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Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Titel: Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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aufkam und reglos liegen blieb.
    Einen Augenblick verharrte der Schrottroboter auf dem Rücken des bewusstlosen Okrills, als

koste er seinen Triumph aus, dann stieß er sich ab und kroch zu Sinnafoch. Elkayam konnte nicht

mehr gehen, er streckte den intakten Arm und den verbliebenen Beinstumpf aus und wand sich wie

eine Schlange.
    »Bist du verletzt, Wissender?«, fragte er, als sei ihm selbst nichts geschehen.
    »Ich glaube nicht«, antwortete Sinnafoch. Er richtete den Oberkörper auf, stellte verwundert

fest, dass es ihm möglich war. »Du hast mir das Leben gerettet, Elkayam. Wieso hast du das

getan?«
    »Weil du ein Wissender bist, Wissender.«
    »Aber ich sehe nicht aus wie ein Wissender, sondern wie ein Befreier. Vor Kurzem hast du mich

noch umbringen wollen.«
    »Das ist richtig, Wissender. Aber ich habe nachgedacht. Meine erste Einschätzung war falsch.

Ich bitte um Verzeihung. Deine Hülle hat mich getäuscht.« Er klopfte sich mit der verbliebenen

Hand auf das, was von seiner Brust übrig war. »Aber was sagt schon die Hülle über ein Wesen aus?

Nichts.«
    Elkayam wandte sich ab. »Und jetzt komm, Wissender! Wir müssen uns beeilen, wenn wir deinen

Gefährten retten wollen. Sein Zustand wird nicht lange anhalten!«
     

14.
     
    Kruuper rannte im selben Moment zu Philip, als der Okrill ein zweites und letztes Mal

zusammensackte, gefällt von dem gezielten Energiestrahl des Schrottroboters.
    Der Okrivar kümmerte sich nicht um Sinnafoch, Elkayam würde es tun. Außerdem war es ihm in

diesem Augenblick egal. Der Vatrox war ein Gefährte, den ihm das Schicksal aufgezwungen hatte.

Philip war ein Gefährte, den sich Kruuper selbst ausgesucht hatte.
    Der Okrivar blieb einige Schritte vor dem Okrill stehen. Philip glühte. Die Hitze war so

stark, dass Kruuper sie durch die Isolierung seines Schutzanzugs spürte.
    Philips Beine waren verdreht, als hätte die Hitze seine Knochen zum Schmelzen gebracht. Die

Glieder standen in unmöglichen Winkeln ab. Seine Zunge war ausgerollt. Der Muskelstrang - über

zehn Meter lang - lag wie ein Tau auf dem Boden, schlaff und kraftlos. Sein grelles Rot hatte

sich verdunkelt, hatte die Farbe von getrocknetem Blut angenommen.
    Kruuper war elend. Er wollte weg von diesem Ort. Weg, nur weg. Er wollte nicht tun, was er zu

tun hatte.
    »Schnell! Uns bleibt nicht viel Zeit!«
    Sinnafoch war hinter Kruuper getreten. Der Vatrox war in die Knie gegangen, benutzte den

breiteren, aber kürzeren Körper des Okrivar als Hitzeschild. Sinnafoch trug keinen

Schutzanzug.
    Dem Okrivar kam ein Gedanke. Er musste nur einen Schritt zur Seite treten, und er wäre

Sinnafoch ein für alle Mal los. Die Hitze würde ihn töten. Aber es hätte bedeutet, das Schicksal

herauszufordern. Dem Schicksal gefiel es nicht, widersetzte man sich seinem Willen. Es würde sich

eine exquisite Strafe für Kruuper ausdenken. Ein furchtbares Leben, gegen das ihm das

gegenwärtige paradiesisch anmuten würde.
    »Hier!«
    Sinnafoch hielt ihm ein gekrümmtes Stück Schrott hin. Es endete in einer breiten scharfen

Spitze. Kruuper zögerte einen Moment, dann nahm er es an sich. Die Klinge kam ihm seltsam

vertraut vor. Er musterte sie und erkannte das Schrottstück als einen ehemaligen Teil Elkayams.

Es hatte dem Schrottroboter als Rippe gedient.
    Kruuper ging zu dem Okrill. Sinnafoch blieb hinter ihm, trat auf der Stelle von einem Fuß auf

den anderen. Die Hitze drang durch seine Sohlen.
    »Die Narbe ist im Nacken, Kruuper!«, sagte der Vatrox.
    Kruuper beugte sich über Philip. Er sah keine Narbe. Er sah überhaupt keine bloße Haut. Eine

dicke Schicht Ruß bedeckte den Nacken des Okrills. Kruuper strich mit den Fingern über den Ruß.

Seine Finger wurden schwarz, aber die Rußschicht blieb. Sie klebte zäh an Philip. Der Okrivar

dachte kurz nach, dann setzte er die Klinge des Schrottstücks flach an und führte sie über die

Haut, als handele es sich dabei um ein Rasiermesser.
    Er musste mit aller Kraft drücken, aber es funktionierte. Nach und nach kam unverbrannte Haut

zum Vorschein. Sie war blass und erinnerte Kruuper an die eines Kindes, zart und unberührt. Was

für ein wunderliches Wesen Philip doch war! Das Strahlerfeuer, das jedes andere Lebewesen zu

Asche verbrannt hätte, hatte lediglich die oberste Hautschicht des Okrills versengt - und

darunter hatte bereits eine weitere darauf gewartet, ihren Platz einzunehmen.
    »Siehst du die Narbe?«,

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