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Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Titel: Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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etwa 30 Lichtsekunden voraus befindet.
    »Ausweichkurs!« Ich gebe einen Koordinatensatz weiter.
    Die anderen starren mich ungläubig an, ich kann es spüren. Lexa entbindet mich weiterer

Aussagen. Er trommelt mit den Fingern ungeduldig auf die Lehne seines Sitzes; die Betroffenen

verstehen den Wink und setzen meine Anweisungen in die Tat um.
    Die KATARAKT beschleunigt mit für dieses Umfeld besorgniserregenden Werten. Ich muss dem

Schiff einiges zumuten, doch das damit verbundene Risiko hält sich in Grenzen. Weitaus größere

Probleme erwarten uns, sollte ich mich irren.
    Der mögliche Störfaktor gewinnt an Wahrscheinlichkeit. Die Asteroiden vor uns ziehen sich

blitzartig zusammen. Sie kontrahieren, strömen aufeinander zu, verdichten binnen weniger Sekunden

zu einem Kleinplaneten. Sobald Zeit dafür ist, möchte ich die Energiewerte berechnen, die ein

derartiges Masseverhalten erzeugen. Das brauche ich aber nicht, um zu wissen, dass sie ein Schiff

wie die KATARAKT vernichten können. Zum Glück haben wir den Kurs längst angepasst.
    Wir passieren den Gefahrenort. Schutzschirme, Energiezufuhr und Triebwerke werden

überdurchschnittlich belastet. Hunderte weitere Kleinigkeiten, die beachtet und reguliert werden

müssen, beschäftigen die Besatzungsmitglieder der Zentrale.
    Ein Wimpernschlag vergeht. Wir passieren das ehemalige Asteroidenfeld, die Situation beruhigt

sich. Ein Planetoid bleibt hinter uns zurück. Er verdichtet immer mehr. Die Kompressionskräfte

machen aus dem Planetoiden einen dunklen, kaum hundert Meter großen Brocken, der wiederum ins

Innere eines hell leuchtenden, vielfach verästelten Blitzzackens gleitet und für alle Zeiten aus

dem vierdimensionalen Raum verschwindet.
    »Hatte ich nun recht, oder nicht?«, frage ich in die Runde.
    Man starrt mich an. Verwirrt, wütend, mitunter hasserfüllt. Niemand antwortet mir. Sie wollen

und wollen mich nicht verstehen. Ich bin ein Außenseiter und Störfaktor im sonst ach so tollen

Bordgefüge. Ich gelte als nicht gesellschaftsfähig.
    Aber was soll's? Solange ich, Query, besser bin als sie alle, müssen sie mich akzeptieren.
    *
    Eine Linearetappe über fünf Komma drei Lichtjahre ... Was zu anderen Zeiten und an anderen

Orten wie eine nichtssagende Lappalie klingt, bedeutet in unserem Fall schwere, schweißtreibende

Arbeit. Der Überlichtfaktor, mit dem wir reisen, ist so gering, dass ich nicht darüber reden

möchte. Es widert mich an, in diesen viel zu klein geratenen Dimensionen zu denken - und dennoch

werde ich von den sich stetig ändernden Umständen dazu gezwungen.
    Vier Millionen Sonnen umgeben uns, wirken auf uns ein, erdrücken uns. Sie stechen aus diesem

hyperdimensionalen Geflecht wie Rosinen heraus, und ich hasse Rosinen.
    Ein Roboter bedient mich. Ein hässliches, unförmiges Gebilde, dessen auf den Rundkopf gemalte

Fratze mir den Geschmack am Kaffee vergällt. Ich scheuche ihn beiseite und greife einmal mehr in

den Datenkubus. Meine Finger sind wund. Ein Mechanismus, der mich die Berührung der

Informationsstränge wie Nadelstiche spüren lässt, macht mich darauf aufmerksam, dass ich eine

Pause einlegen sollte. Ich brenne aus, ich überanstrenge mich.
    Die Linearetappe nähert sich ihrem Ende. Wir haben unser Etappenziel beinahe erreicht. Nur

noch wenige Minuten muss ich durchhalten, dann ist mir der Applaus der Besatzung sicher. Ich

giere danach. Ich möchte, dass sie sich gezwungen fühlen, mir zuzujubeln. Was hat man denn sonst

für Freuden im Leben ...
    Wir kehren in den Normalraum zurück. Die Antriebssysteme des Unterlichtfluges greifen ein,

sanft, kaum spürbar, während jene, die für die Reise zwischen den Dimensionen gesorgt haben,

abrupt in den »Leerlauf« gleiten.
    Ich kühle meine Finger in einer Schüssel bereitstehenden Gels und schließe die Augen. Noch ist

meine Arbeit nicht getan. Ich schalte für einige Sekunden ab, sammle mich von Neuem, bevor ich

mich der Sonne zwei Lichtmonate vor uns widme.
    Ein F2-Typ. Harmlos. Langweilig. Aber auch diese Sonne spielt ihre Rolle in diesem riesigen,

mehrdimensionalen Stimmkörper, der die höherdimensionale Struktur des Weltraums erfasst.
    In ihrem Schutz warten 35 Schiffe der Stardust-Union auf unser Eintreffen, angeführt von der

AVEDA, einem Omni- Träger der POSEIDON-Klasse, und damit dieselbe Baureihe wie die KATARAKT.
    Ich kümmere mich nicht um die Details der Kontaktaufnahme. Die Funker beider Seiten

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