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Perry Rhodan Neo 006 - Die dunklen Zwillinge

Perry Rhodan Neo 006 - Die dunklen Zwillinge

Titel: Perry Rhodan Neo 006 - Die dunklen Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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sich an die Mutanten. »Ihr wisst, was auf dem Spiel steht. Perry Rhodan ist in Bedrängnis. Die Chinesen belagern ihn und seine Gefährten in der Gobi. Nur der Energieschirm der Arkoniden schützt ihn. Aber wie lange noch? Rhodan braucht Hilfe – und wir werden sie ihm bringen. Aber zuerst müssen wir üben. Konzentriert euch!« Sid González holte tief Luft, schloss die Augen und zischte: »Los!«
    Es war, als hätte der Junge aus dem Nichts heraus ein Gewitter heraufbeschworen. Funken schlugen aus dem Nichts, hüllten Sid, Wuriu und John ein. Der Telepath spürte eine Hitzewelle, die seinem durchgefrorenen Körper wie ein Gluthauch anmutete ...
    ... und einen Augenblick später fand er sich in einem Funkenmeer über zweihundert Meter weiter nördlich am Strand wieder. Der Punkt lag in der Mitte der beiden Markierungen, die Sid mit einer Eisenstange in den Sand getrieben hatte. Die äußere stand für den Belagerungsring der chinesischen Armee, die innere für den arkonidischen Energieschirm, ihr Ziel.
    Sid ließ los. Seine Hände waren schweißfeucht, wie sein ganzer Körper. Seine Psi-Gabe benötigte Energien, die der Organismus nur mit Mühe aufbringen konnte – und, hatte er es vollbracht, nur mit Mühe zu bewältigen vermochte.
    John wartete darauf, dass Ras und Anne neben ihnen aus dem Nichts erschienen, aber sie kamen nicht. Wo blieben sie?
    Er drehte sich um. Sie waren weit zurückgeblieben, noch vor der Markierung, die für die chinesische Armee stand.
    Kein gutes Zeichen.
    »Worauf wartet ihr?«, rief Sid, als die beiden sich nicht rührten. »Kommt!« Er winkte ihnen zu.
    Ras und Anne rannten über den Strand. Es war dem Sudanesen anzusehen, dass er sich für seine Unzulänglichkeit schämte.
    Ras und Anne schlossen auf. Auch der Sudanese war schweißgebadet. Er hatte gegeben, was er geben konnte. Sid ließ ihm keine Gelegenheit für die Entschuldigungen, die Ras auf der Zunge liegen mussten.
    »Los, weiter!«, rief Sid. Er rannte los. John und die Übrigen folgten ihm. »Eng beieinanderbleiben!«
    Sie rückten so nah zusammen, dass sie beim Laufen mit den Ellenbogen aneinanderstießen.
    »Anne! Du bist dran! Der Schild!«
    »Sofort!«, antwortete die Telekinetin. Sie stöhnte, ihr Atem beschleunigte sich zu einem keuchenden Hecheln. Schweißperlen traten mit einer Plötzlichkeit auf ihre Stirn, als hätte jemand in ihrem Inneren einen Schalter umgelegt.
    Der Anblick befremdete John. Anne Sloane war eine drahtige Sportlerin, der Lauf über den Strand bedeutete keine nennenswerte Anstrengung für sie.
    Doch ihr Geist leistete Schwerarbeit. Mittels ihre Psi-Gabe vermochte Anne Sloane Gegenstände zu bewegen, ohne sie zu berühren. Jetzt versuchte sie sich daran, in ihrem Rücken eine unsichtbare Barriere zu erzeugen, ähnlich des arkonidischen Energieschirms.
    Sie brauchten diesen Schild, sollte ihr Plan nicht selbstmörderisch sein. Die chinesischen Belagerer schossen scharf auf jeden, der sich in die Sperrzone vor dem Schirm wagte.
    Schüsse knallten.
    Sie stammten von Allan Mercant, der wie verabredet auf die Mutanten feuerte.
    John hörte dumpfe Schläge, wandte im Rennen den Kopf und sah Gummigeschosse gegen eine unsichtbare Wand prallen und wie platt getretene Kaugummis in den Sand fallen.
    Sid hatte auf die Schüsse bestanden, des Realismus wegen. Mercant hatte ohne zu zögern seinem Wunsch entsprochen. John, der Einblick in die Gefühlswelt Mercants hatte, wusste, dass dieser im Grunde ein sanfter Mann war – tief drinnen. Nach außen hin war er ebenso hart im Geben wie im Nehmen.
    Geschoss um Geschoss rammte in die unsichtbare Wand und fiel in den Sand, als sie über den Strand rannten. Schließlich erreichten sie unbeschadet die Linie aus Steinen, die für den Energieschirm stand. Sid warf sich der Länge nach hin, die Übrigen folgten seinem Beispiel. Feuchter Sand wirbelte auf, geriet in Johns Mund. Er knirschte rau und schmeckte nach vergammeltem Fisch. John spuckte ihn aus und fragte sich, wie der Sand der Wüste Gobi schmecken würde.
    Und, sollten sie diesen Punkt überhaupt erreichen, was der Anblick des Energieschirms in ihm auslösen würde. Er durchmaß einen Kilometer und reichte einen halben Kilometer hoch in den Himmel. Der Schirm hätte genügt, Owey Island komplett einzuschließen. Eine gigantische Kuppel, die je nach Lichteinfall zuweilen unsichtbar war, in den Farben des Regenbogens glitzerte oder wie eine Milchglasscheibe wirkte.
    Niemand auf der Erde wusste, wie er erzeugt

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