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Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Titel: Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Moment könne ein Gewitter losbrechen. Rhodan schloss den Helm wieder.
    Der Trupp folgte den kümmerlichen Resten einer Asphaltstraße, die überwiegend aus Sprüngen,

Aufwürfen und Schlaglöchern bestand und die einzige Spur von Zivilisation darstellte. Die Flora

war unspektakulär, keinerlei Fauna sichtbar.
    Was Captain Curi Fecen und seine Leute selbstverständlich nicht davon abhielt, streng nach

Flottenhandbuch in Rot-Formation - höchster Alarmbereitschaft - vorzurücken.
    Recht so, dachte Perry Rhodan.
    Was entfesselte Psi-Materie mit der Realität anzustellen vermochte, hatten sie erst vor

wenigen Stunden am eigenen Leib erlebt. Sie wären sträflich leichtsinnig gewesen, die für diese

Scheibenwelt geltende Einstufung »nicht sicher« auf die leichte Schulter zu nehmen.
    So friedlich, ja fade die Umgebung erschien: Wer mit Müh und Not den Ansturm der Psi-Folien

überstanden hatte, wappnete sich unwillkürlich dagegen, dass hinter jedem Busch, jedem

Steinblock, jedem vermoderten Baumstumpf ein paranormales Ungeheuer hervorbrechen konnte.
    *
    Nichts dergleichen geschah.
    Sie machten Boden gut, ungehindert, mit einer bequemen, mittleren Geschwindigkeit von 250

Kilometern pro Stunde. Die Landschaft veränderte sich nicht wesentlich.
    Für eine Weile begleitete sie ein träge dahinfließender Bach. Beinlange, geflügelte,

lumineszente Lachsfische sprangen daraus hervor, leise zirpend. Aber sie beachteten weder die

Terraner noch Clun'stal Niemand, den Perry Rhodan und das Konzept Lloyd/Tschubai in den

gekoppelten Antigravfeldern ihrer SERUNS mitschleppten.
    »Wie geht es dir hier?«, fragte Perry mit Fellmers Hilfe das Hyperkristallwesen. »Hast du

schon viele der zwanzigtausend Scheibenwelten besucht?«
    »Ich weiß es nicht. Mein verstorbener Herr Fogudare ... «
    »Schon gut. Spar dir deinen Atem. Apropos, atmest du eigentlich? Immerhin produzierst du

Schallwellen. Aber läuft in deinem Körper irgendeine Art von Stoffwechsel ab?«
    »Mein verstorbener Herr Fogudare«, insistierte Clun'stal, »hätte dir diese Auskunft geben

können. Ich jedoch, seiner beglückenden Oberhoheit beraubt, bin nicht dazu fähig. Würde ich mich

sonst Niemand nennen?«
    »Empfindest du Trauer um ihn?«
    »Ja. Ich leide sehr. Dennoch musste es sein. Ich danke dir dafür, dass du den schweren Mantel

seines Todes auf dich geladen hast. Aber glaub mir, ich trage nicht leichter.«
    Nebeneinander flogen sie dahin, drei - beziehungsweise vier - intelligente Personen, äußerlich

relativ ähnlich, im inneren Aufbau verschieden wie Tag und Nacht.
    »Bitte verzeih, falls ich deine Intimsphäre verletze.« Perry Rhodan hüstelte. »Aber erlaube

mir die Frage: Hast du eine Ahnung, wie hoch deine Lebenserwartung ist? Du zerfällst in Partikel

und setzt dich doch immer wieder aufs Neue zusammen. Bist du, in anderer Weise und unter sehr

weiter Dehnung dieses Begriffs, unsterblich?«
    »Gegenfrage: Wie sollte ich Niemand das wissen?«
    »In Ordnung. Ein Letztes. Falls du, hier auf Frerino oder sonst wo, noch mehr Hyperkristalle

jener Sorte fändest, aus denen du bestehst - würdest du sie dir dann einverleiben und

weiterwachsen?«
    »Möglich«, sagte Clun'stal, »ist viel.«
     

10.
    Ausgerechnet Licafa referiert über Keuschheit
     
    Nach erfolgreichem Abschluss der Besprechung zog Orcizu seine ehemalige Gouvernante Sebyri zur

Seite.
    »Neuer Auftrag, Agentin. Reise umgehend nach unserer Heimatstadt Frer, der Störrischen.

Ersuche deine Mentorin, die amtierende Generalvikarin der Pontifikalklause, um Herausgabe der

Heiligen Reliquie.«
    »Hä? Wozu ... «
    »Frag nicht, tu es.« Orcizu verengte seine Pupillen. »Fahr wohl, und grüß mir den Pedell der

Gerichtshalle. Richte ihm aus, ich bin ihm nicht gram ob seines Verrats.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Er ist ein Sympathisant der Gnostiker, vermutlich ein guter Bekannter, wenn nicht Verwandter

von Licafa. Sie bedienen sich einer auffallend ähnlichen Sprechweise, und beide nannten mich

damals immer wieder >Jungschen<. Sorg dafür, dass die angeforderten Verstärkungen so

schnell wie möglich hierher in Marsch gesetzt werden, inklusive der Reliquie.«
    »Was versprichst du dir davon?«
    »Tu es!«, befahl Orcizu.
    Sebyri wirkte irritiert, aber sie beugte sich seinem Willen und gehorchte.
    *
    Die Errichtung des Basislagers ging flott vonstatten.
    Im Konvoy trafen die LuftkissenPanzerfahrzeuge ein. Orcizu teilte der befehlshabenden

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