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Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Titel: Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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umzustimmen, als ihm John Marshall die Hand auf den Arm legte. Der Telepath schüttelte wortlos den Kopf. Die Arkonidin wollte nicht.
    »Wie kommen John und ich hinaus?«, fragte Rhodan. Sie befanden sich fast vierzig Meter über dem Boden.
    »Standesgemäß.«
    Thora machte eine Handbewegung. Ein unsichtbares Energiefeld erfasste die beiden Männer, hob sie hoch. Marshall stieß einen überraschten Ruf aus. Rhodan spürte ein Kribbeln. Die Haare auf seiner Haut stellten sich auf, als hätte elektrische Statik sie aufgeladen.
    Rhodan und Marshall schwebten aus dem Schiff und zu der Plattform. Stille lag über der Wüste. Das Schiff der Arkoniden mutete den Menschen wie ein Wunder an. Ein Wunder, wie sie es sich von Terrania erhofft hatten und das bisher ausgeblieben war.
    »Willkommen zu Hause!« Bai Jun reichte zuerst Rhodan, anschließend Marshall die Hand. Der ehemalige General trug eine Schleife mit der Flagge Terras am Oberam, der Milchstraße auf blauem Grund.
    Rhodan drehte sich langsam auf dem Absatz, sog das Panorama ein. Die stählerne Kugel, die auf mächtigen Landebeinen ruhte, die Silhouette Terranias, der endlos weite Horizont der Ebene, die Zehntausende von Menschen, die zusammengeströmt waren.
    »Ich muss ehrlich sagen, mit einem solchen Empfang hatte ich nicht gerechnet.«
    »Wieso nicht? Sie sind ein Held, Rhodan. Und Helden bekommen Heldenempfänge.«
    Ein Held? Rhodan dachte zurück an das brennende Manhattan, an den gebrochenen General de Soto. »Sie irren sich. Ich bin kein Held.«
    »Das ist ein Irrtum. Sie fühlen sich nicht wie ein Held, aber für diese Menschen sind Sie einer. Ein Symbol. Und wir brauchen Symbole.«
    »Wie zum Beispiel ein geschundenes und kaum flugfähiges Arkonidenschiff?«
    »Zum Beispiel. Die Operation lief glatt?«
    »Nicht, wie wir es uns vorgestellt haben. Präsident Drummond hatte den befehlshabenden General durch einen Freund ersetzt. Ohne John wären wir gescheitert, bevor wir überhaupt angefangen haben.«
    »Ich habe etwas in der Art vermutet.« Bai Jun drehte sich um, ging zu einer Kiste, die auf der Plattform befestigt war, öffnete sie und holte eine Flasche heraus. »Hier, John, Wasser.«
    Der Telepath nahm die Flasche und leerte sie in einem Zug. »Haben Sie von Sid und Anne gehört?«, fragte er dann.
    »Ja. Sie sind wohlauf und zusammen mit Allan Mercant in einem Privatjet, der vor zwei Stunden das amerikanische Hoheitsgebiet verlassen hat.«
    »Das ist gut. Danke!«
    Einen Moment lang standen die drei Männer schweigend beisammen. Es war immer noch still, aber Rhodan glaubte jetzt ein leises Summen zu hören. Es kam von dem Arkonidenschiff. Die Reparatur-Routinen, von denen Thora gesprochen hatte, mussten eingesetzt haben. Würden sie es schaffen, aus diesem halben Wrack wieder ein voll funktionstüchtiges Schiff zu machen? Es mutete Rhodan unmöglich an. Aber das hatte auch gegolten, als Thora den Plan unterbreitet hatte, das angebliche Wrack in ihre Gewalt zu bringen.
    Jetzt gehörte es ihnen. Ein Symbol dafür, dass der Traum von Terra keine wilde Vision war, sondern ein handfestes, erreichbares Ziel. Geballte Macht, die dafür sorgen würde, dass kein verwirrter Militär oder Politiker auf den selbstmörderischen Gedanken kam, einen Militärschlag gegen Terrania zu befehlen. Ein Gefährt, das sie zur Venus tragen würde, wo eine arkonidische Station existierte. Ein Schatz aus Wissen, der es der Menschheit ermöglichen würde, Jahrtausende der Entwicklung zu überspringen. Hatten sie ihn erst gehoben ...
    Rhodan erwartete, dass Bai Jun ihn und Marshall die Treppe hinunterführen würde, die zum Boden reichte. Doch der Halb-Chinese machte keine Anstalten. Er langte in eine Tasche seiner Uniform und zog ein Headset heraus. »Hier, damit die Menschen Sie hören.«
    »Sie wollen, dass ich eine Rede halte?«
    »Nein. Was mich angeht, habe ich über die Jahre so viele Reden erduldet, dass mein Bedarf für dieses Leben gestillt ist. Was uns fehlt, ist ein symbolischer Akt.« Bai Jun wandte sich ab und holte aus der Kiste eine zweite Flasche hervor. Sie war grün und aus Glas.
    »Ein Perrier-Jouët, Jahrgang 2003, aus den Beständen eines meiner höheren Offiziere. Er hat sich nicht durchringen können, die Zeichen der Zeit zu erkennen, und sich in Richtung Peking abgesetzt, um an den Kämpfen über die Nachfolge des Generalsekretärs teilzunehmen. Freundlicherweise hat er uns seine persönliche Habe zurückgelassen.«
    Bai Jun hielt Rhodan die Flasche

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