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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Peripherie Thortas. Dort ist das Aufkommen topsidischer Einheiten gering, wie ich in Erfahrung bringen konnte. Verbindungsleute der Armee werden Sie näher zum Roten Palast bringen.«
    »Und Sie?«
    »Wir wenden das Fahrzeug, nachdem wir Sie ausgeladen haben, und docken am gegenüberliegenden Pier an, um ein kleines Feuerwerk zu veranstalten. Wir haben einige Rauchbomben an Bord, ganz abgesehen von den schweren Waffen. Sobald wir die Topsider lange genug hingehalten haben, verschwinden wir durch den Druck-Ausgang« – sie deutete auf ein körperbreites Rohr, dessen Funktion Rhodan bislang unklar geblieben war – »und folgen Ihnen. Die Waffensysteme sind bereits programmiert. Sie werden vollautomatisch bis zur Zerstörung des Fahrzeugs weiterarbeiten.«
    »Hört sich gut an«, sagte Rhodan. Er hatte seine Zweifel an Scahles' Plan. Doch er kannte die örtlichen Gegebenheiten und die Umstände viel zu wenig, um mit der Kommandantin darüber diskutieren zu wollen.
    »Machen Sie sich fertig. Prägen Sie sich die vorbereiteten Pläne ein.«
    Scahles schob ihm mehrere Papiere zu. Rhodan rief seine Begleiter herbei. Aufmerksam studierten sie das Bildmaterial der Vorstadt Parifan. Hohe, eng beieinanderstehende Häuser waren zu sehen, die sich um den Hafen mit insgesamt sieben Molen drängten. Die Straßen wirkten eng und düster; nur an den Piers und an den daran anschließenden Container-Umladeplätzen herrschte buntes Treiben.
    »Wir sind da«, sagte Scahles nach einer Weile. Sie deutete auf mehrere nun zugeschaltete Bildschirme. Sie zeigten trübes, von dunklen Schlieren durchzogenes Wasser. Sie bewegten sich in einer Tiefe von etwa fünfzehn Meter auf die Frontseite der Mole zu, die schemenhaft als schwarze Wand erkennbar war.
    Die Ferronin wich mehreren Algen überzogenen Holzbohlen aus und kreuzte im Zickzackkurs. Bojen waren über dünne Stahlseile in Betonklötzen am Boden verankert, da und dort schabten die Fahrzeugrollen über achtlos im Wasser versenkte Abfälle.
    Etwas schlug gegen ihr Gefährt. Alle zuckten zusammen – und erschraken umso mehr, als ein Toter ins Blickfeld einer Außenkamera geriet. Der Ferrone trieb weg und kehrte wieder, vom sanften Wellenschlag mal hier-, dann dorthin geworfen. Die Beine des toten Soldaten hatten sich in einem Tau verheddert.
    »Noch eine Minute«, sagte Scahles heiser, ohne über die Leiche ein Wort zu verlieren. »Gehen Sie in die Schleuse. Viel Glück.«
    »Wir sehen uns, Kommandantin.«
    »Ja. Wir sehen uns.«
    Sie drängten sich zu sechst in den winzigen Raum, der unter normalen Umständen drei Leute fasste. Wasser gurgelte unter der Bodenplatte hervor, das Amphibienfahrzeug neigte sich, kaum spürbar, nach rechts. Rasch reichte ihnen das kühle Nass bis zu den Oberschenkeln, dann bis zur Brust. Die Kleidung klebte eng an Rhodans Körper. Sie fühlte sich schwer an.
    »Luft anhalten!«, hörte er sich sagen. Er blies die Backen auf, das Wasser stieg über seinen Kopf. Das äußere Schleusentor öffnete sich, sie trieben nach draußen, wie ein riesiger, zappelnder Klumpen.
    Er löste sich von den anderen, blinzelte und sah nach oben. Da war die unterste Sprosse einer Leiter. Rhodan griff danach und deutete seinen Begleitern, es ihm gleichzutun. Rasch stiegen sie die drei oder vier Meter hoch zur Oberfläche, durch diese zähe Brühe, die sich ganz anders anfühlte als das Wasser der irdischen Ozeane.
    Geschafft! Rhodan streckte den Kopf ins Freie, atmete aus, sog frischen Sauerstoff in seine Lunge. So rasch wie möglich stieg er weiter, um Platz für die Nachdrängenden zu schaffen. Tschubai, Baturin und Sengu waren hinter ihm. Die beiden Ferronen bildeten den Abschluss des kleinen Trupps.
    Einige Holzbohlen ringsum sorgten für ein wenig Deckung. Kleine Schiffe trieben hinter und vor ihnen im sanften Wellengang der Hafenbucht. Über ihnen, am Ende der etwa fünf Meter hohen Sprossenleiter, war topsidisches Gekrächze zu hören.
    Und Schüsse, die von weit her hallten.
    Ihre Lage war alles andere als günstig. Sie hingen an der Leiter, kaum durch die Holzbohlen geschützt, zum Abschuss freigegeben. Der Topsider brauchte bloß das Bedürfnis haben, ins Wasser zu spucken – und er würde sie unweigerlich entdecken.
    Sollte Tschubai aktiv werden und sie von hier wegbringen, einen nach dem anderen?
    Nein. Sie durften ihre Trümpfe unter keinen Umständen zu früh ausspielen.
    »Wuriu?«, fragte Rhodan leise. »Kannst du Scahles entdecken?«
    »Sie dreht eben an der

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