsprechende Richtung geflogen, zu einem Gebirge, einem fast kreisförmigen Ring aus vier bis sechs Kilometer hohen Felsen. Es schloss ein Tal ein, dessen Durchmesser genau 142 Kilometer betrug. Dieses Tal wies kaum Erhebungen auf und war an manchen Stellen mit riesigen Pilzwäldern bedeckt. Ein Strom floss quer hindurch und hatte sich an einer Stelle ein enges Bett durch das Ringgebirge gebahnt. In gewaltigen Fällen stürzte das Wasser in die tiefer gelegene Ebene und verlor sich in den weiten Sümpfen, die den Fluss verschluckten.
    Die KC-38 stand bewegungslos über dem Talkessel ...
    »Das ist es«, hatte Gucky geflüstert. »Hier wird der künftige Stützpunkt entstehen. Es gibt keinen besseren Platz – ich weiß es. Es ist, als habe es mir jemand gesagt.«
    Wir waren den Mentalimpulsen bis zum Randgebirge gefolgt und hatten dort ein schimmerndes Etwas entdeckt. Wie hatte Gucky sich damals noch ausgedrückt? Freudige und glückliche Gefühle.
    Das schimmernde Etwas war ein Freund gewesen. Auf der Kuppe, in einer kleinen Mulde, hatte Harno gelegen.
    Aber das war eine andere Geschichte. Die Erinnerungen verblichen wieder. Nicht wegen Harno hatte ES mir diese Szene wieder vor Augen geführt.
    Oder doch ...?
    Ich verstand nun. Die Worte der Superintelligenz hatten sich nun so fest in mein Gedächtnis gebrannt, dass ich sie nie wieder vergessen würde.
    Du hast den Weg nach Andromeda gefunden, und eines Tages wirst du dein Ziel erreichen. Dort begegnen wir uns erneut. Aber wisse schon jetzt, dass du dort vor eine furchtbare Entscheidung gestellt wirst, die auch mich betrifft. Einer der vielen Kreise des Universums wird sich in Andromeda schließen. Alles hat Anfang und Ende, Perry Rhodan. Dieser Kreis wird das Leben einer großen Rasse beenden.
    Damals, im Jahr 2402 alter Zeitrechnung, hatten wir natürlich hitzig über diese Sätze diskutiert. Mir fiel wieder ein, was ich in diesem Zusammenhang zu Icho Tolot gesagt hatte: »ES produziert sich gern als Orakel, Tolot. Die Weissagung ist doppelsinnig. Damit können wir gemeint sein, aber auch die Meister der Insel. Jedenfalls steht fest, dass sie oder wir zugrunde gehen werden. Früher oder später.«
    Wir waren natürlich davon ausgegangen, dass mit dem Ende einer großen Rasse das der Meister der Insel gemeint war, und die Geschehnisse der folgenden Jahre schienen dies zu bestätigen. Ob es tatsächlich so von ES gemeint war, war aber eine ganz andere Frage ...
    Vor allem wenn man die Aussage in dem Licht betrachtete, das der heutige Wissensstand – der des Jahres 5050 alter Zeitrechnung – auf die Dinge warf. Hatte die Superintelligenz damit wirklich die Meister der Insel gemeint? Wohl kaum. Sie waren kein eigenständiges Volk, sondern anfangs dreizehn und später sieben verblendete Tefroder gewesen, die sich zu Gewaltherrschern einer Galaxis aufgeschwungen hatten.
    Und die Tefroder waren nicht untergegangen. Sie existierten in der Gegenwart sowohl in Andromeda wie in der Milchstraße.
    Und auch die Menschheit hatte überlebt und sah sich nun, über zweieinhalbtausend Jahre nach dieser Prophezeiung, dem Angriff der Frequenz-Monarchie ausgesetzt.
    Was hatte ES also wirklich damit gemeint? Vor welche furchtbare Entscheidung, die auch die Superintelligenz betraf, würde ich in Andromeda gestellt werden? Welcher der vielen Kreise des Universums würde sich dort schließen? Das Leben welcher großen Rasse würde er beenden?
    Denn dass ES mir diese Szene, diese Prophezeiung, zufällig noch einmal in Erinnerung gerufen hatte, konnte ich mir nicht vorstellen. Dahinter musste eine Bedeutung stehen, eine, die mir jetzt noch nicht offensichtlich war.
    ES, was treibst du wieder für Spielchen? , dachte ich. Um mich dann schnell zu korrigieren: Oder was willst du mir sagen, kannst es aber nicht geradeheraus?
    Andromeda ... ES wollte meine Aufmerksamkeit also auf Andromeda richten, so viel war klar. Was war dort geschehen, wovon ich noch nichts wusste?
    Früher oder später würde ich es herausfinden. Ich konnte nur hoffen, dass es eher früher als später geschehen würde.
    Ein einziger Schritt in einen Fiktivtransmitter – ein Schritt, der jetzt schon eine

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