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Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria

Titel: Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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entmaterialisierten, aber keines näherte sich dem Rand des Haufens und Sicatemo. In der Tat schien das hier allein Sache der Gaids zu sein.
    »Alle tefrodischen Einheiten sind bis in die Nähe von Chatria vorgestoßen«, meldete NEMO. »Die ersten Verbände bereiten sich auf den Landeanflug vor.«
    Hoch über dem Mond des dritten Planeten entbrannten erste Gefechte. Von der Oberfläche des Trabanten stiegen mehrere Dutzend Walzen auf.
    Shaline Pextrel sah, wie Atlan sich plötzlich nach vorn über seine Konsole beugte. »An alle Einheiten! Versucht, ein paar der Walzen aufzubringen und die Gaids-Kommandanten gefangenzunehmen, bevor sie ihre Schiffe mit Mann und Maus vernichten.«
    Da haben wir den Salat! , dachte die Terranerin.
    Irgendetwas stimmte nicht. Der Arkonide versuchte offensichtlich gerade, unter Zuhilfenahme seines Extrasinns herauszufinden, was es war.
    *
    »Völlig richtig, Admiral!« Die Stimme Kasoms hallte durch die Hauptleitzentrale. »Die Gaids kämpfen rückwärts. Es sieht aus, als wollten sie Zeit gewinnen. Wir müssen herausfinden, wozu.«
    Meruv Tatur verschwand aus dem Erfassungsbereich der Kamera, aber die Bildverbindung zu seinem Schlachtschiff blieb bestehen. Shaline hörte ihn reden, dann tauchte er erneut auf.
    »Die Gaids verlassen Chatria. Wir legen uns ihnen in den Weg!«
    Die Ortung löste Alarm aus. Überall im Sicatemo-System verschwanden die kleinen Pulks der Walzen und tauchten in der Nähe Chatrias wieder auf. Wie Raubvögel stürzten sie sich auf die tefrodischen Einheiten.
    »Das haben die von langer Hand vorbereitet«, sagte Kasom. »Sie versuchen, ihren Kumpanen die Flucht vom dritten Planeten zu ermöglichen.«
    Shaline Pextrel wartete auf einen Nachsatz, eine Erläuterung, aber sie kam nicht. Wozu? Starten sie, um hoch über Chatria gegen die Tefroder zu kämpfen?
    Da hätte es wirksamere Methoden gegeben, etwa eine Geiselnahme der Bevölkerung. Damit hätten sie die Kugelraumer zum Abzug zwingen können, ohne dass ein einziger Schuss fiel.
    Shaline starrte abwechselnd auf den Holoschirm und Atlan. In den Augenwinkeln des Arkoniden bildete sich salziges Sekret. Es zeugte von starker innerer Erregung, gerade so, als sei der Logiksektor dahintergekommen, was sich abspielte.
    Kasom schwenkte den Sessel in seine Richtung. »Ich schlage vor, wir ändern die Taktik!«
    »Und wie?«
    »Du hast recht. Was nützt es, wenn wir sie an der Flucht hindern?«
    Shaline Pextrel fand auch keine Erklärung für den Rückzug der Gaids. Nachdem diese offenbar jahrelang das Sonnensystem besetzt gehalten hatten, räumten sie es jetzt einfach so? Hatten sie ihre Ziele auf einmal erreicht?
    Während die BOXEN und die Kugelschiffe der Tefroder Chatria einkesselten, starteten die letzten Schiffe vom dritten Planeten. Rücksicht nahmen sie keine. Sie beschleunigten mit Maximalwerten und rasten hinaus ins All. Ein paar verglühten in den Feuerwänden, die auf sie warteten. Die anderen erreichten kurz danach die nötige Geschwindigkeit für den Übertritt in den Linearraum und verschwanden.
    Gleichzeitig stellten überall im Sicatemo-System die Walzen ihre Kampfhandlungen ein und zogen sie zurück.
    »Leute, wir stehen gleich mit leeren Händen da«, erklang die Stimme von Cularta Certe, der Stellvertretenden Kommandantin der JULES VERNE-1.
    Shaline Pextrel starrte auf die Orteranzeigen. Mist! , dachte sie.
    Der Pedophysiker neben ihr umschrieb es weniger höflich. »Scheiße!«
    Kaum einer achtete jetzt auf die letzten Schiffe der Gaids. Die Tefroder schossen eine der Walzen an. Sie explodierte. Die Posbis versuchten eine andere zu fassen, indem sie sie in die Zange nahmen und mit Traktorstrahlen nach ihr griffen. Sie entkam gerade noch rechtzeitig in den Linearraum.
    »Vorsicht! Der Stern ist ...!« Shaline versagte die Stimme. Sie sah, wie Kasom die Augen schloss, während seine Fingerspitzen in die blaue, semimaterielle Scheibe sanken.
    Ein gewaltiger Strukturschock erschütterte das Kontinuum. Eine alles vernichtende Gravitationswelle traf den Ort, wo sich die JULES VERNE gerade noch befunden hatte. Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte der Ertruser das Schiff an eine Position in zehn Lichtwochen Entfernung geführt.
    Der Rote Zwerg blähte sich für einen kurzen Augenblick auf, dann raste ein grellweißer Blitz durchs All. Rings um den Standort des kleinen Sterns schien das Weltall zu kochen. Zumindest sah es auf dem Optikschirm so aus.
    Der Strukturschock verzerrte die Raumzeit, und

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