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Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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BOTNETZ? Wollte er mit dem Angriff auf Saedelaere das Scheitern seiner Mission kompensieren?
    Der Unsterbliche blieb ruhig stehen.
    Ohne Hast desaktivierte er den Kampfmodus des SERUNS und öffnete den Helm.
    Ennerhahls Stiefel dröhnten auf dem Metallboden der riesigen Hohlkugel.
    Alaska Saedelaere versuchte sich daran zu erinnern, wann er zuletzt seine Maske vom Gesicht genommen hatte, um ein Lebewesen zu töten. Es gelang ihm nicht.
    Er wusste nur, dass es nicht lange genug her und zu oft geschehen war.
    Aber der Gedanke durfte ihn nicht von seinem Vorhaben abhalten. Sollte es zum Kampf kommen, sollte Ennerhahl tatsächlich vorhaben, ihn zu töten, musste er sich wehren. Und das hieß, er würde versuchen, Ennerhahl mit dem Anblick des strahlenden Cappinfragmentes in den Wahnsinn zu treiben oder gar zu töten falls die Strahlung bei dem mysteriösen Wesen überhaupt etwas ausrichten konnte.
    Die Konsequenzen waren klar: Falls es zum Kampf kam, würde mit hoher Wahrscheinlichkeit nur einer der beiden Männer die Station lebend verlassen.
    Ennerhahl hatte fast die Hälfte der Strecke zurückgelegt und näherte sich der kreisrunden Öffnung, die in die Arena führte. Die ganze Zeit hatte er den zornigen Blick aus seinen blaugrünen Augen nicht von dem Maskenträger gelöst. Sein gleichmäßiges, edles Gesicht war zu einer wutverzerrten Grimasse verzogen; die Lippen so stark aufeinandergepresst, dass sie nur noch wie dünne schwarze Linien erschienen.
    Saedelaere fragte sich, ob er versuchen sollte, den Schwarzhäutigen durch einen Zuruf aus dem Konzept zu bringen. Oder sollte er ihn davor warnen, Saedelaere anzugreifen?
    Ennerhahl nahm ihm die Entscheidung ab.
    Er trat über den Rand der Öffnung, blieb einen Moment in der Luft hängen die stechend grünblauen Augen unbeirrt auf den Maskenträger gerichtet -, und während er wie ein Stein in die Tiefe sackte, aktivierten sich sein Deflektor und die Energieabschirmung.
    Ennerhahl war verschwunden.
    *
    Alaska Saedelaere stieß die angehaltene Luft aus. Erleichterung darüber, dass es nicht zu einem Duell gekommen war, stieg in ihm auf.
    Nach wenigen Atemzügen hatte er sich wieder beruhigt. Er aktivierte den Gravo-Pak des SERUNS und flog
    die dreißig Meter bis zu der Fibel.
    Samburi Yuras Schmuckstück lag einsam auf dem Boden. Ein seltsames Gefühl von Trauer und Einsamkeit durchdrang den Terraner, als er die handflächengroße goldene Spirale betrachtete.
    Allerdings fehlte ihr der etwa daumengroße Edelstein, der zuvor aus ihrem Zentrum geragt hatte: ein Sternsaphir von unbekannter Herkunft und unschätzbarem Wert.
    Saedelaere zögerte, die Fibel aufzuheben. Er scheute sich davor. Die Kosmokratenbeauftragte übte auf den Maskenträger eine unvergleichbare Faszination aus und dieses Schmuckstück gehörte zu ihr mehr und um ein Vielfaches intimer als ihr Schiff, die LEUCHTKRAFT.
    Nur einmal in seinem langen Leben hatte er so intensiv für ein Wesen empfunden wie für Samburi Yura: für die Querionin Kytoma.
    Ein leichtes Zittern durchlief den Boden.
    Der Unsterbliche überwand seine Ehrfurcht, bückte sich und hob die Fibel auf. Sofort verstärkte sich das unbestimmbare Glimmen des Carits, aus dem das Schmuckstück gefertigt war. Die Fibel erwärmte sich und die Mento-Rezeptoren der SERUN-Handschuhe leiteten die Wahrnehmung an Saedelaeres Hände weiter.
    Reagierte Samburi Yuras Schmuckstück auf seine Nähe?
    Vor Alaska Saedelaere manifestierte sich eine Holoprojektion.
    Samburi Yura stand vor ihm. Das wie in Zeitlupe wehende Haar, das wunderbare Kleid, auf dem der Kosmos atmete und die tiefschwarzen Augen, die Alaska durchdrangen wie Speere den spröden Stoff einer Heupuppe.
    Saedelaere fühlte, wie ihn die Emotionen überwältigen wollten.
    Samburi Yuras Projektion öffnete den Mund. »Du hast sie gefunden«, erklang die klare kindliche Stimme der Kosmokratenbeauftragten. »Ich bekam den Auftrag, vor QIN SHI das BOTNETZ zu bergen ... Es ist mir nicht gelungen. Ich habe versagt! QIN SHI hat nun das BOT-
    NETZ und mich.« Für einen Moment verschleierten sich Samburis Augen, als würde ein traurig feiner Regen auf sie niedergehen.
    »Sollten mich die Androiden nicht finden, wird sich DAN an dich erinnern, Alaska Saedelaere. Du musst nicht nur mich suchen, sondern auch QIN SHI und das BOTNETZ. Die LEUCHTKRAFT steht zu deiner Verfügung. Folge der Spur meiner Sternjuwelen dann wirst du mich hoffentlich finden, ehe es zu spät ist ...«
    Die Projektion verschwand.
    Mit

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