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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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einen seltsamen Effekt. Im ersten Moment hielt Ellmer das Geschehen für eine optische Täuschung. Klinocs wurde durchsichtig, die in seinem Innern komprimierten Bauteile waren zu sehen.
    »Donnerwetter!«, entfuhr es dem Raumfahrtveteranen. »Was war das? Hast du es auch bemerkt, Parnatzel?«
    Der Matten-Willy ließ seine Augen ein Stück heraustreten und blickte wild um sich.
    »Schon gut«, beschwichtigte Ellmer. »Und du, Srimavo? Erschien es dir ebenfalls, als wäre Klinocs vorübergehend transparent gewesen?«
    »Es erschien nicht nur so«, erwiderte das Mädchen gleichmütig.
    Jakob Ellmer verharrte auf der untersten Stufe. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich ihn. Es war absurd, gewiss, aber in seiner augenblicklichen Stimmung hätte er womöglich noch verrücktere Ideen akzeptiert.
    War es möglich, dass das Mädchen mit der vorübergehenden Veränderung des Roboters zu tun hatte?
    Fast hätte er Srimavo gefragt, aber er durfte sich nicht lächerlich machen. »Kommt jetzt!«, stieß er schroffer als beabsichtigt hervor.
    Sie betraten das Gebäude. Abermals fiel Ellmer auf, wie ungezwungen Srimavo sich bewegte. Das Mädchen schien keinerlei Orientierungsschwierigkeiten zu haben.
    Er musterte sie nachdenklich. »Du wirst andere Kleidung bekommen«, versprach er. »Meine Sachen sind dir entschieden zu groß.«
    In der Portierloge arbeitete ein grauhaariger Mann. Unwillig schaute er auf. »Ich habe schon gehört, was in der Nacht los war, und ich sage ...« Sein Blick fiel auf Srimavo, und er verstummte erstaunt.
    »Wer ist das?«, fragte er Sekunden später mit einer Betonung, als hätte alles andere an Bedeutung verloren.
    »Sie heißt Srimavo«, sagte Ellmer, aber der Portier hörte ihm überhaupt nicht zu.
    »Mein Gott, Kind!«, rief der Grauhaarige. »Wer hat dich so zugerichtet? In diesen Klamotten kann man dich doch nicht herumlaufen lassen!«
    Ellmer errötete. »Ich habe ihr Sachen von mir gegeben. Wir, das heißt Parnatzel hat das Mädchen im Park gefunden. Wir wissen nicht, zu wem sie gehört – deshalb sind wir hier.«
    »Ich gehöre zu niemandem«, verkündete Srimavo.
    Ihre Stimme schwang durch die Eingangshalle und schien in den Korridoren und im Treppenhaus ein Echo hervorzurufen.
    »Sie ist nicht von hier«, stellte der Grauhaarige fest. »Das seht ihr doch.«
    »Wir möchten mit jemandem von der Einwohnermeldebehörde sprechen«, sagte Ellmer geduldig. »Ich denke, Jedrik ist zuständig.«
    »Jedrik befindet sich in Terrania«, versetzte der Portier. »Er will verhindern, dass uns weitere Evakuierte geschickt werden. Wir haben keinen Platz mehr für sie.«
    Klinocs richtete sich steif auf. »Möchte jemand einen Kaffee?«, fragte er unerwartet.
    »Um Himmels willen!«, rief der Grauhaarige. An Ellmer gewandt, sagte er entschuldigend: »Wenn dieses Wrack von Roboter Kaffee kocht, gibt es hier eine Überschwemmung.«
    Srimavo deutete in den Hintergrund des Portierraums. »Aber der Kaffee ist bereits fertig«, stellte sie fest.
    Ellmer folgte ihrer ausgestreckten Hand mit seinem Blick. Da stand tatsächlich eine dampfende Kanne auf einem Wandbord.
    »Das ist ja wohl nicht möglich.« Der Grauhaarige seufzte. »Klinocs, wann hast du das gemacht?«
    »Überhaupt nicht«, behauptete der Roboter.
    Der Portier verzog das Gesicht. »Mit diesem Burschen lebt man gefährlich. Er macht jeden Tag mehr Fehler. Vermutlich wird er bald explodieren.«
    Ellmer hatte ein Gefühl, als verlöre er den Boden unter den Füßen. In seinem Bewusstsein tanzte das schwarze Feuer, das von dem Kind ausging. »Wer vertritt Jedrik?«, hörte er sich fragen.
     
    Jakob Ellmer betrat wenige Minuten später einen geräumigen Büroraum im ersten Stock. Ein länglicher Arbeitstisch war so aufgestellt, dass er wie eine Sperre zwischen den Besuchern und dem dahinter sitzenden Mann wirkte.
    »Bist du van Duren?« Ellmer hielt dem zornigen Blick des aufspringenden Mannes stand.
    »Keine unangemeldeten Besuche!«, rief sein Gegenüber.
    In dem Moment betraten Srimavo und Parnatzel das Zimmer, und van Durens ohnehin verhaltenes Interesse an Ellmer erlosch schlagartig.
    Der Raumfahrer nutzte die Chance. »Wir kommen wegen dieses Kindes«, sagte er mit Nachdruck. »In der vergangenen Nacht haben wir sie im Park aufgefunden. Die Kleine nennt sich Srimavo, aber sie weigert sich, uns zu sagen, woher sie kommt und zu wem sie gehört.«
    Van Duren riss seinen Blick förmlich von dem Mädchen los. »Du bist Jakob Ellmer, oder?«, erkundigte er

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