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Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Titel: Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Wissender!«
    Sinnafoch überlegte, dann sagte er: »Du sollst keinen Grund haben zu trauern. Ich werde dir

Techniker schicken. Sie werden dir helfen, deinen Körper zu erneuern und die Schäden an der Oase

auszubessern.«
    »Das ist sehr gütig von dir, Wissender. Werden die Technik-Wissenden bleiben?«
    »Nein. Aber es werden vielleicht andere Wissende kommen.« Sinnafoch dachte an die Zukunft. Die

Terraner würden den Krieg zweifellos nach Anthuresta tragen. Es würde viele Opfer geben, viele

Verwundete. Sie würden einen Ort wie die Oase zu schätzen wissen, einen Hort des Friedens.

»Verwundete«, fuhr er fort. »Sie werden deine Hilfe brauchen, Elkayam. Ich zähle auf dich.«
    »Ich werde ihnen mit Freuden dienen, Wissender!«
    »Das weiß ich. Aber du darfst nicht erschrecken, wenn du sie siehst.« Es würden Darturka unter

den Verwundeten sein, die Soldaten der Befreier, die Elkayam so sehr hasste. »Vergiss nicht, dass

die Hülle eines Wesens nichts zu bedeuten hat.«
    »Ich werde daran denken, Wissender!«
    Sie verließen die Oase. Elkayam blieb zurück, machte sich über den Boden schlängelnd daran,

die über eine weite Fläche verstreuten Teile seines Körpers zu sammeln und auf ihre

Wiederverwendbarkeit zu prüfen.
    Philip stieg die steilen dunklen Treppen hinauf. Sinnafoch folgte ihm, und dem Vatrox schloss

sich Kruuper an. Sein Gang war steif, als führte ihn der Weg zu seiner Hinrichtung.
    Der Okrivar wäre lieber in der Oase geblieben, das erkannte der Vatrox. Kruuper hätte ein

Leben an der Seite des Roboters, in einem Paradies, dessen Luft für ihn pures Gift war, für immer

eingesperrt in einen Schutzanzug, dem Leben an der Seite Sinnafochs vorgezogen.
    Doch Sinnafoch konnte es ihm nicht erlauben. Er brauchte Kruuper. Nun, da VATROX-DAAG ihm

gegenüberstand, mehr denn je zuvor. Sinnafoch mochte einer Motte gleichen, die es zum Licht zog.

Aber er war keine Motte. Er war Sinnafoch, unsterblich, nicht tot zu bekommen. Er wollte leben,

immer weiterleben.
    Als sie die Oberfläche erreichten und sich auf den Weg zu dem Zubringerboot machten, meldete

sich VATROX-DAAG wieder zu Wort: »Du hast keine Zeit zu verlieren, Sinnafoch. Der Kampf in

Anthuresta entbrennt!«
    Wir sind gerüstet?, fragte er zurück. Er verschränkte die Arme. Es war Nacht über der

Ruinenstadt. Sein feuchter Atem kondensierte in kleinen Wolken in der nach Rost stinkenden,

trockenen Luft.
    »Ja, so gut es möglich ist. Jeweils 25.000 Schlachtlichter und ein

Distribut-Depot schützen die beiden Hibernationswelten. Die gleiche Zahl von Schiffen ist jeweils

bei den Handelssternen JERGALL und AMSHOOG stationiert. Die Handelssterne BAGNORAN und GANZOON

sind durch jeweils 10.000 Schlachtlichter geschützt.«
    Wieso nur 10.000?
    »Die Verluste in Hathorjan waren hoch«, kam die Antwort. »Unsere Ressourcen sind

begrenzt. Wir sind gezwungen, uns auf die wichtigsten Einrichtungen zu beschränken. Die

Handelssterne VAGURNAR und BASTALAR sind >ausgebrannt< wie jene in Hathorjan.«
    Das Zubringerboot stand unberührt in der Geröllebene. Es war verlassen.
    »Kruuper, bring uns in den Orbit!«, befahl Sinnafoch. Er hätte es der automatischen Steuerung

überlassen können, aber der Vatrox wollte dem Okrivar eine Beschäftigung geben.
    Kruuper konnte nicht wissen, was auf der mentalen Ebene geschah. Er sah nur das rote Leuchten

in Philips Augen, die plötzliche Veränderung Sinnafochs, die Tatsache, dass der Vatrox offenbar

stumme Selbstgespräche führte.
    Kruuper war ein kluger, unkonventioneller Kopf. Aber auch er würde die Wahrheit nicht erahnen.

VATROX- DAAG. Nichts war mehr, wie es gewesen war. Nichts mehr würde sein, wie es war.
    Das Boot hob ab. Die Ruinenstadt verschmolz rasch mit der Geröllebene, verschwand aus der

Sicht.
    Sind das unsere gesamten Ressourcen?, fragte Sinnafoch mental.
    »Nein«, antwortete VATROX-DAAG. »50.000 Schlachtlichter patrouillieren in der

Galaxis. Sie werden von mehr als 100.000 Einheiten lokaler Hilfsvölker assistiert. Dazu kommen

die Distribut- Depots ESHDIM und MASSOGYV, das Forschungszentrum TZA'HA-NATH sowie, in

unmittelbarer Nähe, das Depot der Sektorknospen.«
    Mir scheint, wir sind gut gerüstet, sagte Sinnafoch.
    »Ja. Wie wir es in Hathorjan waren - und dennoch haben uns die Terraner und ihre

Verbündeten besiegt.«
    Es war eine weitere Feststellung, doch diesmal glaubte Sinnafoch einen Vorwurf herauszuhören.

Oder bildete er

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