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Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot

Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot

Titel: Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Rhodan brachte. Wenn der so lange wegblieb, musste sie sich Sorgen machen.
    Eine beeinträchtigte oder handlungsunfähige Superintelligenz erklärte auch das teilweise abstruse Verhalten Homunks, die widersprüchlichen Äußerungen Waringers, die stupiden Projektionsgestalten bei ihrer Arbeit. Wenn in der Maschinenstadt das Original der Halle der 1000 Aufgaben stand und es sich auf Aveda um eine Nachbildung oder eine hyperdimensionale Spiegelung handelte, brauchte man ES, um die Verbindung zwischen den beiden Hallen zu kappen.
    Mondra hielt inne. Waringer musterte sie mit durchdringendem Blick, dem sie nur allzu gern auswich. Sie spürte instinktiv, dass der Wissenschaftler und sie sich vorerst nicht mehr viel zu sagen hatten. Wahrscheinlich bereute er oder ES seinen Entschluss bereits, hergekommen zu sein.
    Waringer verabschiedete sich. Sie blickte ihm nach, wie er mit steifen Schritten zum Antigravschacht ging und sich wenige Meter vorher verflüchtigte.
    Noch am selben Tag tauchte Homunk bei Mondra Diamond auf. Er stand plötzlich hinter ihr und klopfte ihr auf die Schulter.
    Erschrocken fuhr sie herum.
    Sie überwand den Schock schnell und forderte: »Bring mich zu Perry!«
    Homunk verlor keine Sekunde lang sein überfreundliches Grinsen. »Der Terraner hat zu tun. Du wirst dich noch ein wenig gedulden müssen.«
    »Ein wenig?«
    »Lange genug. Du machst dir ziemlich viele gute und falsche Gedanken zum Galaktischen Rätsel«, sagte er. »Du wirst viel Geduld brauchen. ES hat sich in den letzten 3000 Jahren verändert. Die Superintelligenz stellt höhere Ansprüche. Das neue Galaktische Rätsel ist langfristiger und komplexer angelegt als das alte und nicht damit zu vergleichen. Waringer hat dir bestimmt nichts Falsches gesagt, aber er hat vermutlich den Langzeitaspekt außer Acht gelassen.«
    Mondra sah das Kunstwesen aus schmalen Augen an.
    »Langzeitaspekt. Kurzzeitgedächtnis. Ein bisschen viel auf einmal. Willst du sagen, das Zweite Galaktische Rätsel könne nur über einen Zeitraum von Jahrhunderten oder Jahrtausenden gelöst werden?«
    »ES hat mir untersagt, konkrete Angaben dazu zu machen.«
    Er verschwand von einem Augenblick auf den anderen.
    *
    Immer wieder stand Mondra vor den Kartuschen. Und immer wieder kam sie sich vor, als sei die Welt mit Brettern vernagelt. Frustriert wandte sie sich anderen Piktogrammen zu, versuchte dort ihr Glück. Immer wenn sie glaubte, einen Hinweis gefunden zu haben, zerrann ihr der Gedanke buchstäblich zwischen den Fingern.
    Aus Langeweile - und nicht, weil sie sich Input erhoffte - suchte sie Waringer auf.
    Der Wissenschaftler stand in Gedanken versunken vor einer Kartusche, zeichnete mit den Fingern Konturen nach und wirkte nach einer Weile nervös. Mondra fragte nicht, was los war, aber er warf immer wieder hektische Blicke um sich.
    »Was ist los, Geoffry?«
    Ehe er antwortete, geschah etwas, womit Mondra zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet hatte: Der Eingang öffnete sich. Eindringlinge stürmten in die Halle. Der SERUN schloss automatisch den Helm. Ramoz fing sofort an zu fauchen und zu kratzen. Sie nahm ihn auf den Arm, damit er sich beruhigte.
    Erleichtert stellte sie fest, dass es sich um Menschen handelte, die da kamen. Stardust-Terraner Waringer verschwand.
    Mondra ging zunächst davon aus, dass es sich bei den Eindringlingen um Projektionsgestalten handelte und von ihnen keine Gefahr für sie persönlich ausging. Ein Irrtum, wie sie schnell bemerkte. Der Pulk der Eindringlinge teilte sich. Ein halbes Dutzend machte Jagd auf sie.
    Sie wissen, wer ich bin!
    Sie spurtete los. Ramoz sprang zu Boden und rannte vor ihr her. Er schlug Haken, sie machte die Bewegungen mit. Irgendwie war sie für die Angreifer zu schnell. Sie versuchten, ihr den Weg zu verlegen, aber sie kamen zu spät. Ramoz hielt direkt auf den Antigravschacht zu und stürzte sich hinein. Mondra folgte ihm, so schnell es ging. Sie sanken abwärts in bisher unbekannte Tiefen, in denen Mondra sich bisher nie aufgehalten hatte, weder auf Wanderer noch auf Aveda.
    Ramoz entschied sich für einen Ausstieg auf der zehnten Ebene. Die Verfolger waren inzwischen ebenfalls im Schacht, und sie rückten näher. Mondra warf immer wieder einen Blick zurück. Es handelte sich tatsächlich um Menschen, aber sie konnte sie nicht genau erkennen. Sie trugen Waffen in den Händen, ein deutliches Zeichen ihrer Absichten.
    Es sah ganz danach aus, als seien sie wegen ihr in die Maschinenstadt gekommen.
    Alles in Mondra

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