Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Titel: Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
falls ja, wie lange sie die Aufforderung beachten werden.«
    »Du meinst ...«
    »Ich halte Vetris für unbelehrbar. Er wird es darauf ankommen lassen und von den Onryonen den Beweis verlangen, dass sie imstande sind, ihre Forderungen auch durchzusetzen. Was das bedeutet, weißt du ja.«
    Oberst Patoman nickte düster und rief einige Holos auf.
    Die Tefroder hatten sofort reagiert und zogen sich vom Ghatamyz-System zurück. Nicht weit, vielleicht ein paar Lichtmonate, aber immerhin. Patoman sah das als Zeichen, dass sie ihre unmittelbaren Angriffspläne aufgegeben hatten.
    »Vielleicht informieren sie ihre vorgesetzten Dienststellen und holen neue Instruktionen ein.«
    »Sprich, sie fragen bei Vetris nach, was sie unter den veränderten Voraussetzungen nun tun sollen.« Patoman wandte sich Holos zu, die die Einheiten der Jülziish zeigten. Die dreidimensionalen Darstellungen verrieten nichts davon, doch Patoman glaubte, die Erleichterung an Bord ihrer Schiffe spüren zu können.
    Die Blues hätten keine Chance gehabt, sich gegen einen tefrodischen Angriff zu behaupten. Sie hätten fliehen oder bis zum Tod kämpfen müssen. Sie konnten auch keinen Präventivschlag gegen die tefrodischen Truppentransporter durchführen, die eine direkte Bedrohung für die Hauptwelt Ghatam darstellten, da die von den übrigen waffenstärkeren Einheiten geschützt wurden.
    Für sie war die Aufforderung der Onryonen zumindest ein wichtiger Aufschub. Sie würden nun weitere Verstärkung anfordern und neue Formationen einnehmen, die ihre Position verbesserten.
    »Wie dem auch sei«, sagte Patoman. »Es kommt im Augenblick zu keinen Kampfhandlungen.«
    »Die Ruhe vor dem Sturm«, orakelte Awrusch.
    »Vielleicht kommen ja alle Seiten zur Vernunft.«
    Der Oberstleutnant lachte leise auf. »Das glaubst du doch selbst nicht.«
    Er hat recht, gestand Patoman sich ein. Die Erleichterung, die sie kurzzeitig empfunden hatte, war schon wieder verflogen. Stattdessen baute sich die alte gespannte Erwartung wieder in ihr auf, stärker denn je zuvor.
    Nun musste sie wieder tun, was sie so abgrundtief verabscheute: warten.
    Auf das, was unweigerlich kommen würde.

10.
    GALBRAITH DEIGHTON V,
    31. Juli 1514 NGZ
     
    »Ortung!«, rief Goron Deker unvermittelt. »Starke Strukturerschütterungen. Da kommt jemand, und er versucht gar nicht erst, seine Ankunft zu verheimlichen.«
    Oberst Anna Patoman fuhr zusammen. Sie warteten schon seit Stunden, und es zehrte stärker denn je an ihren Nerven.
    Aber es war die beste Alternative. Die Situation schien wie eingefroren. Die Onryonen hielten still, genau wie die Tefroder und die Jülziish. Die Anspannung im Ghatamyz-System war praktisch körperlich spürbar. Und von Aurora, der Zentralwelt des Galaktikums, kamen immer nur die bekannten Anweisungen: abwarten, beobachten, nicht eingreifen.
    Die Entscheidungsfindung dort ist noch nicht abgeschlossen, hatte Oberst Patoman mit verzweifelter Ironie gedacht, als Deker seine Meldung machte. Zwar hasste sie das Warten, aber sie wusste auch, sobald es beendet war, würde etwas beginnen, was ihr noch weniger gefiel.
    Aber was hätte sie tun können? Mittlerweile hatten sich die Kräfteverhältnisse in diesem Sektor dermaßen hochgeschaukelt, dass auch die kleine Flotte von 150 Schiffen des Galaktikums nichts mehr bewirkte.
    »Blues oder Tefroder?«, fragte sie. »Welche Seite hat Verstärkung bekommen?«
    »Eine Flotte der Tefroder«, sagte Deker. »Bislang 600 Einheiten, 650, 700 ...«
    Verdammt, was ist nur los mit den Blues?, dachte Patoman. Sie besiedeln einen Planeten nach dem anderen, aber sie sind nicht imstande, im Kerngebiet ihres Herrschaftsbereichs genug Schiffe zusammenzutrommeln, um den Tefrodern zumindest zahlenmäßig Paroli bieten zu können?
    »Ich verstehe die Weddonen nicht ... Ich verstehe es einfach nicht!«
    »Vielleicht setzen sie tatsächlich auf Deeskalation«, warf Awrusch ein. »Du solltest dich über ihre Zurückhaltung freuen.«
    »Ein Gleichgewicht der Kräfte ist die beste Deeskalation, die es gibt.«
    »Es bleibt bei 700 Einheiten«, fuhr Deker fort. »Angeführt wird die Flotte von der VOHRATA!«
    Tamaron Vetris' Flaggschiff, dachte Patoman. Ein 2000-Meter-Raumer der NEBERU-Klasse.
    Vetris-Molaud war zurück.
    Nun würde das Warten bald ein Ende haben.
     
    *
     
    »Ein Funkspruch von der VOHRATA«, bestätigte der Offizier aus der Abteilung Funk und Ortung zwei Minuten später ihre Befürchtungen. »Offener Kanal, im gesamten System zu

Weitere Kostenlose Bücher