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Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Titel: Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Er hatte zwar stets den Druck der Verantwortung gefühlt; aber er

hatte diese Situation noch nie von dieser Seite betrachtet.
    »Was geschieht nun?«, fragte er.
    »Wir gehen zurück«, sagte Ras, »und du löst mit deinem messerscharfen Verstand und den

Qualitäten eines Sofortumschalters die verfahrene Situation.«
    Rhodans Gesicht verdüsterte sich.
    Ras Tschubai lachte herzlich. »Das war nur ein Scherz, Perry. In Tat und Wahrheit haben die

Young Boys das für dich schon erledigt. Du musst MIKRU-JON nur noch aus der Gefahrensituation

fliegen!«
    »Und das Kind? Dieser Ort meiner Kindheit?«
    »Wird immer ein Teil von dir bleiben, Perry«, sagte Fellmer ernsthaft. »Selbst wenn du es

nicht mehr so intensiv wahrnehmen wirst wie heute.«
    Rhodan blickte über die Schulter zurück. Er sah den Kiesweg, der zum Hof seines Onkels und

seiner Tante in Wisconsin führte.
    Ras Tschubai und Fellmer Lloyd erhoben sich.
    Der schwarze Hüne wischte die Go-Spielsteine vom Brett.
    Dann verschwand der hartnäckige Nieselregen und mit ihm die Welt.
     

14.
    Finale
     
    Perry Rhodan erwachte.
    Bilder stürmten auf ihn ein.
    Bilder von der Welt seiner Kindheit.
    Und Bilder von den Geschehnissen davor.
    Und noch etwas spürte er: die mentale Verbindung mit MIKRU-JON! Er war wieder mit dem Schiff

identisch, fühlte die Präsenzen ihrer früheren Piloten.
    Rhodan schlug die Augen auf. »Ihr habt mich in die Zentrale gebracht«, stellte er fest, als er

das Konzept neben sich wahrnahm. »Wie ist die Lage?«
    Ein erleichtertes Lächeln glitt über Tschubais Gesicht. Master-Sergeant Wolf Lee trat neben

das Konzept. Er sah müde und verschwitzt aus - und ungemein stolz.
    Direkt neben seinem Kopf entstand eine Holosphäre. Lee informierte ihn kurz und prägnant, was

sich in der letzten Viertelstunde zugetragen hatte.
    Die Young Boys hatten es tatsächlich geschafft, die Besatzung - oder besser gesagt: die

Bewohner - der Lebensblase in das Beiboot zu bringen und MIKRU-JON aus ihrem Fesselfeld zu

befreien.
    Die Lebensblase gab es nicht mehr. Ihre Überreste trieben als Brocken unterschiedlicher Größe

durchs All. Mitten in ihnen machte Rhodan die Darstellung MIKRU-JONS aus.
    Mehrere Globusraumer glitten lautlos durch den Raum. Ihre blau gleißenden Längen- und

Breitengrade ließen sie wie Weihnachtskugeln erscheinen.
    »Wir haben das Schiff aus eigener Kraft vor den Explosionsherden schützen können«, sagte

Mikru, die ebenfalls an den Pilotensessel getreten war. »Bisher wurden wir weder angegriffen,

noch sonst irgendwie unter die Lupe genommen.«
    »Gut gemacht!« Rhodan überlegte kurz und sagte dann: »Ich entschuldige mich für mein Verhalten

zuvor, ich ... «
    Wolf Lee winkte ab. »Nicht nötig, Sir!«, sagte er bestimmt. Er deutete mit dem Daumen auf

Lloyd/Tschubai. »Unser Freund hier hat uns in etwa gesagt, was geschehen ist.«
    »Jeder hat mal einen schlechten Tag«, brachte es Scotty Sutter auf den Punkt. »Und abends

sieht man dann die Ex mit ihrem neuen Stecher und denkt sich ... «
    »Danke, Scotty, für die ermunternden Worte«, sagte Rhodan mit einem Grinsen.
    »Oh, ich wollte nicht sagen, dass deine Frau Mondra Diamond in der Zwischenzeit ... «
    »Was ist mit der Psi-Materie, die uns eingehüllt hat?«, wandte sich Rhodan an Mikru.
    Anstatt einer Antwort veränderte sich die Darstellung in der Holosphäre. Das Obeliskschiff

erschien. Die Sonde klebte nach wie vor an ihr. Die Psi-Materie war wieder zur kompakten Kugel

unter der Transparenthaube verschmolzen.
    »Gut«, sagte Rhodan. »Dann wage ich einen Startversuch. Drückt mir die Daumen, dass wir

unerkannt verschwinden können!«
    Der Mentalpilot startete die Triebwerke, gab sorgfältig Schub ...
    ... und brach den Startversuch ab, als die fünf Globusraumer sofort ihre Flugrichtung

änderten, auf Abfangkurs gingen und mit gezielten Warnschüssen verhinderten, dass das kleine

Schiff einen erneuten Startversuch unternahm.
    Rhodan presste die Lippen aufeinander.
    Hatten sie zu lange gewartet? Er horchte in sich hinein, suchte nach der Kinderstimme, die ihn

rief, suchte nach Anzeichen der Entrücktheit, die er zuvor gespürt hatte.
    Aber da war nichts mehr.
    Er konnte nicht mehr andere Umstände als Entschuldigung angeben; er hatte einfach so zu

langsam gehandelt.
    »Die Globusraumer der Tryonischen Allianz haben so lange um uns gekreist, bis wir uns geregt

haben«, urteilte Lloyd, als ob er Rhodans Gedanken gelesen

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