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Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum

Titel: Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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schlürfte wie ein Gourmet das Fleisch einer Muschel.  
    Realitätsverlust!, erkannte sie. Überschneiden sich Zeiten und Wirklichkeiten? Oder beeinflusst der Hyperraum lediglich mein Bewusstsein?  
    Ein Schlag traf das Schiff und zer störte diese Wahrnehmungen. Wieder heulte der Alarm, dieses Mal übermäßig laut.  
    Nach und nach normalisierten sich Shalines Sinne. Ein Blick in die Runde zeigte ihr, dass alle Insassen der Hauptleitzentrale von diesem Realitätsverlust betroffen gewesen waren. Aus den einzelnen Schiffsabteilungen trafen vergleichbare Wahrnehmungen wie die ihre ein.  
    Ponson Merez saß nach vorn gebeugt in seinem Sessel und trommelte mit den Fingerspitzen auf seine Konsole. »Das wollte ich kein zweites Mal erleben!« Er schlug mit der Faust gegen die Verkleidung.  
    Shaline hätte nie gewagt, ihn danach zu fragen, was es gewesen war. »Wir haben es überstanden, Ponson!«  
    Um ein Haar wäre es schiefgegangen. Danach hätte vermutlich niemand mehr eine Spur der JULES VERNE gefunden.  
    Ich sehe wohl zu schwarz, sah Shaline ein. Ich vergesse die Gimmicks der Metaläufer, mit denen die JULES VERNE überreich ausgestattet ist.  
    Meist aktivierten sie sich selbsttätig im Fall einer Gefahr. Dieses Mal war es nicht der Fall gewesen. Bedeutete es, dass das Schiff nicht in Gefahr gewesen war oder dass schlichtweg kein passendes Ausrüstungsteil zur Verfügung gestanden hatte?  
    Auf Shalines Schirm tauchten die Ortungsreflexe von Tausenden Schiffen auf.  
    Die JULES VERNE hatte den Treffpunkt der 5000 Einheiten starken gemischten Flotte aus Gaid-Walzen, Fragmentraumern und Tefroderschiffen erreicht.  
    »Paratron stabil!« Ella Abros Stimme schnarrte diesmal nicht. Sie klang fast sanft. »Es ist gutgegangen.«  
    Der Funkverkehr erwachte zum Leben. Hunderte von Anrufen prasselten auf die JULES VERNE ein.  
    Shaline Pextrel übergab sie an NEMO. Ihr war nicht nach Kommunikation zumute. Und sie fühlte sich nicht in der Lage, hundertmal dasselbe zu antworten.  
    Zwei Ausschnittbilder im HoloGlobus erloschen. An ihrer Stelle blendete NEMO zwei lebensgroße Abbilder ein, einen Tefroder und einen Gaid. Den Lemurerabkömmling identifizierte Shaline als Meruv Tatur, den Kommandanten der Systemflotte des Atrun-Systems.  
    Oben auf COMMAND, dem Podest der Schiffsführung, erhob sich Atlan und machte zwei Schritte auf den Globus zu.  
    »Mit einer solchen Entwicklung konnte niemand rechnen«, sagte der tefrodische Admiral. »Bisher hetzte die Frequenz-Monarchie immer nur ihre Gaid-Sklaven auf unsere Planeten. Wir alle sind dir zu großem Dank verpflichtet, Atlan. Ohne deine Weitsicht wären wir jetzt nicht mehr am Leben.«  
    »Spar dir den Dank, Tatur. Was geschehen ist, darf sich nicht wiederholen. 100 Millionen Tefroder ... Wir haben die Frequenz-Monarchie unterschätzt. Wir hätten mit einer solchen Möglichkeit rechnen müssen.«  
    Shaline Pextrel war anderer Meinung. Das bisherige Verhalten der Frequenz-Monarchie hatte einen solchen Schluss nicht zugelassen. Aber wie sie Atlan kannte, würde er das nicht akzeptieren. Nicht gegenüber sich selbst. Sein Logiksektor hatte diese Möglichkeit als eine von mehreren erkannt. Leider zu spät.  
    »Selbst wenn wir damit gerechnet hätten, wäre uns keine Zeit geblieben, Chatria zu evakuieren«, hielt Tatur ihm entgegen und nahm Shaline die Worte aus dem Mund.  
    Daore Hapho stimmte ebenfalls zu. »Mein Volk darf jetzt nicht zögern. Die verbrecherischen Machenschaften der Frequenz-Monarchie müssen überall öffentlich gemacht werden«, sagte der Gaid-Kommandant, dessen Flotte gegen die Gaid-Klone der Frequenz-Monarchie kämpfte. »Sie sind nicht besser als die Meister der Insel.«  
    »Schickt Kurierschiffe zu euren Welten, damit man dort die nötigen politischen Entscheidungen trifft«, sagte Atlan. »Das gilt für Gaids und Tefroder gleichermaßen.«  
    Die Absicht der Frequenz-Monarchie lag auf der Hand. Die Völker sollten sich untereinander entzweien. Divide et impera.  
    »Das ist der zweite Schritt. Der erste besteht darin, mehr über das zu erfahren, was die Frequenz-Monarchie im Sicatemo-System getan hat. Die JULES VERNE schickt Sonden in die Nähe des Sterns und seiner Planeten.«  
    Kaum hatte er es ausgesprochen, setzte NEMO es bereits um, der den inhärenten Befehl sofort erkannt hatte. Shaline entdeckte auf ihrem Holoschirm mehrere Sets, bestehend aus einer Sondengruppe und einem Transporter. Da gab es ein Zehnerpack aus

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