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Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Titel: Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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verklang, verstand der Vatrox: Was er hörte, waren keine akustischen

Töne, sondern eine mentale Botschaft. Es war, als wäre seine Induktivzelle wieder zum Leben

erwacht, nur dass diese Stimme um ein Vielfaches voller, ja gebietender war.
    Ein inneres Feuer erfasste Sinnafoch. Es nahm seinen Ausgang in den Spitzen seiner Finger und

Zehen, griff auf seine Hände und Füße über, breitete sich entlang der Glieder aus, überflutete

seinen Körper.
    Der Vatrox stöhnte.
    Die Flammen in seinem Innern loderten hoch, erstickten sein Bewusstsein ... und in dem Moment,

in dem die Hitze ihn auszulöschen drohte, setzte sie aus.
    »Sinnafoch!«, hörte er. »Was los ist?«
    Kruuper stand neben ihm. Der Okrivar hatte die improvisierte Klinge fallen lassen und streckte

ihm die Hände entgegen. Als wolle er ihn stützen, ihn, der jeden Augenblick das Gleichgewicht

verlieren musste, auffangen. Aber gleichzeitig lag Furcht in der Haltung Kruupers. Der Okrivar

war erstarrt, wagte es nicht, den Frequenzfolger zu berühren, der im Rang unendlich weit über ihm

stand.
    Es erfüllte Sinnafoch mit Trauer und Stolz zugleich. Sinnafoch wollte Gefährten, aber er

wollte nicht Gleicher unter Gleichen sein, sondern überragen.
    Der Vatrox schüttelte den Gedanken ab. Kruuper war in diesem Moment unwichtig. Eine Nebenfigur

bestenfalls. Im Gegensatz zu Philip. Der Okrill war aufgestanden. Er sah Sinnafoch aus seinen

ausdruckslosen Facettenaugen an. Sie glühten rot, als brenne auch in Philip ein inneres Feuer,

als hätten sich die Energien der uralten Darturka-Strahler in ihm gesammelt und brächten sie zum

Leuchten.
    Die Augen machten Sinnafoch Angst.
    »Es ist genug, Sinnafoch!«, wiederholte die Stimme. »Du hast die Prüfung

bestanden.«
    Das Maul des Okrills bewegte sich nicht. Es war halb geöffnet. Sinnafoch konnte die

eingerollte Zunge sehen. Grasreste und Asche hingen an dem Muskelstrang, belegten, dass Philip

eben noch ohne Bewusstsein gewesen war, seine Zunge schlaff und ausgerollt dagelegen hatte. Eben

noch hatte der Okrill am Rande des Todes gestanden.
    Jetzt ... Philip sprach zu ihm. Mental. Wenn es Philip war, der sprach.
    »Du bist ein unabhängiger Geist, Sinnafoch«, fuhr die Stimme fort. »Du bist zäh,

du gibst niemals auf. Du lässt dich nicht in Schablonen pressen. Du hast einen Weg gefunden, das

lächerliche Duell zu umgehen, das dir Demeiro hat aufzwingen wollen. Die Frequenz-Monarchie

braucht Diener wie dich, Sinnafoch. Diener, die sich nicht mit dem sturen Abgehen von

ausgetretenen Pfaden zufriedengeben.«Wer bist du?, fragte der Vatrox. Seine Lippen formten die

Laute, ohne sie auszusprechen. Er versuchte in den glühenden Augen des Okrills zu lesen. Es war

zwecklos. Philips Augen waren so ausdruckslos wie eh und je. »Du ... du bist nicht Philip.«
    »Nein, ich bin nicht Philip.« Die Stimme schwieg einen Augenblick lang. »Aber du

weißt, wer ich bin, Sinnafoch. Spürst du es nicht?«
    Die Worte waren noch nicht verklungen, als ein mentaler Druck sich auf Sinnafochs Geist legte.

Der Vatrox fühlte sich bloßgestellt, hilflos. Wie ein Insekt, das sich unvermittelt im

grellen
    Tageslicht wiederfindet, als ein Riese den Stein aufhebt, unter dem es sich verborgen hielt.

Und wie dieses Insekt wollte Sinnafoch verzweifelt davonkrabbeln, einen neuen Stein suchen, neuen

Schutz. Einfach nur weg, dem Blick dieses Riesen entfliehen, der nichts Gutes bedeuten konnte.

Nur: Sinnafoch vermochte es nicht. Der mächtige Geist, der seinen eigenen, minderen Geist mühelos

sezierte, hielt ihn fest.
    Du... du bist VATROX-DAAG, brachte der Vatrox hervor.
    »So ist es.«
    VATROX-DAAG. Der Dritte Triumvir. Das Vamu-Kollektiv, das die Geschicke der Vatrox seit Äonen,

seit dem Zeitalter der Ersten Hyperdepression lenkte. Der »Bruder« von VATROX-CUUR, jenem Wesen,

das die Terraner in Hathorjan ausgelöscht hatten.
    VATROX-DAAG. Unsterblich. Ein Wesen, das für Sinnafoch in diesem Augenblick einem Gott

gleichkam. Ein Gott, der zu Sinnafoch sprach.
    »Ich habe dieses Geschöpf, das du erschaffen hast, übernommen«, sagte

VATROX-DAAG. »Philip ist mein Gefäß. Mein Gefäß ist heilig. Du darfst ihm unter keinen Umständen

Schaden zufügen oder zulassen, dass ihm Schaden zugefügt wird. Hast du verstanden,

Sinnafoch?«
    Ja. Ja, das habe ich!
    »Das hoffe ich. Die Lage ist ernst. Niemals in der Geschichte der Vatrox ist sie

so ernst gewesen. Ich werde deshalb selbst

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