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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Takt. »Ja?«, sagte er leise.
    »Wo bist du?«, fragte Pao – oder die positronische Zofe mit Paos Stimme. Schimkos hatte schon einige Male mit der künstlichen Sekretärin verhandelt, bevor er bemerkt hatte, dass es nicht Pao war, mit der er sprach. Das sollte verboten werden, dachte er. Keine Zofe sollte die Stimme ihrer Inhaberin nachahmen dürfen.
    »Bist du es?«, wollte er wissen.
    Er hörte ihr Lachen. »Ich bin es. Wer sollte ich sonst sein?«
    »Ich bin im John's «, sagte er. »Wie verabredet.«
    »Natürlich«, gab die Stimme zurück. »Aber ich brauche noch eine Weile. Ich will uns noch etwas besorgen. Du wirst sehen.«
    Etwas besorgen? Was? Wozu? Er war nicht in dieses Kaff gekommen, um irgendwem ein Souvenir mitzubringen. »Bist du schon in der Stadt?«, fragte er. Seine Stimme klang härter, drängender, als er gewollt hatte.
    »Natürlich«, antwortete sie. Dann schwieg sie. Schimkos hasste es, wenn sie ihn so hängen ließ. Er sagte seinerseits kein Wort. Wartete. Bis er es nicht mehr aushielt: »Bist du noch da?«
    »Ja.«
    »Wie lange brauchst du?«
    »Eine Stunde. Vielleicht.«
    Wobei das vielleicht zweifellos die Lizenz für eine weitere Stunde war.
    »Gut«, sagte er, ein wenig verstimmt. »Was soll ich inzwischen tun?«
    Die Stimme lachte. »Du bist schon groß. Das musst du selbst wissen. Sieh dir die Show an.«
    Schimkos schaute sich um. Die beiden Tische, an denen eben noch Rhodan und Marshall gesessen hatten, waren frei. Rhodan trat gerade durch die Tür, sah sich suchend um, setzte sich, griff nach der Karte. Gleich würde die Bedienung kommen, Rhodan würde ein Steak und ein Bier bestellen.
    »Ich habe die Show schon gesehen«, sagte er. Er tippte seine Legitimation in die Zahlmulde des Tisches, überwachte die Abbuchung und stand auf. »Wo treffen wir uns?«
    »Im John's «, sagte Pao. »Bleib, wo du bist.«
    Spiros Schimkos seufzte. »Na schön. In einer Stunde also.« Er ärgerte sich. Er war erst einige Stunden in Los Angeles und hasste die Stadt schon jetzt; er versuchte, ein wenig von diesem frischen Hass für Pao abzuzweigen. Das würde ihn vielleicht aus ihrem Bann lösen. Dem Bann ihres merkwürdigen, verschollenen Lachens.
    Er warf noch einen Blick auf die Zuschauer, die sich die Rhodan-Marshall-Szene ansahen, dann verließ er die Gaststätte.
    Die Düfte und die Farben der Stadt. Minze im Wind, Orangen, ein Hauch von Salz, der vom nahen Pazifik herüberwehte. Das Aroma von sonnenbeschienenem, erhitztem Metallplastik. Hatte er Geruchsreizen immer so viel Aufmerksamkeit gewidmet? Oder hatte ihm erst die Begegnung diese merkwürdig atavistische Dimension der Sinne aufgeschlossen?
    Er stieß die Luft aus der Nase aus und sah sich um: viel nackte, in der Hitze glänzende Menschenhaut. Viel schlichte Eleganz, viel schreiende Kostümierung.
    Schimkos besuchte Los Angeles zum ersten Mal. Er war ein Weltbürger, aber nicht unbedingt ein Bürger dieser Welt. Terra – das war für ihn wesensgleich mit seiner Heimatstadt Terrania. Die anderen Städte der Erde waren für ihn bloße Vororte, schiere Provinz, seiner Lebenszeit – und einer Visite – nicht wert.
    Er hatte auch den Städten der anderen großen Welten eine Chance gegeben. Er hatte das Squedon-Kont-Viertel auf Arkon gesehen und dafür die längste Reise seines Lebens hinter sich gebracht. Nett, aber nicht berauschend. Er hatte einige Monate versucht, in Thorta zu wohnen, in Sichtweite des Roten Palastes, aber das Klima auf Ferrol nicht vertragen, die feuchtheißen Schwaden, die wie ein Dunst waren aus den Dschungeln der Vorzeit.
    Zwei Jahre immerhin hatte er auf Topsid zugebracht, in der Hauptstadt Kerh-Onf, unter dem violetten Nebel der Echsenwelt.
    Er hatte festgestellt, dass die Stadt der Echsen von einer eigenartigen Modernität war, leicht, beinahe schwebend, eher die Luftspiegelung einer Stadt als eine materielle Wohnung. Die Nebel von Topsid waren wie kühle Gaze, und sie lagen leicht auf seiner Haut und auf seinem Gemüt. Nur dass die Dunklen Winde vom Omzrak-Massiv ihm die schweren Träume beschieden hatten, unter denen viele Lemuroide auf Topsid litten, Träume, in denen alle Uhren rückwärts liefen und ein untergründiges, beinahe verständliches Wispern aus den Sümpfen klang, das nach Opfern rief und nach Beistand gegen eine namenlose Gefahr – Träume, aus denen man erschüttert und erschöpft erwachte wie nach vielen entbehrungsreichen Tagen Arbeit.
    Nicht dass er aus Kerh-Onf geflohen wäre. Aber auf die

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