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Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Titel: Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Er kippte die Stange aus Hartholz, bis sie auf der anderen Seite in der Astgabel lag. Dann hängte er sie auf seiner Seite ein.
    Ein letzter Test, die Stange hielt. Mercant klammerte sich mit Händen und übergeschlagenen Beinen an die Stange und machte sich auf den Weg. Im Abstand von etwa dreißig bis vierzig Zentimetern überquerte er hängend den Elektrozaun, hangelte sich auf der anderen Seite in die Astgabel und zog die Stange herüber. Er verbarg sie im Baum, kletterte den Stamm hinab und lockerte seine überdehnte Muskulatur.
    Aus der Deckung des Stammes heraus musterte er das Gelände. Die Luken zu den unterirdisch angelegten Logistikabteilungen standen bis 22 Uhr offen. Die Lichtschranken blieben so lange abgeschaltet, weil sonst bei jedem Transport Alarm ausgelöst worden wäre. Der Hochsicherheitstrakt der raumfahrttechnischen Abteilung lag auf der anderen Seite der Anlage.
    Mercant huschte los. Auf Zehenspitzen schlich er zu den Luken, entschied sich für eine, die unbeleuchtet war. Dort ging eine Metalltreppe in die Tiefe. Mercant leuchtete mit der Taschenlampe, durchquerte mehrere Lager und betrat den Tunnel, der in die Nähe des Kontrollturms führte. Wenn er Geräusche hörte, hielt er inne oder zog sich in einen der Seitengänge zurück.
    Auf diese Weise benötigte er länger als eine halbe Stunde, bis er die erste Schleuse erreichte. Der Kode war noch derselbe wie vor drei Wochen, als er zum letzten Mal hier gewesen war. Es zischte leise, als sich die Tür öffnete und ihn durchließ.
    Hundert Schritte später stand er am Lift, der ihn bis in den dreißigsten Stock führte. Dort musste er umsteigen. Zwanzig Sekunden später stand er vor der Eingangstür zum Reich des wichtigsten Mannes der NASA.
    Allan D. Mercant klopfte. Ein halblautes »Herein!« erklang.
    Er drückte die Türklinke und trat ein. Im Abstand von sechs, sieben Metern stand der Mann, den manche Mitarbeiter den »alten Knochen« nannten.
    »Ich störe hoffentlich nicht«, sagte Mercant.
    Pounder erhob sich, ein Runzeln auf der Stirn. Er schien unschlüssig, was er von seinem Besucher halten sollte.
    »Presse?«
    »Schlimmer! Ihr Pass hat Wunder gewirkt. Ich bin immer noch auf freiem Fuß.«
    »Mercant? – Jetzt erst erkenne ich Sie an der Stimme.«
    »Ich musste mein Aussehen erneut verändern. Der Schnauzer ist nicht gerade mein Lieblings-Outfit, aber er hält. Und erst die Brille und die Tönung der Gesichtshaut. Das Haar ist ein wenig aufgehellt. Passt wunderbar zu meinem neuesten Foto.«
    »Warum kommen Sie hierher?« Pounder beäugte ihn skeptisch. Der Flight Director hatte Mercant zwar die Flucht ermöglicht, aber das bedeutete noch lange nicht, dass er Mercant vertraute. Pounder war es gewohnt, die Dinge unter Kontrolle zu haben. Überraschende abendliche Besucher missfielen ihm garantiert.
    »Ich habe es mir nicht träumen lassen, so schnell wieder hier zu sein«, wich Mercant aus. »Erinnern Sie sich, mit welchen Worten Sie mir letztes Mal die gefälschten Dokumente übergaben? Sie sagten mir auf den Kopf zu, dass ich Amerika verraten und meinen Eid gebrochen, der Menschheit aber einen unermesslichen Dienst erwiesen hätte. Sie haben mir die Augen geöffnet, Pounder! Deshalb bin ich hier.«
    »Ich würde es eher als den letzten, notwendigen Schubs bezeichnen, der Ihnen noch gefehlt hat. Sie wollen Rhodan unterstützen? Vermutlich kommen Sie zu spät. Nicht einmal ich kann noch etwas tun.«
    In knappen Worten berichtete Pounder von dem, was er in den vergangenen Tagen erlebt hatte. Er stand vor den Scherben seines Lebenswerks. Der Traum vom Kontakt zu Außerirdischen hatte sich in einen hässlichen Albtraum verwandelt, der ihn jede Nacht quälte und unter Schmerzen aufwachen ließ. Rhodan befand sich wahrscheinlich in chinesischer Hand oder war tot. Das gewaltige Fernschiff der Arkoniden war zerstört. Pounder selbst hatte bei seiner Vernichtung mitgewirkt, indem er die zweite Mondmission möglich gemacht hatte.
    »Sie machen sich Vorwürfe?«, unterbrach ihn Mercant.
    »Ja«, sagte Pounder ungewöhnlich leise. »Michael Freyt war ein guter Mann. Ich hätte ihm ein besseres Schicksal gewünscht, als im Namen einer verlogenen Sache Selbstmord zu begehen – und dabei das unersetzliche Schiff der Arkoniden samt Besatzung zu vernichten.«
    »Sie hatten keine andere Wahl. Der Präsident ist der Anführer unseres Landes.«
    »Das ist richtig. Aber ...«
    »Aber wenn Sie sich widersetzt hätten, hätte man einen anderen an Ihre

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