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Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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unbekannten Wesen mit einem Gleiter geflohen und später in der Ebene wiederentdeckt worden seien. Der Vorfall hatte für einigen Gesprächsstoff gesorgt, bis sich die Auserwählten wieder auf sich selbst konzentriert hatten.
    Konnte es sein, dass die beiden Fremden das Blütenblatt der Zeitrose gestohlen und die Wächter entführt hatten? Und wenn es so war, hatten sie ihre Tat nur hier, über den Schrein der Ewigkeit von Lokops Nest, ausgeführt, oder waren sie auch in den anderen Großstädten tätig gewesen?
    Syrst schwirrte der Kopf.
    Nichts ergab einen Sinn. Das Einzige, was ihm unwiderruflich klar wurde, war, dass die Lokopter als Wächter des Blütenblattes versagt hatten.
    Der Kish-tar-Ak entglitt seinen star ren Fingern und fiel in den Staub der Arena. Syrst erhob sich mit unsicheren Bewegungen und fühlte, dass sich etwas verändert hatte.  
    Etwas an ihm.
    Der Lokopter blinzelte, betrachtete seine Hände, bog den Hals und besah sich sein Federkleid. Alles schien wie immer.
    Dann erst sah er es.
    Der Kish, der seine Füße seit seiner Geburt umwölkt hatte, war verschwunden! Anstelle der nebligen Ausdünstung sah er die drei roten Fußkrallen und den Fersendorn.
    »Die Füße der Toten!«, rief er entsetzt.
    Nur Tote verloren ihren Kish. Der Anblick der entblößten Füße eines Toten galt bei den Lokoptern als Tabu, weshalb sie möglichst schnell nach ihrem Ableben eingeäschert wurden.
    Und nun hatte er den Kish verloren!
    Bin ich etwa gestorben?
    Der Boden bebte und riss den Lokopter zurück in die Wirklichkeit.
    Die ganze Zeit über hatte er die anderen Lokopter in der Arena ausgeblendet. Nun erst bemerkte er das heillose Durcheinander, das im Rund herrschte. Zuschauer rannten in Panik umher, stürzten wegen der Enge übereinander, hielten sich verängstigt irgendwo fest.
    Seine Kish-tar-Ak rollte davon und Syrst begriff, dass sich der gesamte Schrein der Ewigkeit zur Seite neigte.

16.
    Die schiffbrüchige Stadt

    »Befinden wir uns immer noch in der LEUCHTKRAFT?«, fragte Saedelaere den Commo'Dyr.
    »Die ... die ganze Zeit über«, antwortete er unsicher. »Kannst du das nicht fühlen, Alaska?«
    »Nein!«, gab er barsch zurück.
    Trotz ihres Abkommens gaben ihm die Zwergandroiden immer wieder zu verstehen, dass sie ihn als Kommandant der LEUCHTKRAFT für nicht würdig empfanden.
    »Das ist nicht maßgeblich, Commo'Dyr! Ich will, dass sämtliche Beiboote ausgeschleust werden und die LEUCHTKRAFT alles unternimmt, um die abstürzenden Schreine zu stabilisieren und sicher im Zentrum oder in der Nähe ihrer Großstädte zu landen!«
    Alle drei Zwergandroiden sprachen gleichzeitig los. Saedelaere hob abwehrend beide Hände. N'tur und Vierauf verstummten, nur Eroin Blitzer sprach weiter.
    »Das ist nicht möglich! Die LEUCHTKRAFT und ihre Beiboote sind für ein solches Manöver nicht konzipiert. Das ... geht einfach nicht!«
    »Verfügen die LEUCHTKRAFT, die ROTOR-G und die anderen Beiboote über Traktorstrahlen?«
    »J... ja«, stotterte Blitzer.
    »Und hast du mir nicht wortreich erklärt, die LEUCHTKRAFT würde in einem eigenen Bezugssystem operieren, das nicht dem meinigen entsprechen würde inklusive einer eigenen relativen Zeit?«
    »Ja, aber das kannst du ...«
    »Dann will ich, dass ihr eine Lösung findet! Der Tod von über 14 Millionen Lokoptern ist nicht zulässig!«
    »Wie gesagt, die Konzeption der LEUCHTKRAFT sieht nicht vor, dass ...
    »Sprichst du von technischem Unvermögen oder von einer anders ausgerichteten Philosophie, was den Einsatz des Kosmokratenschiffes betrifft?«
    Der Commo'Dyr antwortete nicht, aber Saedelaere las in seinem vor Ärger verzogenen Gesicht, dass es sich vermutlich um Letzteres handelte.
    Der Maskenträger beschloss, seine Strategie zu ändern.
    Mit dem rechten Zeigefinger tippte er auf das Hüftfutteral des SERUNS, und der Kombistrahler schob sich in seine Hand. Er hob ihn hoch und richtete ihn auf Samburi Yuras Fibel, die er mit zwei Fingern in der linken Hand festhielt. Er hoffte, dass die Zwergandroiden nicht erkennen würden, dass er bluffte.
    »Ihr rettet die Lokopter, oder ich zerstöre den einzigen Hinweis auf den Verbleib eurer Frau Samburi!«
    Die Zwergandroiden waren ein paar Schritte zurückgewichen. Nein, sie schienen nicht zu wissen, dass ein lächerlicher Handstrahler dem Carit der Fibel nicht einmal Atom würde heraussprengen können.
    »Du willst uns erpressen, Alaska?« Eroin Blitzers große Kinderaugen sahen ihn ungläubig an.
    Ohne dass Alaska

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