Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
diesem Großnest.
    343! Siebenmal Begabung mal siebenmal Verstand mal siebenmal Verdienst.
    Davon besaß er genau nichts.
    Verrückt. Verrückt. Verrückt!
    »Ich werde es schaffen«, flüsterte er.
    Irgendwie.

4.

    Duell in der Traumblase

    Sie landeten nördlich von Lokops Nest auf der gewaltigen Schotterebene ganz in der Nähe des erloschenen Zeitbrunnens. Dem Ort, an dem sie zum ersten Mal aufeinandergetroffen waren.
    Ennerhahl drehte sich einmal um seine Achse. Alaska Saedelaere vermutete, dass der Fremde Messungen anstellte. Seine eng anliegende Kombination in grüner und blauer Farbe stand den Möglichkeiten eines SERUNS in nichts nach
    - und besaß mit der Energieabschirmung und der videoplastischen Ganzkörpermaske mindestens zwei weitere und äußerst nützliche technische Spielereien.
    Dazu kam der geheimnisvolle Zeitraffer Effekt.
    Saedelaere fragte sich, ob er Ennerhahl nach Einschätzung der technischen Möglichkeiten und seines bisherigen Verhaltens als reelle Gefahr einstufen musste.
    Falls es zum Äußersten käme ... wäre es eine Auseinandersetzung, die mit technischen Mitteln geführt würde, oder würde sie auf einer anderen Ebene geführt?
    Sofern der Fremde tatsächlich ein Wesen mit kosmischem Hintergrund war, würde Saedelaeres stärkste Waffe, die Strahlung des Cappinfragmentes, überhaupt eine Chance gegen ihn haben?
    Die höhere Abstammung stand dem Zweimetermann nicht nur in sein geradezu formvollendet geschnittenes Gesicht geschrieben, sondern sprach aus jeder Geste und jeder Äußerung.
    Wobei sie seit Beginn ihrer Flucht aus dem Schrein der Ewigkeit kein einziges Wort miteinander gewechselt hatten.
    Und nun, nachdem Ennerhahl die Observation der Umgebung eingestellt hatte, betrachtete er Saedelaere schweigend. Hochaufgerichtet stand er vor dem Maskenträger. Die kräftigen Arme hielt er vor der Brust verschränkt. Den Kopf hatte er vornüber geneigt. Die leuchtend grünen Augen waren halb geschlossen.
    Er wirkte schläfrig.
    Herablassend.
    Ungemein gefährlich.
    Alaska Saedelaere wusste, dass er Menschen trotz aller Erfahrung und seiner Fähigkeiten als Logiker nur unvollkommen ergründen konnte.
    Bei Ennerhahl stellte sich die Lage aber um eine Nuance differenzierter dar.
    Der Maskenträger fühlte eine seltsame Verwandtschaft oder vielleicht nur eine Verbindung mit dem schwarzhäutigen Wesen. Eine Art Widerhall seiner eigenen ... Besonderheiten, die ihn in den Augen vieler zu einem kosmischen Menschen machten.
    Ennerhahls geheimnisvoll-dunkle Präsenz erinnerte ihn an das Geschenk, das Perry Rhodan einst von Taurec erhalten hatte: Voltago, den Diener. Das Geschöpf, das die Kosmokrateninkarnation aus einer Spindel erschaffen hatte. Der tiefschwarze, kräftige Leib, der anstelle von Waden und Füßen Maschinenblöcke besessen hatte, mit denen Voltago knapp über dem Boden schwebte.  
    Der sogenannte Kyberklon hatte die Menschheit einige Zeit begleitet, und nicht wenige hatten an seiner Loyalität gezweifelt. Die Menschen dieser Zeit hatten gerade einen schmerzhaften Emanzipationsprozess hinter sich, sie trauten höheren Mächten nicht mehr. Und Voltago ... Er schien sich unbeirrbar an den unbekannten Vorgaben seines kosmokratischen Erschaffers zu orientieren.
    Saedelaere selbst hatte vor mehr als 240 Jahren dem historischen Moment beigewohnt, als die Aura des sterbenden Mächtigen Aachthor auf den Kyberklon übergegangen war. Seither war Voltago/ Aachthor der Kommandant jenes Sporenschiffes, das den Auftrag hatte, das Arresum die negative Seite des Standarduniversums mit Leben zu füllen.
    Der Maskenträger bildete sich keinen Moment lang ein, dass Voltago/Aachthor und Ennerhahl miteinander in Verbindung stehen könnten. Die Unterschiede waren nicht nur äußerlicher Natur der man leicht nachhelfen konnte -, sondern betrafen in erster Linie das unterschiedliche Auftreten der beiden Wesen.
    Während Voltago und später auch Voltago/Aachthor stets einen grimmig entschlossenen, einem fernen Plan folgenden Eindruck gemacht hatte, wirkte Ennerhahls intensiver, lebendiger ... emotionaler allerdings nicht wenig arrogant.
    Ennerhahl deutete mit seinem Kinn abschätzig auf Lokops Nest, das in einiger Entfernung knapp über dem Boden schwebte. Die an gigantische Eier erinnernden Gebäude glänzten im Licht der roten Sonne Lo, als würde jemand flüssiges Kupfer darübergießen.
    »Die Lokopter sind für eine Weile mit sich selbst beschäftigt«, sagte er mit seiner sonoren Stimme. Die Worte

Weitere Kostenlose Bücher