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Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Titel: Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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gedrungener und

muskulöser.
    Sehr wahrscheinlich, so Gesine, bargen die Ovale von oben nach unten in dieser Reihenfolge

Sinnes-, Innen- und Geschlechtsorgane. Hundertprozentig verifizieren könne sie dies aber erst,

wenn sie mehr populärwissenschaftlich-anatomische Beiträge aufgefangen hatte.
    »Wobei das damit so eine Sache ist.«
    Wissenschaft stand nämlich auf Frerino, hatte es den Anschein, nicht sonderlich hoch im Kurs.

Stattdessen wurden praktisch alle Fakten religiös verbrämt.
    Die technische Entwicklungsstufe entsprach in etwa jener der terranischen Menschheit um die

Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts alter Zeitrechnung. Mit nicht unbedeutenden Abweichungen: So

kannten die Frerin Verbrennungsmotoren, mit denen sie Bodenfahrzeuge sowie recht große, an

Zeppeline erinnernde Luftschiffe betrieben, jedoch keine Düsenflugzeuge oder gar Raumschiffe.
    Dafür benutzten sie im Vergleich dazu deutlich weiter fortgeschrittene Elektronik und

Computertechnologie; wenngleich der Zugang zu Informationen äußerst strikt reglementiert war.
    Die weltliche wie auch geistliche Macht wurde durch die sogenannte Pontifikalklause in der

Hauptstadt Frer repräsentiert. Der Pontifex, eine Art Priesterkönig, der selten öffentlich in

Erscheinung trat, erlaubte so gut wie keine weiterführende Forschungstätigkeit. Deswegen blieb

das technische Niveau seit langer Zeit konstant niedrig.
    »Eine erzkonservative Theokratie also, hochgradig resistent, ja allergisch gegen jede Form von

Veränderung. Sollte sich die Notwendigkeit ergeben, mit den Einheimischen Kontakt aufzunehmen -

na dann viel Spaß!«, endete Leutnant Pitzesch.
    Perry Rhodan bedankte sich. »Irgendwelche Hinweise darauf, warum diese Scheibenwelt im

Handelsstern als >nicht sicher< geführt wird?«
    »In den Massenmedien - nein. Allerdings tendieren die hiesigen Journalisten deutlich mehr zur

Schönfärberei als anderswo. Ich glaube nicht, dass sie über irgendetwas berichten würden, das die

Allmacht des Pontifex in Frage stellt. Aber unsere eigene Fernortung schnappt höchst merkwürdige

Emissionen auf.«
    In loser Folge wurden Strahlenpeaks in Extrembereichen aufgezeichnet, die sich dem Zugriff der

von den SERUNS und Shifts mitgeführten Ortungsgeräte entzogen.
    »>Unbekannte Hyperphysikalische Phänomene.< - Auf gut Interkosmo: Da ist was, und zwar

was ziemlich Wildes, würde ich sagen, aber unsere Instrumente können nicht entschlüsseln, worum

es sich handelt.«
    »Wo?«
    »Buchstäblich am Rand dieser Welt, etwa neunhundertsechzig Kilometer von hier.«
    »Wir stoßen in diese Richtung vor!«, befahl Perry Rhodan.
    Zum Konzept Lloyd/Tschubai, das fragend die Augenbrauen gehoben hatte, sagte er: »Einstweilen

keine Voraus-Teleportation. Kräfte sparen heißt die Devise. Oder fühlt sich jemand wesentlich

frischer als in den Tiefen des Handelssterns?«
    Er erhielt ausschließlich negative Antworten. Alle, Rhodan eingeschlossen, verspürten nach wie

vor die gleiche Schlappheit.
    Der rätselhafte Einfluss, den auch der Zellaktivator nicht zu neutralisieren vermochte, wirkte

also wohl in der gesamten, laut Rhodans Controller stattliche 228 Millionen Kilometer

durchmessenden Dyson-Sphäre.
    *
    Jenseits des Höhlenausgangs erwartete sie Hügelland, wie man es genauso gut auf Terra oder

vielen anderen erdähnlichen Planeten vorfand: Wäldchen, Strauchwerk, üppige Wiesen; einige

einzelne, an Menhire erinnernde Felsen, um die sich Dornenranken wanden.
    Das Licht jedoch war ... anders.
    Ein eigenartig weiches Lila drang, sickerte förmlich aus der dichten, bedrückend

niedrig hängenden Wolkendecke. Perry Rhodans SERUN zeigte eine Schwerkraft von 0,96 Gravos an,

sowie eine atembare, für den menschlichen Organismus gut verträgliche Sauerstoff-Atmosphäre.
    Obwohl es der Standard-FlottenProzedur für Einsätze auf unbekannten Planeten widersprach,

klappte der Unsterbliche seinen Helm zurück. Die Soldaten des RaumlandeBataillons kannten ihn gut

genug, um zu wissen, dass er sie nicht mit schlechtem Beispiel zur Unvorsichtigkeit verleiten

wollte.
    Im Unterschied zu ihnen besaß er einen Zellaktivator, der ihn vor etwaigen fremden

Krankheitserregern schützte. Daher ließ er es sich nicht nehmen, die Luft einer eben erst

betretenen Fremdwelt zu schmecken.
    Nun, als Kurort empfahl sich Frerino nicht.
    Er roch Faulgase, etwas Bitter-Metallisches ... Ein Hauch von Salpeter verstärkte das Gefühl,

jeden

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