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Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Titel: Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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zerstören. Die Wrackteile einer auf diese Weise getroffenen Einheit verteilten sich nach der Zerstörung – und nachdem sie aus dem Linearraum gestürzt waren – über einen Raum von vielen Zehntausend Kubikkilometern.
    Gegen diese Waffe gab es noch keinen Schutz. Sie definierte die Überlegenheit der Onryonen in der Schlacht.
    »Mittlerweile liegen exakte Daten vor«, meldete Oberstleutnant Awrusch. »Die Flotte der Onryonen umfasst 450 Einheiten unterschiedlicher Größe.«
    Oberst Patoman brummte nur. Das hatte sie schon den Datenholos entnommen. Viel interessanter war im Augenblick eine ganz andere Frage. »Was werden sie nun tun?«
    »Die Onryonen?«
    »Die Tefroder und die Jülziish.«
    »Sie warten ab«, vermutete Awrusch. »Die Tefroder haben ihre geplante Aktion erst einmal zurückgestellt. Mit dem Auftauchen der Onryonen haben sie nicht gerechnet, und sie spielen jetzt erst einmal sämtliche möglichen Szenarien durch.«
    »Die Blues stehen in ihren Verteidigungspositionen sowieso mit dem Rücken zur Wand. Bildlich gesprochen«, fügte Patoman hinzu. »Aber sie werden nicht lange warten müssen. Wenn wir die bisherigen Verhaltensmuster berücksichtigen, werden die Onryonen sehr schnell zum Ausdruck bringen, was sie von uns erwarten.«
    »Sollen wir sie anfunken?«
    Patoman schüttelte den Kopf. »Die Ereignisse haben eine unerwartete Wendung genommen, und wir werden von denen hören, die sie verursacht haben. Wir dürfen sowieso nur beobachten.«
     
    *
     
    Sie sollte recht behalten. Keine zwei Minuten später meldete Oberstleutnant Awrusch: »Eingehender Funkspruch auf einer offenen Frequenz. Er ist im ganzen System zu empfangen.«
    »Hast du ein Holo?«
    »Kommt sofort.«
    Vor Anna Patoman bildete sich in der Zentrale der GALBRAITH DEIGHTON V die dreidimensionale Darstellung einer humanoiden Gestalt.
    Dem Oberst fiel sofort das farbenfrohe, sehr prachtvolle, auffällige Gewand auf, das das männliche Wesen trug. Erst dann achtete sie auf sein Gesicht, dessen Haut lackschwarz war und sie unwillkürlich an poliertes Ebenholz erinnerte. Der Kopf war stark behaart und zeichnete sich durch eine vorspringende Mundpartie aus. Die Augen waren goldfarben, und auf der Stirn befand sich ein kreisrundes Organ. Wie sie wusste, konnte man daran die Gefühlslage des Onryonen erkennen – wenn man sich darauf verstand. Sie selbst erkannte nicht einmal eine Grundfarbe.
    Der Rest des Körpers bis auf die Hände wurde von dem Gewand bedeckt. Der Onryone mochte etwa 1,75 Meter groß sein. Patoman fielen die breiten Schultern und der lang gezogene Rücken auf, die den Oberkörper seltsam unproportioniert wirken ließen.
    Der Onryone wartete einen Moment, vielleicht, weil er sicher sein wollte, dass man ihn auf allen Schiffen empfing, vielleicht, weil er Wert auf einen besonders dramatischen Auftritt legte.
    »Ich bin Ghonvar Toccepur«, sagte er dann in einwandfreiem Interkosmo mit seltsam weicher, samtener, fast säuselnder Stimme, »Kommandant des Raumvaters CHARILL und gleichzeitig Befehlshaber des gesamten Raumrudels. Ich spreche und handle im Namen und Auftrag des Atopischen Tribunals.«
    Er legte eine Kunstpause ein, bis er sicher war, die Aufmerksamkeit aller Zuhörer in sämtlichen Flotten gewonnen zu haben. »Hiermit untersage ich sämtliche Kampfhandlungen im Ghatamyz-Sektor. Sie dürfen nicht wieder aufgenommen werden.«
    Wieder folgte eine dramaturgische Pause, und Ghonvar Toccepur drehte leicht die handtellergroßen, spitzen Ohren an seinem Hinterkopf, als lausche er auf Bestätigungen oder zumindest Antworten, die natürlich nicht kamen.
    »Ich bitte darum, dass alle Beteiligten sich an diese Anweisung halten. Wer dagegen verstößt, wird vom Atopischen Tribunal zur Rechenschaft gezogen werden.«
    Höflich, aber bestimmt, dachte Oberst Patoman, dann löste sich das Holo so abrupt auf, wie es sich gebildet hatte.
     
    *
     
    Patoman atmete tief aus und sah Oberstleutnant Awrusch an. Der Auftritt des Onryonen erfüllte sie mit einer gewissen Erleichterung und Genugtuung, auch wenn Wortlaut und Sinn ihr nicht behagten. Aber die Onryonen hatten zumindest versucht, was sämtlichen Beobachtern des Galaktikums nicht möglich gewesen war: die fast zwangsläufig bevorstehende Schlacht zu verhindern.
    »Das war eindeutig«, sagte sie. »Wenn das Atopische Tribunal den Tefrodern derart in die Suppe spuckt, könnte es einem beinahe sympathisch werden.«
    »Die Frage ist nur, ob die Tefroder sich daran halten werden. Und

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