Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
Privatschöpfungen nachging, als den Exposés zu folgen, sicher in die richtige Richtung, fiel jedoch zu zögerlich aus. Mit Peter Griese, dessen Stil und Verständnis der Serie zehn Jahre hinter der Gegenwart herzuhinken scheint, drängt sich fast zwanghaft ein weiterer Kandidat für diesen Schritt auf. Die beiden »neu« in die Serie aufgenommenen Autoren Horst Hoffmann und Peter Terrid, beide gestandene Veteranen der Serie, die vor Jahren aus verschiedenen Gründen das Team verlassen mussten, erleben zwar ein durchaus erfolgreiches Comeback, zeigen aber auch ein Dilemma auf: Sie verjüngen das Durchschnittsalter des Teams zwar, waren aber beide schon für den Verlag und die Serie tätig und stellen letztendlich somit keine faktische Blutauffrischung dar. Der Glücksgriff, den die Serie mit Robert Feldhoff tat, einem unbeschriebenen Blatt, das nun (nach Marianne Sydows Ausstieg) zum mit Abstand besten Autor PERRY RHODANS avancierte, scheint sich so schnell nicht wiederholen zu lassen Und Uschi Zietsch als Sydow-Nachfolgerin wird es sehr, sehr schwer haben; die Fußstapfen, in die sie treten muss, sind sehr, sehr groß.
Der Zyklus ›Die großen kosmischen Rätsel‹ könnte unter diesen Vorbedingungen erneut zu einem Wendepunkt der Serie werden. In welche Richtung diese Wende führt, bleibt jedoch abzuwarten.«
( Auszug aus: PERRY RHODAN JAHRBUCH 1992; 1993 )
Weitere Einstellungen …
Das Jahr 1992 war kein gutes Jahr für den Horror-Sektor, speziell für den Horror-Heftroman-Markt, und hier besonders für den Bastei-Verlag, denn sein Horror-Aushängeschild, die Heftreihe DÄMONENLAND, die als Nachfolge des GESPENSTER-KRIMI 1989 gestartet worden war, musste trotz guter Kritiken eingestellt werden Die Reihe hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die besten Horror-Romane der letzten zwei Jahrzehnte neu zu veröffentlichen, nicht nur welche, die in Reihen aus dem eigenen Haus erstveröffentlicht wurden, sondern auch solche, die in den Reihen anderer Verlage erschienen waren, wie in Pabels VAMPIR-Reihe oder dem SILBER GRUSEL-KRIMI des Zauberkreis Verlags. Sporadisch wurden aber auch neue Romane, zum Teil Fortsetzungen früherer Serien oder Zyklen, mit ins Programm dieser Reihe genommen, für die Michael Schönenbröcher verantwortlich zeichnete. Zu den Autoren, die hier nochmals präsentiert wurden, gehörten Hugh Walker alias Hubert Strassl, Hivar Kelasker alias Hans Kneifel, Wolfgang Hohlbein, Ernst Vlcek, W.K. Gisa, Dan Shocker, Arndt Ellmer, W. A. Hary und Manfred Weinland, die mit älteren aber zum Teil auch neuen Texten vertreten waren. Die Reihe wurde mit Heft 176 eingestellt. Ihr indirekter Nachfolger war dann der von 1999 bis 2001 laufende GRUSEL-SCHOCKER, der es nur mehr auf 73 Ausgaben brachte. Die Freunde der gehobenen Phantastik hingegen betrauerten das Ende der Reihe DUMONTS BIBLIOTHEK DES PHANTASTISCHEN, in der insgesamt nur zwölf Taschenbücher erschienen sind.
Aber auch auf dem Magazinsektor gab es eine betrübliche Einstellung: Im 34. Jahrgang, mit der Januar-Ausgabe 1992, wurde die SCIENCE FICTION TIMES, das ehemalige Fanzine und langjährige Flaggschiff der AST, der Arbeitsgemeinschaft Spekulative Thematik, eines von Deutschlands längstlaufenden Genre-Periodika, vom Corian-Verlag Heinrich Wimmer eingestellt, da eine Weiterführung kaufmännisch nicht mehr vertretbar gewesen wäre. Bis zum Herbst 1981 mit Ausgabe 150 war das Magazin von der SFT-Redaktion unregelmäßig herausgegeben worden, dann erschien die SFT ab Heft 151 bzw. 1/82, beginnend im Januar 1982, monatlich im Eulenhof-Verlag Erhardt Heinold. Allerdings nur für eineinhalb Jahre bis zur Nummer 6/83, dann übernahm der Corian-Verlag das Magazin. Zwar präsentierte im September 1992 Chefredakteur und Herausgeber Harald Pusch die erste umfangreiche Ausgabe der künftig im Eigenverlag vierteljährlich erscheinenden neuen SFT, doch in seiner letzten Inkarnation brachte es das »Magazin für Science Fiction und Fantasy« leider nur auf fünf weitere Ausgaben, dann wurde es mit der Nummer III/93 endgültig eingestellt.
… und zwei gelungene Starts
Im November 1992 wurde im Moewig Verlag eine Buchreihe gestartet, auf die die Fans schon lange sehnsüchtig gewartet hatten – die ATLAN-Bücher! Die Aufmachung war an die PERRY RHODAN-Buchausgabe, die »Silberbände«, angelehnt. Doch anstatt in Silberfarbe waren die ATLAN-Bücher in Dunkelblau gehalten, weshalb sie auch gleich nach ihrem Start als »Blaubände« bezeichnet wurden.
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