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Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Titel: Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Minuten. Zehn. Fünfzehn.
    Die Spannung stieg unablässig.
    »Kein Erfolg«, meldete Goron Deker schließlich. »Beide Seiten ignorieren uns und antworten nicht.«
    »Sie werden wohl anderes zu tun haben.« Anna Patoman atmete tief durch. Sie sehnte sich nach einem Pfefferminztee, gab dem Verlangen schließlich nach und bestellte einen beim Servo.
    Sie würde die Spannung nicht mehr lange ertragen müssen. Bald würde sie sich entladen.
    Doch sie würden nur beobachten können, was dann geschah.
    Hör auf mit dieser euphemistischen Ausdrucksweise!, tadelte sie sich.
    Sie würden Zeugen einer fürchterlichen Schlacht werden, die noch viel mehr Tote als die erste fordern würde. Und wahrscheinlich sogar eines Landeunternehmens auf dem dicht besiedelten Planeten Ghatam, dem Tausende von Zivilisten zum Opfer fallen würden.
    Sie würden die hässliche Seite des Krieges sehen. Live und aus der ersten Reihe.
    »Nehmt über die Relaiskette mit Aurora Kontakt auf. Fordert Verstärkung an, bittet um Anweisungen.«
    Aber sie wusste, das Galaktikum würde auf keinen Fall vor dieser Schlacht eine Entscheidung treffen. Vielleicht nicht einmal unmittelbar danach ...
    »Strukturerschütterungen!«, rief Goron Deker plötzlich. »Weitere Schiffe tauchen aus dem Linearraum auf!«
    »Einheiten der Blues?«, fragte Patoman. »Ich will Holos sehen!«
    »Ich arbeite daran.«
    Es kam Patoman wie eine Ewigkeit vor, doch schließlich generierte Deker das erste Holo. Es zeigte ein kugelförmiges Schiff, keinen Diskus, also keine Einheit der Blues, doch seine Hülle glänzte nicht silbern oder metallen, sondern leuchtete aus sich heraus in einem tiefen Rot.
    Patronit!, dachte Patoman. Obwohl sie solch ein Schiff noch nie leibhaftig gesehen hatte, wusste sie, worum es sich dabei handelte.
    »Ich erkenne drei verschiedene Schiffsgrößen!«, rief Deker. Seine Stimme war zu laut für eine normale Meldung; die Erregung hatte ihn gepackt und ließ ihn nicht wieder los. »2100 Meter Durchmesser, 1600 und 400 Meter. Es kommen noch immer Einheiten aus dem Linearraum, bislang 120, 150 ...«
    »Raumrudel«, murmelte Patoman, »die sich um Raumväter scharen.«
    Raumrudel, so nannten die Onryonen einen Schiffsverband. Die Riesen von 2100 Metern Durchmesser bezeichneten sie als Raumväter.
    Die Onryonen.
    Soeben waren sie eingetroffen, und Oberst Patoman bezweifelte nicht, dass sie die Regeln in diesem Spiel schlagartig ändern würden.

9.
    GALBRAITH DEIGHTON V
     
    Oberst Patoman betrachtete die Neuankömmlinge, die mit halber Lichtgeschwindigkeit durchs All zogen, um jederzeit wieder auf Überlicht gehen zu können.
    Ein surrealer Tanz spielte sich vor ihren Augen ab: Zwei Flotten – die der Tefroder und die der Onryonen – trieben mit fast relativistischen Geschwindigkeiten durch den Raum, ohne sich dabei auch nur ansatzweise in die Quere zu kommen. Eine dritte, jene der Blues, hatte sich geteilt, um einerseits ITHAFOR-5 zurückzuerobern und andererseits Ghatam zu schützen.
    Die Schiffe der Onryonen wirkten nicht nur wegen ihrer tiefrot leuchtenden Hülle seltsam, obwohl sie die bei den Terranern übliche Kugelform aufwiesen. Von Pol zu Pol der Kugel verlief eine zehn Meter breite Schiene, auf der sich die kegelförmige Antriebseinheit des Schiffs befand, eine Art leistungsstarkes Impulstriebwerk. Das Überlichttriebwerk, ein Lineartriebwerk, war im Kern der Einheit untergebracht. Die maximale Leistung der Sublicht- und Überlichttriebwerke war den Galaktikern noch nicht bekannt.
    Das rote Leuchten stammte von dem Patronit, einem federleichten, »smarten« Stoff, über den noch nicht viel bekannt war. Geschützt wurden die Schiffe von starken Raumschalen, paratronartigen Schutzschirmen. Ihre Offensivbewaffnung bestand aus Impuls-, Desintegrator- und anderen Geschützen. Die überlichtschnelle Primärwaffe war eine Transformkanone, deren Bomben eine Ladung enthielten, die sich im Zielgebiet schlagartig zu Antimaterie verwandelte.
    So formidabel deren Kampfkraft auch sein mochte, wirklich gefährlich wurden die Raumväter und anderen Schlachtschiffe der Onryonen durch eine Waffe, die die Galaktiker noch vor Rätsel stellte: die Linearraumtorpedos. Bislang hatte die Flucht in den Linearraum immer als letzte Rettung bei einem aussichtslosen Kampf gegolten.
    Doch diese Sicherheit war trügerisch geworden, wie die Onryonen im Solsystem erstmals unter Beweis gestellt hatten. Linearraumtorpedos konnten andere Schiffe während ihres Linearflugs orten und

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