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Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Titel: Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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auch nicht wiedergeboren werden wie Sinnafoch. Wenn sie tot sind, sind sie tot. Aus. Vorbei. Schon deshalb sollten sie die Frequenz-Monarchie nicht angreifen. Ich bin sicher, nein, ich weiß, dass Sinnafoch genauso denkt.
    »Sie sind lästig«, sagt er. »Das ist alles. Die Frequenzfolger haben anderes zu tun, als sich mit Nebensächlichkeiten wie einem aufrührerischen Volk zu befassen. Immer gab es diese unzivilisierten Wilden, und immer wurden sie ausgelöscht oder zur Vernunft bekehrt.«
    »Die Terraner geben niemals ...«
    »Unsinn!« Sinnafoch redet lauter als sonst. Sein Wärmemuster zeigt viel Licht und wenig Schatten. »Niemals aufgeben wollten andere vor ihnen auch. Du wirst sehen, Philip, sie sind unbedeutend. Wenn die Frequenz-Monarchie nicht sehr viel Wichtigeres zu tun hätte, würden wir sie schnell auslöschen. Aber wir brauchen unsere Kräfte, um das PARALOX-ARSENAL zurückzuholen.«
    »Diese Menschen waren immer lästig, schon auf Oxtorne ...« Ich bestätige das, um meinem Herrn eine Freude zu machen.
    »Seit Kurzem wagen sie es, die Frequenz-Monarchie anzugreifen!«
    Das verwirrt seine Wärmemuster. Ich verstehe, wie sehr es Sinnafoch aufwühlt und verunsichert.
    »Sie haben dich überrascht?«, frage ich zögernd.
    »Sie greifen die Distribut-Depots im Bengar-Sternhaufen an. Aber nein, das ist es nicht - solche Angriffe gab es schon vor ihnen und es wird sie wohl auch während der nächsten Hyperdepression geben. Es sei denn, wir können diesen Zustand für alle Zeit festschreiben.«
    »Ich verstehe«, sage ich, obwohl das nicht stimmt. »Ist der Bengar-Sternhaufen wichtig?«
    »Die beiden Distribut-Depots sind geschützt, die Flotte der Angreifer hat große Verluste erlitten. Aber sie greifen nun auch LORRAND an, über Hibernation-6. Das ist meine Welt, dorthin kehrt mein Vamu stets zurück. Und das Schlimmste: Sie treiben die Vatrox nicht nur in den Tod - es sieht sogar so aus, als würden sie ihr Vamu einfangen. Das ist eigentlich unmöglich.«
    »So wie das Vamu von Cedosmo?«
    Ich stemme alle acht Beine auf den Boden und schüttle mich heftig ab. Der Gedankenaufzeichner an meinem Halsband bewegt sich leicht. In ihm steckt der Vamu-Kerker.
    Sinnafoch blickt auf meinen Hals. Sein Gesicht verzieht sich und gibt unheimlich viel Wärme ab. Der Frequenzfolger ist aufgeregt.
    »Sie haben keinen Kerker«, sagt er heftig. »Wie sollten sie an das Konstruktionsprinzip gelangt sein? Sie haben nur Glück, einfach nur Glück.«
    Ich lege den Kopf schräg, schaue ihn flehend an. Seine Wärme verrät, dass er nicht an das glaubt, was er sagt. Ich will mich an seine Beine drängen, will, dass er an etwas anderes denkt und mich liebkost.
    Aber Sinnafoch, mein Herr, schickt mich weg. Er muss nachdenken. Das werde ich ebenfalls tun.
    *
    Sinnafoch fragte sich, was diesmal anders war. Irgendetwas nahm bedrohliche Züge an - oder lag es wirklich nur am unerklärlichen Verschwinden des PARALOX-ARSENALS, dass dieser Eindruck entstand?
    Die Bedrohung, so schien es, kam von zwei Seiten. Hier die Terraner und ihre Verbündeten, die sie überraschend um sich scharten - dort VATROX-VAMU. Der Frequenzfolger brauchte nicht darüber nachzudenken, welches von beiden Problemen wirklich zur Gefahr werden konnte.
    VATROX-VAMU hatte in den vergangenen zehn Jahrmillionen die Frequenz-Monarchie nicht entdeckt, aber wenn das nun geschah ...
    Den Terranern blieben deshalb zu viele Freiheiten, die sie prompt nutzten. Dass sie den als Falle gedachten Handelsstern erobert hatten, war mehr als ärgerlich. FATICO war in dieser Galaxis der einzige noch intakte Handelsstern, der über das Polyport-Netz Großobjekte und sogar Raumflotten versetzen konnte. Anthuresta und die anderen Galaxien waren deshalb nicht mehr schnell erreichbar.
    Die Galaktiker hatten Hibernation-3 vernichtet. Das war ungeheuerlich. Sinnafoch entsann sich nicht, dass es jemals eine vergleichbare Situation gegeben hätte.
    Und nun waren sie schon sehr nahe an Hibernation-6.
    Die Nachricht, dass die Angreifer gezielt gegen das Vamu der Vatrox vorgingen, war etwas, mit dem der Frequenzfolger nie gerechnet hätte. Das tat nicht nur weh - es war zutiefst erschütternd. Vor allem, dass die Gegner über eine Möglichkeit zu verfügen schienen, das Vamu einzufangen und festzuhalten.
    Sinnafoch fühlte sich deshalb innerlich wie erstarrt. Und nicht nur ihm erging es so. Die Gewissheit, dass die Angreifer ihr Vamu auffangen und einkerkern konnten, hatte alle Vatrox schockiert.

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