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Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria

Titel: Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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allem, was sie inzwischen wusste, hätte sie keine Antwort erhalten.
    Einen Teil des Weges legten sie in Höhlengängen zurück, dann wechselten sie in schmale Senken mitten in der Tiefebene, folgten einem ausgetrockneten Flussbett und tauchten in einem Waldgebiet unter. Immer wieder tauchten für ein paar Augenblicke bewaffnete Späher in ihrem Blickfeld auf, die ihnen Zeichen gaben. Ein paar Mal änderte die Gruppe ihre Laufrichtung.
    Gegen Abend tauchten die ersten Felsmassive des Thoronis vor ihnen auf. Im Schutz überhängender Formationen machte die Gruppe Rast.
    Fern im Westen lag Tekana-Tam. Eine leichte Dampfwolke zeigte die Position des sprudelnden Sees an. Eloa bemerkte den sehnsüchtigen Blick, den Sativa hinüberwarf.
    »Ich hätte zu gern im See gebadet und den Fischen zugeschaut«, sagte der kleine Stern. »Aber man kann nicht mehr hin. Was ist das, Mato? Ein Zaun, eine Mauer?«
    »Ein Energieschirm«, vermutete Eloa.
    Der schimmernde Vorhang erstreckte sich auf dieser Seite des Sees über die ganze Ebene bis zum Horizont. Hoch über ihm patrouillierten die stabförmigen Fahrzeuge, die von Anfang an Kontrollen aus der Luft durchgeführt hatten. Sie gehörten schon so zum Alltag, dass die Tefroder sie kaum beachteten.
    »Der Zaun umgibt die Stadt halbkreisförmig«, sagte Paraga. »Die Gaids haben die angrenzenden Stadtteile schon vor Jahren geräumt.«
    »Sie suchen also nicht unmittelbar in oder unter der Stadt.«
    »Nicht mehr. Seht ihr dort drüben die flachen Hügel? Sie sind ein Sichtschutz, damit man von der Stadt her nicht erkennen kann, was vor sich geht.«
    Eloa musterte das Gelände. Die Hügel verdeckten einen schmalen Streifen der Ebene zum Gebirgsaufstieg hin. Dunkle Flecken im Gras wiesen auf flache Hütten oder Abdeckungen des Bodens hin.
    »Von oben sehen wir mehr!«
    Die Gruppe setzte ihren Weg fort. Mit Einbruch der Dunkelheit erreichte sie Alamalt, das sich als verlassener Stützpunkt erwies. Die Gruppe verwischte alle ihre Spuren, bevor sie in einen Geheimgang wechselte, der sie tiefer in den Fels und höher hinauf ins Gebirge brachte.
    »Die Gaids sind nicht dumm«, kommentierte Paraga. »Immer wieder kontrollieren sie die verlassenen Verstecke. Selbst wenn wir uns nur in die Nähe der Ebene wagen, ist höchste Vorsicht geboten. Sie würden uns sofort töten.«
    Der Fund war folglich von großer Bedeutung für die Gaids. Sonst hätten sie nicht Jahre darauf verwandt, das gesamte Sicatemo-System, seine Planeten und Monde danach abzusuchen. Ausgerechnet auf Chatria und in der Nähe Tekana-Tams wollten sie es gefunden haben?
    Tausende von Opfern unter der tefrodischen Zivilbevölkerung störten sie dabei vermutlich wenig.
    Die Frage, was die Gaids gefunden hatten, konnte niemand beantworten. Hunderte von Spähern arbeiteten sich laut Paraga aus dem Gebirge langsam in die Ebene vor und in die Nähe der Flecken im Gras. Immer wieder landeten Gleiter, die aus dem Orbit kamen. Vermutlich brachten sie hohe Offiziere herunter zur Oberfläche.
    Als Eloa vor Müdigkeit beinahe schon einschlief, hielt Paraga Deer endlich an.
    »Willkommen in Teneralt!« Sie verteilte die Gruppe auf verschiedene kleine Kammern im Felsgestein. In ihnen war es erstaunlich trocken. Ein gleichmäßiger Luftzug aus dem warmen Erdinnern sorgte dafür.
    Die Männer setzten die beiden Kinder ab, und Eloa richtete ihnen weiche Unterlagen. Sie schaffte es gerade noch, sich neben Andrag und Sativa hinzulegen, dann schlief auch sie tief und fest.
    *
    Ich wünsche mir so sehr, dass wir bald wieder mit Pato und Tokul zusammen sind. Bestimmt erfahren sie bald, dass wir aus der Stadt fliehen mussten. Dann werden sie sich aufmachen und uns suchen. Wenn sie auf der anderen Seite des Kontinents sind, brauchen sie bestimmt etwas länger.
    An dem Stollen, durch den wir gekommen sind, brennt ein winziges Licht. Ist draußen schon Tag oder noch Nacht? Ich werde fragen, sobald ich jemanden treffe. Vielleicht darf ich ja aufstehen und umhergehen.
    Ich bin überhaupt nicht mehr müde. Mato hat bestimmt nichts dagegen, wenn ich mich ein wenig umsehe.
    *
    Sativa bewegte sich wie eine Traumwandlerin. Lautlos und mit winzigen Schritten schlich sie zwischen den Schlafenden entlang. Die Männer und Frauen atmeten gleichmäßig. Vorn am Stollen, dort, wo das winzige Licht brannte, lag ein Wächter. Auch er schlief.
    Sativa entdeckte eine dünne Schnur, die quer durch den Stollen führte und an seinem linken Knie endete. Wenn jemand

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