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Perry Rhodan Neo 003 - Der Teleporter

Perry Rhodan Neo 003 - Der Teleporter

Titel: Perry Rhodan Neo 003 - Der Teleporter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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so lautet der wissenschaftliche Befund. Ich selbst bin adeligen Ursprungs, und ja, dadurch wurden mir manche Schritte auf meinem Lebensweg erleichtert.«
    »Offen gesagt, enttäuscht mich das ein wenig.«
    »Wir Arkoniden sind genauso wenig Engel oder Heilige wie die Menschen.«
    »Terraner«, korrigierte Manoli.
    »Wie auch immer. Ihr aber wisst wenigstens noch mit Hammer und Meißel umzugehen.«
    »Sie tun gerade so, als hätte Ihr Volk jegliche Bodenhaftung verloren.«
    »Aber exakt so verhält es sich! Wir kontrollieren einen bedeutenden Teil dieser Galaxis. Nominell, zumindest. Unser Einflussbereich umfasst ... Ach, es ist müßig, all die Sonnen und besiedelten Welten aufzuzählen. In der täglichen Praxis jedoch ...«
    »Ja?«
    »... haben wir die simpelsten Grundprinzipien des Lebens aus den Augen verloren.«
    »Wie zum Beispiel, dass es nötig ist, in regelmäßigen Abständen dem Körperstoffwechsel Nahrung zuzuführen?« Manoli ahmte den ganz leicht oberlehrerhaften Tonfall seines Schützlings nach.
    »Ertappt. Auch ich selbst vergesse ab und an in sträflicher Manier, meinen leiblichen Bedürfnissen Genüge zu tun. In unseren Fernflugschiffen ist alles so perfekt geregelt, von den Bordrechnern so tadellos umfassend organisiert ...«
    »Sir, als Ihr Arzt rate ich Ihnen«, sagte Manoli mit sanftem Nachdruck, »unverzüglich von den Vorräten Ihres Anzugs Gebrauch zu machen.« Soweit er wusste, führten sie Proviant für fünf Tage mit sich, als hoch konzentrierte Nährlösung. »Bitte essen beziehungsweise trinken Sie, auch wenn Sie sich dazu überwinden müssen. Ein gewisser Ekelwiderstand ist Teil Ihres Krankheitsbildes.«
    »Sie legen eine ungeahnte Strenge an den Tag.«
    »Ja? Wissen Sie, ich habe mir geschworen, Sie durchzubringen, Crest da Zoltral. Mit allen Mitteln.« Manoli klopfte sich an die Brust, wo er seinen Talisman wusste. »Denken Sie an die Dorfbewohner von Guoliang. Wo ein Wille ist, da ist ein Weg. Notfalls verkaufe ich alle meine Ziegen für eine einzige Spitzhacke.«

10.
    Kuckuck und Kojote
    In der Nacht vom 1. zum 2. Juli 2036
     
    Nachdem sie zu Abend gegessen hatten, fragte Sue Mirafiore: »Was quält dich, John? Ich meine, abgesehen von«, sie vollführte mit dem Armstumpf einen Schwenk, der die ganze Welt einschloss, »allem Übrigen?«
    Als er nicht gleich antwortete, fügte sie hinzu: »Man muss kein Gedankenleser sein, um zu merken, wie es in dir rumort. Du hast etwas vor, nicht?«
    Marshall schnitt eine Grimasse. Seit Sids Verschwinden wog er die Argumente ab, die dafür oder dagegen sprachen, Sue in seinen Plan einzuweihen. War es besser abzuwarten, bis sie eingeschlafen war, und sich dann heimlich davonzustehlen? Sollte er sie mit einer Halbwahrheit abspeisen? Oder hatte denn nicht gerade sie ein Recht darauf, dass er sie vollends ins Vertrauen zog, auch wenn er sie dadurch zur Komplizin machte?
    »Ich werde Sid hintergehen«, gestand er schließlich. »Erinnerst du dich noch an den älteren, buckligen Mann mit dem englischen Akzent, der an deiner Führung durch den Pain Shelter teilgenommen hat?« Wie lange das zurückzuliegen schien! Dabei war es erst knapp eineinhalb Wochen her!
    »Natürlich. Er stach aus der Gruppe heraus. Jemand wie ihn vergisst man nicht so bald.«
    »Dieser Mann heißt Homer G. Adams, und er hat mir Hilfe angeboten. Unter völlig anderen Voraussetzungen, aber es war ihm ernst damit. Ich glaube, er ist ein guter Mensch.«
    »Hast du ...?«
    »Seine Gedanken aufgefangen? Nein. Nicht mal seine Gefühle erkannt. Außer vielleicht, dass er mich nicht bewusst angelogen hat. Damals war ich noch nicht so weit.« Damals, als seine kleine Welt noch vergleichsweise heil schien ... Er gab sich einen Ruck. »Ich möchte versuchen, diesen Adams zu kontaktieren und ihn über unsere Lage zu unterrichten. Tut mir leid, ein anderer Ausweg fällt mir nicht ein.«
    »Aber wie? Das Tablet ist mausetot. Abgesehen davon wissen wir weder, wo wir sind, noch hat Sid gesagt, wo er morgen hinwill.«
    »Er hat etwas gedacht , bevor er gesprungen ist«, sagte Marshall langsam. »Unwillkürlich, sehr intensiv. Nachdem ich ihn direkt darauf angesprochen hatte. Vier Wörter, zusammen zwei Ortsbezeichnungen. Ich bin nicht sicher, ob ich sie dir nennen soll.«
    »Wovor willst du mich schützen?« Sie stemmte die Arme in die Hüften. »Hör endlich auf, mich wie ein kleines Kind zu behandeln, John Marshall!«
    »Entschuldige bitte. – Der Ort, an den Sid alles andere als gute

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