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Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria

Titel: Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Funkspruchs auf«, sagte Satol. »In ihm war von einer hyperdimensionalen Verwerfung die Rede.«
    »Die gibt es überall«, meinte Eloa. Seit dem Eintritt der erhöhten Hyperimpedanz vor gut 120 Jahren bildeten sich immer wieder gewaltige Hyperstürme. Sie erschwerten den überlichtschnellen Flugverkehr und bedrohten bewohnte Raumsektoren. In ein paar Dutzend Fällen hatten die Völker der Galaxis deswegen Sonnensysteme evakuieren müssen.
    Frantul deutete zur frei geräumten Mitte des Zimmers. In der Bodenplatte bildete sich ein Riss, der schnell breiter wurde. Ein . irrender Energieschlauch entstand. Eloa stieß einen leisen Schrei aus, als ihr Bett ebenso wie Satol und die Hebamme den Kontakt zum Boden verlor.
    »Bleibt ruhig, es geschieht nichts Außergewöhnliches«, erklang eine freundliche Stimme unmittelbar über ihr. »Die Zentralklinik besitzt einen eigenen Bunker. Dort seid ihr in Sicherheit, egal was geschieht.«
    Das Bett erreichte die Öffnung im Boden. Eloa erhaschte einen Blick nach unten, endlos weit in die Tiefe. Alle Fußböden der einzelnen Stockwerke hatten sich geöffnet; die Notfalleinrichtungen verfügen über schlichte Antigravsysteme.
    Patienten und Maschinen schwebten in die Tiefe. Eloa hielt die Luft an, als das Bett durchsackte, sich wieder fing und ohne zu schwanken abwärts sank.
    »Die planetare Regierung hat Systemalarm ausgelöst«, fuhr die Stimme fort. »Wir kennen den Grund für den Alarm noch nicht, aber es ist unsere Aufgabe, alles Leben zu schützen. Betrachtet es als Vorsorge.«
    Schneller als gedacht, erreichte das Bett den Grund des Schachtes. Ein Dutzend Korridore zweigten in alle Richtungen ab, jeder mit einer anderen Farbe gekennzeichnet. Eloa schwebte in den dunkelgrünen. Ihr neues Zimmer trug die Nummer 286 und lag ziemlich weit hinten. Es unterschied sich nicht von dem, das sie oben im 48. Stock bewohnt hatte.
    »Willkommen im Bunker! Es ist das erste Mal seit der Besiedlung Chatrias, dass er benutzt wird. Das Personal steht zu eurer Verfügung. Die letzten Tefroder sind aus dem Kliniktrakt evakuiert. Die Sicherheitsschotte schließen sich. Der Bunker ist ab sofort von der Welt oben abgeschnitten.«
    An der Wand entstand eine Bildfläche. Eloa erkannte undeutlich Sicatemo und die anderen Welten des Systems. Weit draußen, außerhalb der Bahn des achten Planeten, leuchtete ein neuer Himmelskörper.
    »Ihr seht den Grund des Alarms und der Evakuierung«, sagte die Stimme, diesmal mit einem sachlich-wissenschaftlichen Unterton. »Im Abstand von 91,4 Chatria-Einheiten ist exakt um die Mittagsstunde Südzeit aus dem Nichts ein kleiner Stern aufgetaucht, offensichtlich ein Roter Zwerg. Verbände unserer Handels- und Forschungsflotte schirmen den Sektor weiträumig ab.«
    Eloa richtete sich ruckartig auf. Der Winzling an ihrer Brust erwachte und fing an zu schreien. Sie liebkoste ihn, bis er sich beruhigt hatte. Tränen liefen über ihre Wangen, als sich ihr Blick mit dem Satols kreuzte.
    »Weißt du, was das heißt?«, sagte sie aufgeregt. »Innerhalb weniger Zehntage wird das Gravitationsgefüge unseres Sonnensystems aus den Fugen geraten. Und unsere Familie ist nicht beisammen!«
    Satol wandte sich ruckartig zu Frantul um. »Unsere Söhne sind in der Schule. Kann jemand sie zu uns bringen?«
    »Niemand darf sich in der Stadt bewegen. Das ist Vorschrift. Macht euch keine Sorgen. Es sind alle in Sicherheit. Auch die Schulen haben Bunker.«
    Satol tröstete Eloa, aber es erleichterte sie überhaupt nicht. Der Nachmittag und die folgende Nacht wurden zur Qual, doch am nächsten Morgen wartete eine Überraschung auf sie.
    Die Hebamme war noch nicht einmal richtig durch die Tür, da sagte sie: »Der Alarm ist aufgehoben. Wir kehren in die Klinik zurück.«
    *
    Als sie die ersten Einzelheiten erfuhren, war der aktuelle Zehntag vorbei, und Eloa weilte mit Sativa längst zu Hause. Der Stern war da, aber das Gravitationsgefüge im Sicatemo-System veränderte sich nicht. Warum das so war, erfuhren sie nicht.
    Andrag und Tokul hatten inzwischen ihre Neugier befriedigt, was das kleine Schwesterchen betraf, und gingen wieder ihre eigenen Wege.
    Satol bekam den Urlaub verlängert. Er war der Meinung, dass sie ihn aus irgendeinem Grund jetzt nicht dort draußen im Asteroidenfeld haben wollten, ihn und die anderen Mitglieder seines Teams. Satol war es auch, dem die zeitliche Übereinstimmung zwischen den beiden Ereignissen als Erstem auffiel.
    »Wie nanntest du unseren Winzling, als er

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