Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
schufen Fabian Fröhlich respektive Swen Papenbrock . Aus marktpolitischen Überlegungen hatte Bernt seine Reprintserie auch nicht mit PERRY RHODAN IM BILD gestartet – diese 27 Hefte wurden in einer Hard- und Softcoverversion erst 1997/98 nachgedruckt, wobei die Hardcoveredition auf 600 Exemplare limitiert war –, weil sich Bernt mit diesen als »Initialzündung«, wie er in Beantwortung eines in Album 2 abgedruckten Leserbriefs meinte, bessere Chancen ausrechnete. Bis 1995 hatte Bernt die ersten 36 Comics in achtzehn Alben herausgebracht, die den 1. Zyklus bilden. Allerdings ohne den Atlan-Teil der Originale. Mit Beginn der »Popart«-Ära des Studios Giolitti startete Bernt wieder mit der Nummer 1. Auch vom 2. Zyklus gab es zwei Versionen, die Buchausgabe war diesmal auf 700 Exemplare limitiert. Da das Interesse an diesen Neuauflagen stark zurückging, beendete der Verlag diesen Zyklus bereits im Jahr danach nach nur neun Reprints, so dass alles in allem die Hefte bis zur Nummer 54 in dieser Albenausgabe neu aufgelegt wurden.
2002 begann übrigens der Norbert Hethke Verlag mit einer Neuauflage der PERRY-Serie, diesmal allerdings als originalgetreue Faksimiles in monatlicher Erscheinungsweise. Nach achtzehn Heften machte Hethe dann einen Sprung nach vorne und setzte die Reprints mit Heft 55 fort, also dort, wo HJB aufgehört hatte. Bedingt durch den Tod von Norbert Hethke wurden die Reprints im April 2007 mit Band 99 endgültig eingestellt, wie auch das gesamte übrige Programm des Verlags, der in der Folge aufgelöst wurde.
Leider wenig erfolgreich verlief bei HJB auch das Projekt einer neuen PERRY RHODAN-Comic-Serie im Albenformat. PERRY RHODAN – NEUE COMICABENTEUER schaffte nur eine einzige Ausgabe. Sie sollte die Serie beginnend mit dem Zyklus »Das Konzil der Sieben« – so auch der Titel des ersten und einzigen Albums – in diesem Medium präsentieren. Das Szenario und der Text dazu stammten von Arndt Ellmer, die grafische Umsetzung besorgte Martin Pfaender, ein Stuttgarter Comic-Zeichner und Buchillustrator, der 1991 den »German Comic Open 1991«-Wettbewerb des Ehapa Verlages für deutsche Comiczeichner gewonnen hatte. Zum einen wurde das Album mit mehrmonatiger Verspätung ausgeliefert, zum anderen entsprach es in keiner Weise den Erwartungen, die Verlag und Fans in es gesetzt hatten. Weil Hansjoachim Bernt sich zwischenzeitlich auch anderweitig orientierte und mit der Neuherausgabe von Kurt Brands SF-Serie REN DHARK im Hardcover ab 1994 ein Buchprogramm aufzubauen begann, wurde aus der geplanten Serie lediglich ein Oneshot.
Ein Neuer in der PERRY RHODAN-Redaktion
Um Dr. Florian F. Marzin, der mit den Programmen der neu in die Verlagsunion Pabel Moewig eingegliederten Verlage Hestia, Zsolnay und Neff neue zusätzliche Aufgaben übernahm, in seiner Arbeit für PERRY RHODAN zu entlasten, wurde ein weiterer Mitarbeiter für die PR-Redaktion gesucht – und in Klaus N. Frick gefunden. Er nahm das Angebot, als Lektor für PERY RHODAN zu arbeiten an, und begann seine neue Tätigkeit als Redakteur im November 1992.
Erinnerungen eines Mitarbeiters: Der erste Tag in der Redaktion – Von Klaus N. Frick
Anfang November 1992 trat ich meinen ersten Arbeitstag in der PERRY RHODAN-Redaktion an. Es war eine Zeit des Umbruchs. Bis in den Oktober 1992 hinein hatte ich in Freudenstadt (60 Kilometer entfernt) gewohnt und in Tübingen (120 Kilometer entfernt) gearbeitet. Jetzt musste alles recht schnell gehen. Ich hatte eine Wohnung in einem Nachbardorf von Rastatt angemietet und mir ein neues Auto gekauft, eingerichtet war die neue Wohnung aber noch nicht.
Und so rollte ich am Montag, 2. November 1992 recht hektisch mit meinem grünen VW Jetta auf den Parkplatz der Verlagsunion Pabel-Moewig, wie der Verlag zu jener Zeit hieß. Der Parkplatz war groß und schlammig, und zwischen dem Parkplatz und der Hauptstraße reckten sich Betonmauern in die Höhe: Hier bauten gerade verschiedene Firmen an der neuen VPM-Druckerei, in der unter anderem künftig die Heftromane hergestellt werden sollten.
Ich meldete mich an der Pforte und wartete dort einen Augenblick, bis mich die Redaktionsassistentin abholte. Sabine Bretzinger, damals mit sehr langen blonden Haaren, führte mich die Treppen hoch bis ins Obergeschoss. Dort ging es in den Seitenflügel, und in dieser Ecke – »hinter der Schwingtür«, wie es hieß – begann der Bereich der noch existierenden Heftroman-Redaktion.
Ein Büro PERRY RHODAN und ein Büro
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