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Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Titel: Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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suchte nach den passenden Worten, fand sie nicht. Er setzte zu einem neuen Anlauf an – und wurde von unerwarteter Seite aus seiner Verlegenheit gerettet.
    Die Luft vor ihnen flimmerte. Ein Holo entstand. Thora in der Zentrale des Schiffs, die von Soldaten geräumt war. »Perry, John, wir sind gleich in Terrania. Machen Sie sich bereit!«
     
    Vor ihnen schälte sich Terrania aus dem Horizont.
    Thora drehte das Schiff so, dass Rhodan und Marshall freie Sicht durch das von der Explosion gerissene Loch im Rumpf hatten. Sie hatte die Fahrt verlangsamt. Der Fahrtwind zerrte an den beiden Männern, aber konnte sie nicht umwerfen. Die Luft war beißend heiß, erwärmt von der Sonne und zusätzlich erhitzt von den glühenden Strahlen der Triebwerke.
    Die Skyline Terranias war niedrig. Die Gebäude der Stadt waren nur wenige Stockwerke hoch – mit Ausnahme des Stardust Towers, der sich aus ihrer Mitte dem Himmel entgegenreckte und anmutete, als warte er nur darauf, die Schwere der Erde abzuschütteln und zu den Sternen vorzustoßen. Eine Oase in der Wüste. Ein Ort der Hoffnung.
    Tränen traten in Rhodans Augen.
    Der beißende Fahrtwind trieb sie aus den Drüsen – und eine Erkenntnis, die unvermutet in ihm aufwallte: Terrania war nun seine Heimat.
    »Wir werden erwartet«, sagte Thora, die neben den beiden Männern zu stehen schien, aber sich tatsächlich weiter in der Zentrale des Schiffs aufhielt. Die Darstellung des Hologramms war täuschend lebensecht.
    Wir. Kein »Sie werden erwartet, Rhodan!«
    Kurz vor der Stadt drehte Thora ab und begann lange Schleifen zu fliegen. Das Schiff neigte sich, gab die Sicht auf den Boden frei. Er war übersät mit Menschen. Sie hatten sich zwischen der Stadt und dem Ufer des Goshun-Salzsees versammelt. Sie standen so dicht, dass sie wie ein weiterer See wirkten, der sich auf wundersame Weise in der Wüste gebildet hatte. Und er wuchs. In Strömen drängten weitere Menschen aus der Stadt. Sie erinnerten an Zuflüsse, die sich in den See ergossen, sich mit ihm verbanden. Die Oberfläche des Sees war glatt bis auf eine Plattform, die sich in seiner Mitte erhob. Rhodan glaubte einen einzelnen Menschen auf der Plattform zu erkennen.
    Eine freie Fläche bildete sich in der Mitte des Sees, als das Schiff in den Sinkflug ging. Von der Sonne ausgebleichter Wüstenboden wurde sichtbar. Die Fläche wurde zu einem unregelmäßigen Kreis, an dessen Rand sich die Plattform befand.
    Die Arkonidin hielt direkt auf die Fläche zu. Das Schiff erbebte, als Thora den Schub erhöhte und die Fahrt der stählernen Kugel aufzehrte. Mit einer Sanftheit, die selbst dem virtuosen Reginald Bull ein widerstrebend respektvolles Räuspern abgerungen hätte, setzte die Arkonidin das Schiff auf. Die Strahlen der Triebwerke erreichten den Boden, fegten Sand und loses Geröll beiseite, entfachten einen Sturm, der sich mit den Gewalten messen konnte, die die Gobi zuweilen entfesselte.
    Thora nahm den Schub heraus. Das Dröhnen der Triebwerke erstarb, ein lautloses Vibrieren nahm seinen Platz ein. Das Schiff war gelandet. Der von den Triebwerken entfesselte Sturm legte sich, gab den Blick über die Wüste frei. Die See aus Menschen hatte ihn unbeschadet überstanden, sie war keinen Zentimeter gewichen. Vor den beiden Männern, auf Höhe des Triebwerkwulsts und ungefähr zehn Meter von ihnen entfernt, war die Plattform.
    Rhodan erkannte den Mann, der sie erwartete: Bai Jun.
    Der ehemalige chinesische General klopfte den Sand aus seiner Uniform, von der er wie Rhodan und Zehntausende chinesische Soldaten seiner ehemaligen Belagerungsarmee die Ranginsignien und Nationalflaggen entfernt hatte.
    »Ihre große Stunde, Perry. Worauf warten Sie?« Rhodan sah zu der Arkonidin. Er hörte keinen Sarkasmus aus ihrer Bemerkung heraus. Es verwunderte ihn. Erhaschte er bereits einen Blick auf die wahre Thora, von der Marshall gesprochen hatte?
    »Was ist mit Ihnen?«, antwortete er mit einer Gegenfrage. »Es ist unsere große Stunde. Wir haben dieses Schiff gemeinsam erobert.«
    »Ich bin keine Terranerin.« Thora ließ keinen Blickkontakt zu. Ihr Kopf war schräg zur Seite gerichtet. Sie musste mit den zahllosen Fehlermeldungen der Schiffssysteme befasst sein. »Außerdem werde ich hier in der Zentrale gebraucht. Die Autoreparatur-Routinen des Schiffs haben ihre Arbeit aufgenommen. Die Maschinen arbeiten zielgerichteter, wenn ein lebendes Wesen sie anleitet.«
    Das mochte sein. Aber hatte das nicht Zeit? Er setzte an, Thora

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