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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Lauernd, darauf wartend, dass nur ein einziger der Ferronen Widerstand wagte. Seine Linke ruhte auf dem Abzug eines kurzläufigen Strahlers, der muskulöse Schwanz trommelte auf den Boden.
    »Nein! Nicht schießen!«, rief Hom-aut und hob abwehrend beide Hände in die Höhe, in einer Geste, die nicht falsch verstanden werden konnte. »Wir leisten keinen Widerstand!«
    Weitere Topsider huschten durch den Gang auf den OP zu. Sie sicherten den Raum, wechselten einige gezischte Worte, schwangen ebenfalls bedrohlich ihre Waffen.
    Kakuta erhob sich, bereit, jederzeit zu teleportieren, weiter zu fliehen, weg von diesen grässlichen Gestalten.
    Wen sollte er mit sich nehmen? Wen konnte er mit sich nehmen? Anne war stark, schien die Strapaze der hohen Schwerkraft gut auszuhalten. Aber sie war auch schwierig, zog seine Entscheidungen stets in Zweifel.
    Oder Darja Morosowa, die so verletzlich wirkende Frau, für die er eine seltsame Sympathie empfand, obwohl er kaum ein Wort mit ihr gewechselt hatte?
    Oder Nyssen, der in unverrückbarer Freundschaft zu Deringhouse stand und sich ihm wie ein Bruder verbunden fühlte?
    Ein Ferrone, der eben noch über Deringhouse gebeugt gewesen war und mit Spreizern hantiert hatte, richtete sich auf, legte sein Werkzeug sorgfältig beiseite und trat auf den vordersten Topsider zu.
    »Nicht!«, warnte Hom-aut. »Treten Sie ihm nicht zu nahe, Radisker.«
    »Keine Sorge, Menschenbrecher, ich ...«
    Der Topsider feuerte. Er schoss dem Ferronen namens Radisker ins rechte Bein. Das Fleisch löste sich auf, hässlicher Gestank nach Verbranntem breitete sich aus.
    Eine Ferronin schrie erschrocken auf. Sie eilte auf den Stürzenden zu – und wurde ebenfalls von einem Strahlschuss getroffen. Mitten in die Brust. Sie fiel haltlos zu Boden, und noch bevor sie ihn berührte, war sie tot.
    »Niemand rührt sich!«, übersetzte Kakutas Translator. »Ich töte Sie alle, beim geringsten Zeichen von Widerstand.«
    Das Gebiss des Topsiders klapperte laut aufeinander, seine Kameraden fielen in das hässliche Geräusch ein, das nach Gier und Verlangen klang. Die Echsen warteten bloß auf ihre Chance, hier ein weiteres Massaker anzurichten!
    Kakuta hatte genug gesehen. Er musste weg von hier. Er hatte sich für Anne entschieden. Ein kurzer Sprung hin zu ihr, dann weiter, hinaus in die nächtlichen Wälder, so weit wie möglich weg. Dank des Überraschungseffekts hatten sie womöglich eine Chance.
    Noch ein Topsider betrat den Saal. Er wirkte anders als seine Kumpane, und es war nicht nur die Augenklappe aus glänzend rotem Material, die sein linkes Auge bedeckte. Dieser da strahlte Autorität aus – und er war unbewaffnet.
    »Was geschieht hier?«, herrschte er jenen Landsmann an, der eben die Schüsse abgefeuert hatte.
    »Ich wurde provoziert«, sagte der Topsider. »Ehre Ihnen, Weiser!«
    »Sie werden durch den geringsten Achselfurz provoziert, Chach-Anem.« Die Stimme des Anführers klang unangenehm laut. »Warum haben Sie das Feuer eröffnet, Mann? Ich sehe keinen einzigen bewaffneten Ferronen im Raum!«
    »Dieser da« – er deutete auf den schwer verwundeten Radisker – »hielt Werkzeug in der Hand, das als Waffe hätte verwendet werden können.«
    »Und das Tote?«
    »Das da wollte sich auf mich stürzen. Ich wehrte mich.«
    Der Topsider mit der Augenklappe schwieg. Für lange Sekunden rührte sich nichts und niemand im Saal. Auch das Gestöhne Radiskers ließ nach. Der Kreislauf des Ferronen drohte zu kollabieren.
    »Sie haben Ihre Kompetenzen überschritten, Chach-Anem«, sagte der Kommandierende. »Sie haben den Dritten Satz der Sozialen Weisung sträflich missachtet. – Sie erinnern sich an diese Direktive? Sie haben sie im Gelegehaus gelehrt bekommen: Achte das Leben! Erhalte es, wo du kannst. Lösche es nur dort aus, wo es unumgänglich ist.«
    »Ich halte mich stets an die Elf Direktiven, Weiser!«
    »Lügner!«, brüllte der andere. »Sie sind mit Ihren Kumpanen vorgeprescht, haben die Konfrontation gesucht, haben jedermann umgebracht, der Ihnen vor den Lauf Ihres Strahlers kam. Dies hier ist ein Krankengehege, Mann! Abgesehen von den Wächtern am Eingang gab es niemanden, der uns hätte gefährlich werden können!«
    »Ich fühlte mich bedroht ...«
    »Kein Wort mehr! Verschwinden Sie aus meinen Augen!«
    Sein Gegenüber zögerte. Verweigerte er seinem Kommandanten etwa den Gehorsam? Oder war der Topsider mit der Augenklappe gar nicht sein Vorgesetzter, sondern bloß eine Art Berater?
    Chach-Anems

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