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Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Titel: Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Heilige Reliquie in seine Verfügungsgewalt zu bringen - bevor ein Konkurrent auf dieselbe

Idee kam.
    Es ging nicht so glatt wie erhofft.
    Sebyri war noch nicht zurückgekehrt und bereits zwei Tage überfällig.
    *
    Die Gardeoffizierin kam angerannt und rief: »Apostul, ein Fernfunkanruf für dich! Aus der

Pontifikalklause zu Frer!«
    Orcizu folgte ihr zu ihrem Luftkissenpanzer. Sie reichte ihm den Hörer heraus.
    »Lob und Preis sei Anthun, seiner allherrschenden Kirche, dem unfehlbaren Pontifex und unserer

mächtigen Klause!«, sprach Orcizu in die Mikrofonmuschel, bewusst die interne Begrüßungsformel

des Klerus verwendend.
    »Unserer Klause, hm?«, erklang die Stimme der Generalvikarin. »Hast dich aber flott eingelebt,

Apostul.«
    »>Zu dienen nur bin ich berufen, zu unterwerfen mich den weisen Entschlüssen von Anthuns

Stellvertreter hier herunt' auf dieser Weltscheibe.<« Das war ebenfalls ein Zitat, ein Teil

des Eides, der bei Priesterweihen abgelegt wurde.
    »Immerhin verfügst du ansatzweise über eine theologische Vorbildung. - Zur Sache, Orcizu. Mit

welcher Begründung erdreistest du dich, von mir die Überstellung der Heiligen Reliquie zu

fordern?«
    »Ich denke, sie könnte hier benötigt werden. Die Bedingungen am Rand der Welt sind äußerst

Furcht einflößend. Mit hohen Verlusten ist zu rechnen. Wollen wir trotzdem wieder und wieder

Expeditionen da hinausschicken, besteht die Gefahr, dass meine Apostulische Autorität ins Wanken

gerät. Halte ich jedoch die Heilige Reliquie in Händen ... «
    »... ist jeglicher Gedanke an Meuterei von vornherein gebannt. Da hast du wohl recht«, gab die

Generalvikarin zu. »Außerdem würde ihre Präsentation auch die im Rahmen der Permanenten

Remissionierung geplanten Massenveranstaltungen aufwerten. Ich nehme doch an, dass wir selbige

trotzdem wie geplant durchführen sollen?«
    »Natürlich. Was die Klause ankündigt, findet auch statt.«
    Insgeheim frohlockte Orcizu. Schon zweimal hatte sie zugestimmt. Und das dritte, stärkste

seiner Argumente kam erst.
    »Im Übrigen wird die Reliquie, und nur die Heilige Reliquie, den Ausschlag geben im Kampf

gegen jene bösartigen, ätherischen Elemente, welche die Grenzen der Welt zu sprengen und Frerino

zu zerstören drohen. Denn steht nicht geschrieben, dass Anthun uns dieses sein Ebenbild

hinterlassen hat, nicht bloß zu seinem Angedenken, sondern auch, wörtlich, zu unserem Schutz?«
    Sie antwortete nicht sofort. Orcizu hörte die Generalvikarin durchatmen und wusste, dass er

gewonnen hatte. Die Entgegnung lag auf den Zungen: »Du glaubst doch nicht etwa wirklich, dass

der Reliquie Wunderkraft innewohnt?«
    Aber das durfte sie keinesfalls sagen, nicht die Generalvikarin dem von ihr selbst gesalbten

Apostul, wollte sie nicht zu ihm herab auf die gleiche Stufe steigen. Orcizu hatte sie

ausmanövriert, an beiden Hälsen gepackt, und sie wusste es.
    »Du bist außerordentlich gewitzt, mein Liebes, und in der Dreifachrede begabt wie ein wahrer

Prophet«, knurrte sie schließlich. »Die Heilige Reliquie wird bei dir in würdigen Händen sein.

Daher kann ich guten Gewissens ihre Entsendung nach Gnaaz veranlassen. Allerdings wird die bei

der Öffnung der Krypta vorgeschriebene Zeremonie einige Zeit in Anspruch nehmen.«
    »Dreimal drei mal drei Stunden. Das ist mir bekannt.«
    »Protze nicht zu sehr mit deinem Schulwissen, Orcizu. Von einem Apostul erwartet das Volk

keine liturgischen Spitzfindigkeiten, sondern unklare Weissagungen, in die sich viel Positives

hineininterpretieren lässt. Vergiss das nie! - Wie auch immer, unmittelbar nach dem Ritual wird

Sebyri sich mit der Reliquie auf den Weg machen.«
    »Ich danke dir, Generalvikarin, und Anthun dem Allumfassenden, dessen gütiges Lächeln über

diesem Gespräch lag.«
    »Sei vorsichtig«, sagte sie gepresst. »Dein Bogen ist aus mürbem Holz geschnitzt. Überspanne

ihn nicht.«
    »Ich werde mich hüten.«
    »Und noch einen Rat: Sebyri, eine meiner Besten, ein Muster an Disziplin, unterwirft sich dir

als Ranghöherem. Aber sei nicht so hochmütig, auf ihre wertvolle Erfahrung in Dingen, von denen

du keine blasse Ahnung hast, zu verzichten. Hörst du?«
    Im Klartext hieß das: Dies ist immer noch eine Angelegenheit des Geheimdienstes. Du bewegst

dich auf vermintem Boden. Also verdirb es dir nicht mit deiner einzigen

Mineurin!
    »Ich höre deine Botschaft und werde sie beherzigen.«
    »Es soll nicht zu

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