Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2529 - Der Weg des Vatrox

Titel: Perry Rhodan - 2529 - Der Weg des Vatrox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
war eine ursprüngliche Welt, dünn besiedelt. Hier und da existierten Siedlungen, aber sie waren nicht mehr als Inseln in der Wildnis. Wüsten und Dschungel wechselten einander ab, Steppen und Berge, Sümpfe und glitzernde Flächen, die aus Glas gearbeitet schienen.
    Ein Gebirge hob sich ihnen scheinbar entgegen. Die Kamera verlangsamte die Fahrt und sank auf ein felsiges Plateau herab.
    In wenigen Metern Höhe blieb sie stehen.
    Im fahlen Licht der Dämmerung lag ein Wesen auf dem bloßen Fels. Es ähnelte einem Menschen, aber es war so dürr wie ein Skelett, und seine Haut war schwarz.
    Frequenzfolger Sinnafoch.
    Seine Lider zitterten, dann öffneten sie sich und gaben den Blick auf leuchtend orangefarbene Augen frei.
    Reginald Bulls Spiel hatte begonnen.
    *
    Es geschah im Zeitalter der Ersten Hyperdepression.
    Wir gediehen auf Vat.
    Unsere Heimat erfüllte sich im Lauf der Jahrtausende mit Vamu.
    Wir atmeten Vamu. Das Vamu vermehrte sich, verdichtete sich.
    Das Vamu gebar schließlich neues, reines Leben. Leben, nicht mehr länger auf die sterbliche Hülle des Körpers angewiesen.
    Drei Wesen entstanden.
    VATROX-VAMU, VATROX-CUUR und VATROX-DAAG.
    Unsere Hüter.
    Aus der Kosmogonie der Vatrox

2.
    Sinnafoch erwachte.
    Ein neuer Tag erwartete ihn. Eine neue Welt – und ein neues Leben?
    Der Frequenzfolger lag auf dem Rücken. Steine drückten ihn zwischen den Schultern, entlang des Leibs. Sie waren scharf, und zugleich war ihm, als läge eine schützende Decke zwischen ihm und den Kanten, nähme ihnen die Spitze, mache den Schmerz erträglich.
    Doch was kümmerte ihn Schmerz? Schmerz war ein Teil seiner Existenz, jeder Existenz. Die Tatsache, dass er fühlte, sagte ihm, dass er lebte.
    Und der Schmerz sagte ihm noch etwas: Er war nicht wiedergeboren.
    Er fand sich nicht auf Hibernation-6 wieder, in einem neuen Körper, einer perfekten Kopie der Hülle, die er hinter sich gelassen hatte. Auf Hibernation-6 gab es keinen Schmerz. Dort gab es keine scharfen Kanten, an denen ein wertvoller Frequenzfolger sich hätte stören oder gar schneiden können. Stattdessen gab es dort einen persönlichen Diener, der sich um all seine Belange kümmerte, den Vertreter der Frequenz-Monarchie, die darauf drängte, dass der Frequenzfolger in kürzester Zeit wieder zu Kräften kam, physisch wie geistig, um erneut für die Monarchie ins Feld zu ziehen.
    Sinnafoch war froh, nicht auf Hibernation-6 zu sein.
    Der Frequenzfolger wollte sich aufrichten. Es gelang ihm nicht. Er war zu schwach, selbst dazu den Kopf zu heben. Als wäre er eben wiedergeboren worden, was nicht zutreffen konnte. Was war los mit ihm?
    Steh auf! , sagte eine Stimme in seinen Gedanken, die nicht ihm selbst gehörte. Gefahr! Steh auf!
    Die Stimme war vertraut. Sie glich einem Flüstern, schien aus weiter Ferne zu kommen. Sinnafoch kannte die Stimme. Sie gehörte der Induktivzelle, dem mahnenden Begleiter, den ihm die Frequenz-Monarchie mit auf den Weg gegeben hatte. Ein Stück Vertrautheit.
    Sinnafoch sollte froh sein, die Zelle bei sich zu wissen. Er war es nicht.
    Der Frequenzfolger sah in den Himmel. Der Morgen dämmerte. Die Luft war kalt. Mit jedem Hauch, den er ausstieß, stob eine Wolke kondensierender Feuchtigkeit in den Himmel, wurde rasch davongetragen von dem Wind, der beinahe ein Sturm war.
    Die letzten Sterne der Nacht glitzerten. Sinnafoch sah sie klar, als trenne ihn nicht die Atmosphäre dieser Welt von ihnen, als habe jemand die Schärfe in seiner Wahrnehmung hochgeregelt.
    Die Sterne ... ja, er kam von den Sternen. Aber woher? Lange Minuten blickte er forschend in den Himmel. Schließlich glaubte er zwischen den glitzernden Punkten am Himmel neue Lichter zu sehen. Es waren eine Art Lichter ... Schlachtlichter. Funkelnde Edelsteine aus Formenergie. Eine Flotte von Kampfraumern. Und er, Sinnafoch, hatte sie befehligt, sie in den Kampf geführt.
    Wozu? Gegen wen?
    ITHAFOR , flüsterte die Zelle. Das Distributionsdepot. Die Monarchie muss es in seinen Besitz bringen. Kein Preis ist zu hoch.
    Die Zelle sagte die Wahrheit. Sinnafoch spürte es. Kein Preis ist zu hoch. Ja. Die Monarchie musste siegen. Aber da war noch mehr. Das Gefühl brannte in seinem Magen, in seinen Gedanken, er konnte es allerdings nicht in Worte fassen.
    Sinnafoch sah Schatten am Himmel seiner Gedanken. Darturka, die sich brüllend in den Kampf warfen. Sie stürmten gegen Reihen von zweibeinigen Wesen an, die wie Zwerge neben den Klonsoldaten wirkten. Dann: ein Raum auf ITHAFOR, zur

Weitere Kostenlose Bücher