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Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum

Titel: Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Ortungssonden, gebündelt an einem Lineartorpedo. Das nächstgrößere Einsatzkontingent beinhaltete 20 Sonden auf einer MinijetPlattform, ebenfalls mit Lineartriebwerk ausgerüstet. In beiden Fällen betrug die Reichweite der Linearkonverter 25 Lichtjahre.  
    Shaline schaltete eine Verbindung mit Juwal Mowak, dem Chef der Beibootflotte. Der Oxtorner musterte sie mit einem durchdringenden Blick, der ihr durch Mark und Bein ging.  
    »Zwanzig, nehme ich an!«
    »Ja«, sagte sie, weil ihr unter diesem Blick die Worte fehlten.
    »Stehen bereit. Atlan, ich schlage vor, wir verteilen sie gleichmäßig über das System. Zwei oder drei lassen wir außerhalb, damit sie die Daten weiterleiten.«  
    »Einverstanden, Juwal.«
    Shaline übermittelte den Sonden ihren Hyperkode, unter dem sie funken sollten. Anschließend band sie deren ID-Muster in ihr Positroniksystem ein. Jede der Sonden konnte jetzt ohne zusätzlichen Rechenaufwand identifiziert und angesprochen werden wichtig vor allem in Situationen, in denen sie keine Befehlsfolgen, sondern nur Kodekürzel übermitteln konnte.  
    Die Terranerin übergab die Kontrolle an NEMO, der den Countdown einleitete.  
    Fünf Minuten später war die Minijet-Plattform unterwegs. Die Distanz bis Sicatemo legte sie in zwei Linearmanövern zurück. Anschließend hüpfte sie in kurzen Sprüngen durch das System und setzte die Sonden gleichmäßig verteilt ab. Danach kehrte sie an den Rand des Systems zurück, wo sie ab sofort als fliegendes Relais für die Funksendungen der Sonden diente.  
    Ein Schriftband blinkte auf Shalines Schirm. Funkbrücke steht!  
    In Blickrichtung zu Atlans Standort unterteilte sich der Holo-Globus in 20 quadratische Felder. Jedes zeigte das Sicatemo-System aus der Position der jeweiligen Sonde. Eine flog auf der Bahn des ersten, eine auf der des dritten Planeten. Die übrigen waren weiter draußen stationiert.  
    »Die Feuersbrunst ist unterwegs«, sagte Shaline. Ihre Stimme bebte leicht. Sie rang nach Fassung, aber angesichts der Bilder gelang es ihr nur unzureichend. Sicatemo blähte sich mit Lichtgeschwindigkeit auf. Die Sonne verschlang die Raumstationen, die zwischen ihr und dem ersten Planeten ihre Bahn zogen. Forschungsstationen waren es, bemannt mit friedlichen Tefroderinnen und Tefrodern, die ihr Leben der Wissenschaft gewidmet hatten. Ein Teil der Stationen, das wusste Shaline aus den vorliegenden Daten, war schon vor Jahren geräumt worden. Von den übrigen trafen pausenlos Notrufe ein.  
    »Wir können ihnen nicht helfen!«, erinnerte sie die Männer und Frauen der Mannschaft. »Ihr Tod ist sinnlos. So viele verlorene Leben ... «  
    Die galaktischen Schiffe und die Verbände der Gaids und Tefroder hätten die Bedauernswerten nicht einmal retten können, als sie sich noch in ihrer Nähe aufgehalten hatten. Dazu ging alles zu schnell.  
    Aus der vorerst sicheren Entfernung von zehn Lichtjahren konnten sie nicht mehr tun, als zu bezeugen, wozu die Frequenz-Monarchie fähig war, wenn man sie reizte.  
    Ein paar Tefroderschiffe wagten den Vorstoß in die äußere Hälfte des Sicatemo-Systems. Zwei verschwanden in Strukturrissen, die sich urplötzlich auftaten und alles im Umkreis von ein paar Lichtstunden verschlangen. Die übrigen nahmen im Eiltempo Besatzungen von Raumstationen und Asteroiden auf und brachten sie in Sicherheit.  
    Acht Minuten waren um. Die Hyperstoßfront erreichte Chatria. Für Shaline Pextrel war es das Schlimmste an der ganzen Katastrophe. 100 Millionen Tefroder ...  
    Es begann mit dem Sterben des Funkverkehrs. Bisher waren immer noch vereinzelt Funksprüche vom dritten Planeten ins All geeilt. Auch diese erstarben nun, teilweise mitten im Wort. Im einen Augenblick sah man ein Gesicht, im anderen nur Licht und dann nichts mehr. Strahlung und Gravitationsschläge aus dem Nichts ließen die Stimmen immer leiser werden, bis sie schließlich ganz verstummten.  

    *

    Zu wissen, dass das eigene Schiff keine größeren Schäden davongetragen hatte, beruhigte ungemein. Der Check aller drei Schiffszellen ergab folgendes Bild: Mehrere Energiespeicher und sekundäre Flugsysteme in der Ringwulstregion und den Zonen direkt unter der Oberfläche des Hantelschiffes waren zerstört oder beschädigt. Die Sicherheitssysteme des Wabenbausystems hatten funktioniert, sodass es nicht zur Zerstörung von Nachbarsektionen oder zu Lecks in der Außenhülle gekommen war. Robotische Reparaturkolonnen beseitigten Trümmer und tauschten

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