Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod
dreidimensionalen Bilder waren mit energetischen Markern übersät. Fast im Sekundentakt blähten sich Pünktchen auf und vergingen.
Die Flottenverbände der Frequenz Monarchie formierten sich allmählich. Sie zogen sich ein wenig zurück, hin zu Hibernation-3, bemüht um einheitliches Vorgehen.
Der Überraschungseffekt hatte nur ein paar Minuten vorgehalten. Entlang des Frontverlaufs entstand eine von unwahrscheinlichen Gewalten erschütterte Zone. Hyperenergetische Aufrisse, falschfarben dargestellt, gaben dem Bild das Aussehen einer bedrohlich aufziehenden Gewitterfront.
Die vereinten Streitkräfte aus Milchstraße und Andromeda folgten den taktischen Zwängen, die der Kampf gegen die Schlachtlichter erforderte: Sie trachteten danach, einzelne gegnerische Einheiten aus dem Verbund der Verteidiger herauszupicken, zu isolieren und sie unter konzentrierten Beschuss zu nehmen. Viel zu selten gelang das Manöver; viel zu oft endete es damit, dass Schiffe der Gaids, Maahks, Posbis oder Terraner im Feuer der gegnerischen Einheiten vergingen.
Die MICHAEL FREYT III wirkte weiterhin an vorderster Front als Brecher. Ihr umsichtig agierender Kommandant arbeitete mit kalkuliertem Risiko. Immer wieder sprang das Ultraschlachtschiff in die unmittelbare Nähe einer »kleinen« DF-Schlachtlicht-Einheit, eröffnete das Feuer, zog sich zurück.
Eine riesige Sprühwolke entstand inmitten eines Holo-Bildes. Dort wurden soeben mehrere Maahk-Raumer vernichtet. Grek 17 hielt kurz in seiner Arbeit inne, um sich gleich darauf wieder den Justierungsmechanismen des Krathviras zu widmen.
Es ist sinnlos ..., sagte sich Roman. Verzweiflung und Zorn griffen nach ihm, und am liebsten hätte er alles liegen und stehen gelassen.
Ein neuer Alarm gellte durch die Räume der Soldaten. Er klang penetrant und dringlich.
Leutnant Brader kam mit weiten Schritten angerannt.
»Macht euch fertig!«, sagte er und deutete auf das winzige Bild, das oberhalb seines Multifunktion-Armbands flackerte. »Man hat eine Schiffseinheit der Klon-Gaids aufgebracht und konnte sie vom Rest des Verbandes abtrennen. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass sich ein Vatrox an Bord befindet. Wir entern und ihr kommt mit.«
Er lächelte schief. »Das ist eure Chance.«
14.
Perry Rhodan
Raumschlachten folgten stets einem ehernen Gesetz, das da lautete: Nix ist fix.
Es existierte eine derart große Anzahl an Unwägbarkeiten, dass sie selbst von den perfekt arbeitenden Positroniken nicht in ihrem gesamten Ausmaß erfasst und in die Berechnungen mit einbezogen werden konnten.
Der Weltraum bot Gefahren, Fallen, Hindernisse; insbesondere in einem Umfeld, wie es der Facettennebel darstellte. Die Waffensysteme, mit höherdimensional aktiven Geschossen ausgestattet, konnten jederzeit das Raum-Zeit-Kontinuum zerreißen und Dinge in Gang setzen, die sich jeglicher Kontrolle entzogen. Sterne mochten gefährliche, die Positroniken beeinflussenden Streustrahlen emittieren. Schwarze Löcher, Protonensterne, unerforschte Phänomene des höherdimensionalen Raums, jahrmillionenalte Relikte, die plötzlich wieder zum Leben erwachten sie alle waren zusätzliche Unbekannte in einer gewaltig großen Rechnung.
Dazu kamen jene Faktoren, die sich erst in der Interaktion entwickelten. Eine der gegnerischen Parteien griff möglicherweise auf unerwartete, bislang unbekannte Steueroder Waffensysteme zurück. Oder sie veränderte ihr Taktikschema. Oder sie schob jeglichen Gedanken an Vernunft beiseite und opferte Millionen von Leben, statt den Rückzug zu befehlen ...
Perry Rhodan hatte dies alles schon gesehen, miterlebt, überlebt.
Jeweils 15.000 Schiffe der Gaids und der Maahks beteiligten sich an den Kämpfen. Ebenso viele Einheiten der Galaktischen Flotte waren durch den Situationstransmitter gegangen und hatten sich nach einem sorgfältig ausgeklügelten Plan verteilt, um der Frequenz Monarchie erstmals seit ihrem Erscheinen in der Angriffsbewegung die Stirn zu bieten.
45.000 Einheiten der Alliierten standen »nur« 10.000 Schlachtlichter und Schiffe der Klon-Gaids gegenüber. Perry Rhodan fühlte sein Herz klopfen. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit standen ihre Chancen nicht allzu gut. Sowohl im Offensivwie auch im Defensivbereich gingen die terranischen Strategen von einer haushohen Überlegenheit der Frequenz-Monarchie aus. Nur einige wenige Ansätze wie zum Beispiel der Einsatz überschwerer Intervall-Geschützen in den bislang hoffnungslos unterbewaffneten Walzen der
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